Vorbörse: Jerome Powell hat die Märkte in der Hand – Dax verharrt in Spannung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – KNAPP BEHAUPTET – Nach dem jüngsten Rückschlag dürfte der Dax am Mittwoch kaum verändert starten: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn wenige Punkte höher auf 12.445 Punkte. In der Vorwoche hatte der Dax mit 12.656 Punkten noch einen Höchststand seit August vergangenen Jahres erreicht. Seither ging es wegen eines überraschend starken US-Arbeitsmarktberichts und der Gewinnwarnung von BASF auf bis zu 12.364 Punkte abwärts, bevor der Index sich etwas berappelte.

Der US-Arbeitsmarktbericht hatte die Zinssenkungsfantasien deutlich gedämpft. Umso gespannter warten die Anleger nun auf den Nachmittag, wenn der Fed-Vorsitzende Jerome Powell dem Parlament zur Geldpolitik Rede und Antwort steht. Sollte Powell anderes als eine Zinssenkung vorhaben, wäre der Auftritt eine gute Möglichkeit, die Märkte darauf vorzubereiten.

In den Handelsstreit zwischen den USA und China kommt derweil wieder etwas Bewegung. Am Dienstagabend telefonierten die Unterhändler beider Seiten wieder miteinander, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch berichtete.

USA: – GUT BEHAUPTET – Vor möglicherweise kursbewegenden Aussagen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zum künftigen Zinspfad in den USA hat sich am Dienstag an den US-Börsen kaum noch etwas getan. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab am Dienstag um 0,08 Prozent auf 26783,49 Punkte moderat nach. Am Freitag hatte ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht den Zinsfantasien der Investoren einen Dämpfer verpasst. Seitdem herrscht an den Börsen Stagnation auf hohem Niveau. Am Mittwoch wird Powell Vertretern des Repräsentantenhauses zur Geldpolitik Rede und Antwort stehen, dann könnte Beobachtern zufolge wieder mehr Bewegung in die Kurse kommen. Der marktbreite S&P 500 schloss 0,12 Prozent höher bei 2979,63 Punkten.

ASIEN: – GEMISCHT – Die Börsen Asiens haben vor der Anhörung des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell vor dem US-Kongress keine gemeinsame Richtung gefunden. Die Anleger hielten sich am Mittwoch zurück. Sie erhoffen sich von den Äußerungen Powells Hinweise, ob beziehungsweise wie stark die Fed den Leitzins und Ende Juli senken wird. Die Hoffnungen auf mehr Billiggeld hatten die Börsen in den vergangenen Wochen angetrieben, bis ein starker US-Arbeitsmarktbericht Ende letzter Woche sie etwas dämpfte. Seither gaben sich die Investoren zögerlich. In Japan fiel Nikkei 225 zur Wochenmitte um 0,08 Prozent. An Chinas Festlandbörsen gewann der CSI 300 0,11 Prozent hinzu und in Hong Kong stieg der Hang Seng um 0,29 Prozent.

DAX 12 436,55 -0,85%

XDAX 12 460,96 -0,38%

EuroSTOXX 50 3509,75 -0,40%

Stoxx50 3211,25 -0,31%

DJIA 26 783,49 -0,08%

S&P 500 2979,63 +0,12%

NASDAQ 100 7826,858 +0,53%

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DEVISEN: – GESPANNTES ABWARTEN – Der Euro hat sich am Mittwoch vor einer mit Spannung erwarten Anhörung des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell vor dem amerikanischen Kongress kaum verändert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1207 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1205 Dollar festgesetzt.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern warten die Anleger am Devisenmarkt auf einen Auftritt des amerikanischen Notenbankchefs vor Parlamentsmitgliedern des Landes. Am Nachmittag dürfte sich Jerome Powell auch zur Zinspolitik äußern. Experten gehen davon aus, dass sich die Fed mit einem Zinsschritt noch etwas Zeit lassen werde. Als Grund gilt die weiter robuste Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft.

Weitere Kursverluste gab es hingegen beim britischen Pfund. Seit Beginn des Monats steht die Währung tendenziell unter Druck und hatte im Handel mit dem US-Dollar am Vortag zeitweise den tiefsten Stand seit April 2017 erreicht. Nach einem TV-Duell der beiden Konkurrenten im Rennen um das Amt des britischen Premierministers werden Boris Johnson weiterhin die besten Chancen eingeräumt. Johnson hatte seine Bereitschaft bekräftigt, als künftiger Regierungschef notfalls auch ohne ein Abkommen die EU zu verlassen.

