Vorbörse: Tesla & Intel ziehen Nasdaq ins Minus – Dax macht wieder Rolle rückwärts – Ölpreise legen zu
DEUTSCHLAND: – SCHLINGERKURS – Der Dax bleibt seinem Schlingerkurs auch am letzten Tag der Woche treu. Nach dem kräftigen Dreh ins Plus am Vortag geht es am Freitag zunächst wieder abwärts: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start 0,4 Prozent tiefer auf 15 470 Punkte. Die Sorge vor einer nahen Zinswende in den USA mit raschem Tempo hatte den Dax tags zuvor zunächst bis knapp unter 15 200 Punkte zurückgeworfen, bis die Käufer wieder das Regiment übernahmen. Am Montag war er angesichts der zugespitzten Ukraine-Krise sogar zeitweise bis auf 14 952 Punkte abgesackt. Große Schwankungen dürften das Börsengeschehen laut dem Marktanalysten Edward Moya vom Broker Oanda noch einige Zeit prägen. Denn die Schnäppchenjäger hätten neben „buy the dip“ – ein neues Motto, nämlich „sell the rally“. Sie suchten also bei gefallenen Kursen immer wieder ihre Chance, aber eher nicht für längerfristige Anlagen.
USA: – TECHS UNTER DRUCK – Das Hin und Her der US-Börsen wegen der geldpolitischen Perspektiven ist am Donnerstag weiter gegangen. Wie schon die ganze Woche schwankten die Indizes deutlich zwischen Gewinnen und Verlusten. Nach einem Spitzenanstieg von 1,8 Prozent lag der Dow Jones Industrial zeitweise auch wieder im Minus. Aus dem Handel ging er 0,02 Prozent tiefer bei 34 160,78 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor sogar 1,20 Prozent auf 14 003,11 Punkte. Dabei waren Zahlenvorlagen von Tesla und Intel nicht gut angekommen.
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ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die Börsen Asiens haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Damit setzte sich der jüngste Schlingerkurs infolge der Ungewissheit über das Tempo der geldpolitischen Straffung in den USA fort. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit 26 717 Punkten gut zwei Prozent im Plus. Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland fiel zuletzt leicht und in der Sonderverwaltungsregion Hongkong büßte der Hang-Seng-Index 0,9 Prozent ein.
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 170,18 -0,01%
DEVISEN: Der Euro hat sich am Freitag etwas von seinen jüngsten Kursverlusten erholt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1155 US-Dollar. Am Donnerstag war sie aufgrund der Aussicht auf steigende US-Zinsen mit 1,1132 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1160 Dollar festgesetzt.
Zum Wochenausklang blicken Analysten und Anleger auf einen ganzen Reigen an Konjunkturdaten. Aus der Eurozone werden unter anderem Wachstumszahlen aus großen Volkswirtschaften wie Deutschland erwartet. In den USA steht ein wichtiges Inflationsmaß auf dem Programm, das insbesondere von der US-Notenbank Fed stark beachtet wird. Außerdem veröffentlicht die Uni Michigan ihre Umfrage unter Konsumenten.
Euro/USD 1,1153 0,09%
USD/Yen 115,35 0,00%
Euro/Yen 128,66 0,09%
ROHÖL: Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel moderat gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 89,91 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 63 Cent auf 87,24 Dollar.
Die Rohölpreise notieren gegenwärtig in der Nähe ihrer unlängst markierten Höchststände seit Oktober 2014. Unterstützung kommt vor allem von einem tendenziell knappen Angebot. Zudem stellt sich die Nachfrage trotz der aktuellen Corona-Welle robust dar.
Analysten verweisen zudem auf einen Preisaufschlag infolge der Spannungen an der ukrainisch-russischen Grenze. Ein hohes Risiko stellt aus ihrer Sicht die Möglichkeit einer russischen Invasion in der Ukraine dar. Für diesen Fall erwarten Fachleute einen deutlichen Anstieg der Preise. Russland ist einer der größten Erdölförderer der Welt.
