Vorbörse: US-Börsen geht die Puste aus – Dax im Minus erwartet – Ölpreis erneut im Aufwind
DEUTSCHLAND: – MODERATE VERLUSTE ERWARTET – Der Dax dürfte sich am Mittwoch wieder etwas von seinem Rekordhoch bei 14.169 Punkten entfernen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund eine Stunden vor Handelsbeginn leicht im Minus auf 14.050 Punkte. Seinen bisherigen Höchststand hatte der Dax vor einer Woche erreicht, eine Rekordrally ist jedoch ausgeblieben. Die inzwischen deutlich gestiegenen Anleiherenditen beginnen nun doch an den Nerven zu sägen, sagten Experten einmütig. Bislang hatten sich die Anleger noch nicht sonderlich beirren lassen davon, dass gerade US-Bonds mit langen Laufzeiten langsam wieder zur Investmentoption werden. Nun habe es doch leichte Gewinnmitnahmen am gut gelaufenen Aktienmarkt gegeben, erklärte Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Mislav Matejka, Aktienmarktstratege bei JPMorgan, hatte die die Anleger mit Blick auf das Thema Zinsen zu Wochenbeginn jedoch beruhigt. Er geht davon aus, dass die Aktienmärkte auch mit einem weiteren Renditeanstieg gut zurechtkommen.
USA: – ZURÜCKHALTUNG – Nach dem verlängerten Wochenende haben die wichtigsten US-Indizes am Dienstag erst Rekorde aufgestellt und dann an Schwung verloren. Abgesehen vom Dow Jones Industrial drehten die anderen großen US-Indizes ins Minus. Der Leitindex der Wall Street rettete sich aber 0,20 Prozent höher bei 31.522,75 Punkten ins Ziel. Stunden zuvor hatte er es erstmals über die Marke von 31.600 Punkten geschafft.
ASIEN: – VERLUSTE IN TOKIO, GEWINNE IN CHINA – Der Zinsanstieg bei Staatsanleihen, vor allem in den USA, verunsichert die Investoren an den Börsen mittlerweile ein wenig. Einige Befürchten, dass die von staatlichen Konjunkturprogrammen getriebene globale Wirtschaftserholung zu einem zu raschen Anstieg der Inflationsraten führen könnten. Das lastet nun erst einmal auf Aktien, zumal viele Papiere bereits recht hoch bewertet erscheinen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel am Mittwoch auf hohem Niveau um 0,6 Prozent auf 30.292 Punkte. So hatten Japans Exporte zuletzt erneut zugelegt, aber weniger als erwartet. Zudem hatte der Index erst zu Wochenbeginn erstmals seit mehr als 30 Jahren über der Marke von 30.000 Punkten geschlossen. Auch in Südkorea und Australien gab es zur Wochenmitte Verluste. In Hongkong stieg der Hang Seng indes um fast ein Prozent. Der CSI-300-Index, der die 300 größten Unternehmen der chinesischen Festlandsbörsen beinhaltet, legte zuletzt sogar um mehr als 2 Prozent zu, allerdings holten die Anleger hier nach einer längeren Feiertagspause nur die jüngsten Gewinne anderer Märkte ein Stück weit auf.
DAX 14064,60 -0,32%
XDAX 14054,22 -0,47%
EuroSTOXX 50 3726,40 -0,21%
Stoxx50 3242,19 -0,16%
DJIA 31522,75 0,2%
S&P 500 3932,59 -0,06%
NASDAQ 100 13773,77 -0,25%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 174,51 -0,03%
DEVISEN: – DOLLAR STÄRKER – Der Euro hat seine Kursverluste am Mittwoch ein wenig ausgeweitet. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,2088 US-Dollar gehandelt, nachdem der Kurs am Vorabend noch knapp über 1,21 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,2143 Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter sprachen von einer Dollar-Stärke, die den Euro im Gegenzug etwas unter Druck setzte. Zuletzt setzten robuste US-Konjunkturdaten der jüngsten Dollar-Schwäche vorerst ein Ende. So hatte sich zum Beispiel die Stimmung in der amerikanischen Industrie deutlich aufgehellt.