Euro/USD 1,12072 -0,01%

USD/Yen 108,8775 +0,02%

Euro/Yen 122,0205 +0,01%

ROHÖL: – US-ÖLRESERVEN KLEINER – ÖLPREIS GRÖßER – Die Ölpreise sind am Mittwoch nach Meldungen über einen Rückgang der US-Ölreserven gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,82 US-Dollar. Das waren 66 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 81 Cent auf 58,64 Dollar zu.

Marktbeobachter erklärten den Preisanstieg mit der jüngsten Entwicklung der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Ölreserven um 8,13 Millionen Barrel registriert hat.

Ein Rückgang der Lagerbestände kann ein Hinweis auf eine höhere Nachfrage, oder ein zu geringes Angebot sein und stützt in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der amerikanischen Regierung zu den Ölreserven in der vergangenen Woche erwartet. Hier geht der Markt ebenfalls vor einem Rückgang aus./

Brent 64,78 +0,62 USD

WTI 58,63 +0,80 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 137 (120) EUR – ‚HOLD‘

– BERENBERG SENKT DEUTZ AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 7,70 (9,60) EUR

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 68 (75) EUR – ‚BUY‘

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 62 (68) EUR – ‚MARKET-PERFORM- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 67 (78) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– CS SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 2,40 (3) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR SCHAEFFLER AUF 8 (10) EUR – ‚HOLD‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR BASF AUF 61 (71) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 142 (157) EUR – ‚BUY‘

HSBC SENKT ZIEL FÜR WASHTEC AUF 57 (68) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR STABILUS AUF 50 (55) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN HEBT COMCAST AUF ‚CONVICTION BUY LIST‘ (NEUTRAL) – ZIEL 54 (44) USD

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR LONDON STOCK EXCHANGE AUF 6340 (5670) PENCE – ‚BUY‘

– CREDIT SUISSE HEBT TOTAL SA AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 58 (60) EUR

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR SHELL AUF 3090 (3175) PENCE – ‚OUTPERFORM‘

– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 5200 (4700) PENCE – ‚HOLD‘

– DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR GLENCORE AUF 300 (370) PENCE – ‚BUY‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR BP AUF 655 (650) PENCE – ‚BUY‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR SHELL AUF 2875 (2840) PENCE – ‚BUY‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR SHELL B AUF 2875 (2860) PENCE – ‚BUY‘

– HSBC SENKT ZIEL FÜR ENI AUF 17,50 (17,60) EUR – ‚BUY‘

– HSBC SENKT ZIEL FÜR TOTAL SA AUF 57 (58,50) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR VODAFONE AUF 144 (165) PENCE – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SWISS RE AUF 120 (112) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 10,50 (11) EUR – ‚NEUTRAL‘

SOCGEN STARTET BOOHOO MIT ‚BUY‘ – ZIEL 285 PENCE

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Cropenergies Q1-Zahlen

10:00 DEU: Autozulieferer Mahle Pk zu Produktneuheiten, Stuttgart

14:00 FRA: Alstom Hauptversammlung

17:30 CHE: Flughafen Zürich Verkehrszahlen 06/19

19:00 USA: Levi Strauss & Co Hauptversammlung

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

FRA: Bouygues Hauptversammlung

USA: Bed Bath & Beyond Q1-Zahlen

TERMNINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: Erzeugerpreise 06/19

03:30 CHN: Verbraucherpreise 06/19

08:45 FRA: Industrieproduktion 05/19

10:00 ITA: Industrieproduktion 05/19

10:30 GBR: Industrieproduktion 05/19

10:30 GBR: Handelsbilanz 05/19

11:00 GRC: Verbraucherpreise 06/19

11:00 GRC: Industrieproduktion 05/19

11:30 DEU. Anleihe Laufzeit: 10 Jahre Volumen: 4 Mrd EUR

16:00 USA: Anhörung des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell vor dem US-Kongress

16:00 USA: Lagerbestände Großhandel (05719 (endgültig)

16:30 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)

20:00 USA: FOMC Sitzungsprotokoll 19.6.19

SONSTIGE TERMINE

DEU: Fortsetzung Tarifverhandlungen für den Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen°

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

FrankreichIndustrieproduktion Mai

Monatsvergleich +0,3 +0,4

Jahresvergleich +1,6 +1,1

10.00 UhrItalien

Industrieproduktion Mai

Monatsvergleich +0,1 -0,7

Jahresvergleich -1,5 -1,5

VEREINIGTES KÖNIGREICH

10.30 Uhr

Industrieproduktion Mai

Monatsvergleich +1,5 -2,7

Jahresvergleich +1,2 -1,0

USA

20.00 Uhr

Fed-Sitzungsprotokoll (Minutes)

onvista/dpa-AFX

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Foto: Imagentle / Shutterstock.com

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