Brent 90,03 +0,69 USD
WTI 87,37 +87,37 USD
onvista Mahlzeit: Dax verdaut Fed-Entscheid immer besser – Tesla, Deutsche Bank, Verbio und Bill Ackman haucht Netflix wieder Leben ein
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR DWS AUF 50 (45) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR FMC AUF 70 (73) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 51 (53) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 16 (18,50) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SAP AUF 140 (144) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR STRÖER AUF 83 (83,50) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– HSBC HEBT JUNGHEINRICH AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 54 (52) EUR
– HSBC HEBT KION AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 100 (93) EUR
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 16 (15) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– MORGAN STANLEY STARTET DAIMLER TRUCK MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 38 EUR
– UBS HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 153 (149) EUR – ‚BUY‘
– EXANE BNP SENKT ROVI AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 69 (66) EUR
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR LVMH AUF 845 (805) EUR – ‚BUY‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR STMICRO AUF 48 (43,50) EUR – ‚NEUTRAL‘
– GOLDMAN SENKT AB FOODS AUF ‚SELL‘ (NEUTRAL) – ZIEL 2060 (2160) PENCE
– HSBC HEBT PREMIER FOODS AUF ‚HOLD‘ (REDUCE) – ZIEL 120 (95) PENCE
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR AXA AUF 30,50 (29) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR LVMH AUF 850 (830) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES SENKT ORPEA AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 43 (138) EUR
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR STMICRO AUF 48 (43) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VESTAS AUF 155 (180) DKK – ‚UNDERWEIGHT‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 74 (72) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– UBS HEBT ZIEL FÜR LVMH AUF 879 (855) EUR – ‚BUY‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 CHE: Givaudan, Jahreszahlen
07:00 NLD: Signify, Jahreszahlen
07:00 ITA: UniCredit, Jahreszahlen
07:20 SWE: Volvo AB, Jahreszahlen
07:30 FIN: Stora Enso, Jahreszahlen
08:00 SWE: Hennes & Mauritz, Jahreszahlen (detailliert)
08:00 SWE: Electrolux, Jahreszahlen
08:00 SWE: Svenska Cellulosa, Jahreszahlen
09:00 NLD: Steinhoff, Jahreszahlen
11:00 DEU: Windeln.de, außerordentliche Hauptversammlung
12:00 SWE: Autoliv, Q4-Zahlen
12:30 USA: Caterpillar, Q4-Zahlen
12:30 USA: Chevron, Q4-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
ESP: CaixaBank, Jahreszahlen
SWE: Telia Company AB, Jahreszahlen
USA: Weyerhaeuser, Q4-Zahlen
USA: Colgate-Palmolive, Q4-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:01: DEU: Bundesfinanzministerium Monatsbericht 01/22
00:30 JPN: Verbraucherpreise Tokio 01/22
07:30 FRA: BIP Q4/21 (1. Veröffentlichung)
08:00 SWE: Einzelhandelsumsatz 12/21
08:45 FRA: Erzeugerpreise 12/21
09:00 CHE: KOF Konjunkturbarometer 01/22
09:00 ESP: BIP Q4/21 (1. Veröffentlichung)
10:00 DEU: BIP Q4/21 (1. Veröffentlichung)
10:00 EUR: Geldmenge M3 12/21
10:00 ITA: Verbrauchervertrauen 01/22
11:00 BEL: BIP Q4/21 (1. Veröffentlichung)
11:00 EUR: Wirtschaftsvertrauen 01/22
11:00 ITA: Erzeugerpreise 12/21
11:00 EUR: Verbrauchervertrauen 01/22
12:00 IRL: Einzelhandelsumsatz 12/21
14:30 USA: Beschäftigungskostenindex Q4/21
14:30 USA: Private Einkommen und Ausgaben 12/21
16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 01/22 (endgültig)
EUR: Fitch Ratingergebnis Irland, Ungarn
EUR: Moody’s Ratingergebnis Finnland, Litauen
EUR: S&P Ratingergebnis Albanien, Litauen
SONSTIGE TERMINE
DEU: Bundestag
+ 09.00 Regierungserklärung durch Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne)zum Jahreswirtschaftsbericht 2022 und zum Jahresgutachten 2021/22 des Sachverständigenrats
+ 11.20 Beschluss über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Irak
+ weitere Themen: Vermarktung regionaler Lebensmittel, Direktwahl des Bundespräsidenten, kommunales Vorkaufsrecht für Wohnungen/Häuser in Milieuschutzgebieten
DEU: Weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie
+ Infektionsgeschehen und Impfentwicklung
+ 10.00 Pk Bundesgesundheitsminister Karl Lauberbach (SPD) und RKI-Präsident Lothar Wieler (Haus der Bundespressekonferenz)
10:45 FRA/RUS: Weitere Entwicklung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine – Telefonat zwischen Macron und Putin
11:00 DEU: Daimler Pressegespräch mit CEO Källenius zur Umbenennung der Daimler AG in Mercedes-Benz Group AG (online)
11:15 CHE: Bitcoin Schweiz, Pressekonferenz zu Crypto Outlook 2022
12:00 DEU: Bundesbank: Falschgeldzahlen 2021
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
07.30 UhrFrankreichBIP Q4Quartalsvergleich +0,5 +3,0Jahresvergleich +4,9 +3,3
08.00 UhrDeutschlandEinfuhrpreise, DezMonatsvergleich +1,9 +3,0Jahresvergleich +26,2 +24,7
09.00 UhrSpanienBIP Q4Quartalsvergleich +1,4 +2,6Jahresvergleich +4,4 +3,4
10.00 UhrDeutschlandBIP Q4Quartalsvergleich -0,3 +1,7Jahresvergleich +1,8 +2,5
EurozoneGeldmenge M3, Dez +6,8 +7,3
ItalienUnternehmensvertrauen, Jan 115,0 115,2Verbrauchervertrauen, Jan 116,5 117,7 (je in Pkt)
11.00 UhrEurozoneWirtschaftsstimmung ESI, Jan 114,5 115,3 (in Pkt)
GROSSBRITANNIEN
— Keine marktbewegenden Daten erwartet —
USA
14.30 UhrPersönliche Einnahmen, Dez +0,5 +0,4Konsumausgaben, Dez -0,6 +0,6PCE-Preisindex Kern gg VJ, Dez +4,8 +4,7Arbeitskostenindex, Q4 +1,2 +1,3
16.00 UhrKonsumklima Uni Michigan, Jan 68,7 68,8 (Final, in Pkt)
Redaktion onvista / dpa-AFX
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