Der US-Dollar wird aktuell aber vor allem von der Entwicklung am Markt für US-amerikanische Staatsanleihen gestützt. In den vergangenen Handelstagen sind die Renditen hier stark gestiegen. Zuletzt kletterte die Rendite in der Laufzeit von zehn Jahren zeitweise über die Marke von 1,30 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Zum Vergleich: Deutsche Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren werden aktuell mit minus 0,35 Prozent gehandelt.
Euro/USD 1,2086 -0,21%
USD/Yen 105,96 0,04%
Euro/Yen 128,06 -0,17%
ROHÖL: – ANSTIEG –Der starke Wintereinbruch in den USA liefert den Ölpreisen weiter Rückenwind. Im Vergleich zum Höhenflug der vergangenen Handelstage hielten sich die Kursgewinne am Mittwoch aber zunächst in engen Grenzen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 63,56 US-Dollar. Das waren 21 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um zwölf Cent auf 60,17 Dollar.
Erneut wurden die Ölpreise durch einen starken Wintereinbruch in Teilen der USA gestützt. Durch frostige Temperaturen kam es in der US-Ölindustrie zu umfangreichen Produktionsausfällen und Lieferproblemen. Mittlerweile gehen Experten davon aus, dass ein Volumen von mehr als 3,5 Millionen Barrel pro Tag betroffen sei und damit ein bedeutender Teil der gesamten amerikanischen Förderung.
Im weiteren Tagesverlauf dürften Konjunkturdaten aus den USA stärker in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Es stehen zahlreiche Kennzahlen auf dem Programm und am Markt wird die Fortsetzung der positiven Entwicklung erwartet. In der größten Volkswirtschaft der Welt entwickelte sich die Konjunktur zuletzt vergleichsweise robust, was am Ölmarkt die Hoffnung auf eine stärkere Nachfrage verstärkte.
Brent 63,51 +0,16 USD
WTI 60,12 +0,07 USD
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HAPAG-LLOYD AUF 87 (43) EUR – ‚HOLD‘
– CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 70 (57) EUR – ‚NEUTRAL‘
– MORGAN STANLEY SENKT COMMERZBANK AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (OVERWEIGHT)
– MORGAN STANLEY SENKT COMMERZBANK-ZIEL AUF 6,00 (6,10) EUR
– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR PORSCHE AUF 103 (90) EUR – ‚BUY‘
– UBS SENKT ZIEL FÜR FMC AUF 72 (94) EUR – ‚BUY‘
– HÄNDLER: UBS SENKT DEUTSCHE BÖRSE AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY)
– RBC HEBT ZIEL FÜR DWS AUF 38 (34) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘
– UBS SENKT DEUTSCHE BÖRSE AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY) – ZIEL 145 (170) EUR
– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR WALT DISNEY AUF 222 (185) USD – ‚BUY‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR A.P. MOLLER-MAERSK AUF 16700 (17500) DKK – ‚BUY‘
– CREDIT SUISSE HEBT NORDEA BANK AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) ZIEL 8,50 (7,70) EUR
– CREDIT SUISSE SENKT DNB AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 185 (190) NOK
– JEFFERIES STARTET MEYER BURGER MIT ‚BUY‘ – ZIEL 0,56 CHF
– JPMORGAN HEBT STRAUMANN AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 953 (716) CHF
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BHP GROUP AUF 2310 (2290) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 10 (9) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN SENKT ACCOR AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 34 EUR
– UBS SENKT ROCHE AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY) – ZIEL 330 (355) CHF
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ING AUF 11,60 (10,70) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 24 (23) EUR – ‚NEUTRAL‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:30 CHE: Schindler, Jahreszahlen
07:00 NLD: Akzo Nobel, Jahreszahlen
07:10 DEU: Norma Group, Jahreszahlen
07:30 DEU: Elmos Semiconductor, Jahreszahlen
07:45 NLD: Ahold Delhaize, Jahreszahlen
07:45 FRA: Kering, Jahreszahlen
08:00 DEU: Beiersdorf, Jahreszahlen (Online-Pk 10.30 h)
08:00 GBR: British American Tobacco, Jahreszahlen
08:00 GBR: Rio Tinto, Jahreszahlen
08:00 EUR: Acea, Kfz-Neuzulassungen 01/21
10:00 DEU: Villeroy & Boch, Jahres-Pk (online)
10:00 DEU: Ceconomy, Hauptversammlung (online)
11:00 DEU: BNP Paribas Deutschland, Jahres-Pk (online)
12:30 DEU: Ford Deutschland, Pressekonferenz zur zukünftigen Ausrichtung des Autobauers u.a. mit Ford-Europachef Stuart Rowley, der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der Ford-Deutschlandchef Gunnar Herrmann sowie der Betriebsrat Martin Hennig.
14:00 USA: Analog Devices, Q1-Zahlen
17:40 CHE: Temenos Group, Jahreszahlen (Call 18.00 h)
18:00 FRA: Vallourec, Jahreszahlen
23:55 CAN: Nutrien, Q4-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Intershop, Jahreszahlen
FRA: Capgemini, Jahreszahlen
NOR: Aker, Jahreszahlen
USA: The Mosaic, Q4-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:50 JPN: Kernrate Maschinenaufträge 12/20
08:00 GBR: Verbraucherpreise 01/21
08:00 GBR: Erzeugerpreise 01/21
08:00 DEU: Destatis: Nominallohn-/Reallohnindex, vorläufiges Jahresergebnis 2020
11:30 DEU: Anleihe, Laufzeit: 30 Jahre, Volumen: 1,5 Mrd EUR
14:30 USA: Erzeugerpreise 01/21
14:30 USA: Einzelhandelsumsatz 01/21
15:15 USA: Industrieproduktion 01/21
15:15 USA: Kapazitätsauslastung 01/21
16:00 USA: Lagerbestände 12/20
16:00 USA: NAHB-Index 02/21
17:00 RUS: Verbraucherpreise (wöchentlich)
20:00 USA: FOMC-Sitzungsprotokoll 27.1.21
22:30 USA: API Ölbericht (Woche)
SONSTIGE TERMINE
DEU: Messe für Bio-Lebensmittel und Fachmesse für Naturkosmetik Biofach/Vivaness 2021 (online)
09:00 Eröffnung der Messe Biofach/Vivaness
10:00 Branchen-Bilanz-Pk
10:00 ITA: Italiens Regierungschef Mario Draghi hält Programmrede im Senat gefolgt von einem Vertrauensvotum
10:15 POL: Gipfeltreffen der Regierungschefs von Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei zum 30-jährigen Bestehen der Visegrad-Gruppe
11:00 LUX: EU-Gericht urteilt über staatliche Beihilfen an Fluggesellschaften in Schweden und Frankreich in der Corona-Krise
12:00 EUR: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellt Strategie für den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und neue Virus-Varianten vor
Pressekonferenz mit Ursula von der Leyen, EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides und EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton
14:00 EUR: Tagung der Nato-Verteidigungsminister (zweitägig und per Videokonferenz)
DEU: Weitere Entwicklung in der Corona-Pandemie
17:00 Online-Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung zu „Corona-Pandemie: Was kann Forschung leisten?“, u.a. mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek
HINWEIS
CHN: Feiertag, Börse geschlossen
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
— keine entscheidenden Daten erwartet —
GROSSBRITANNIEN
08.00 Uhr
Verbraucherpreise, Jan
Monatsvergleich -0,4 +0,3
Jahresvergleich +0,6 +0,6
USA
14.30 Uhr
Einzelhandelsumsatz, Jan +1,1 -0,7
ohne Autoumsätze +1,0 -1,4
Erzeugerpreise, Jan
Monatsvergleich +0,4 +0,3
Jahresvergleich +0,9 +0,8
15.15 Uhr
Industrieproduktion, Jan +0,5 +1,6
Kapazitätsauslastung, Jan 74,9 74,5
16.00 Uhr
Lagerbestände Unternehmen, Dez +0,5 +0,5
NAHB Hausmarktindex, Feb 83 83 (in Pkt)
20.00 Uhr
Sitzungsprotokoll US-Notenbank (Fed Minutes)
Redaktion onvista / dpa-AFX
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