onvista-Börsenfuchs: Von Humankapital und Humaninsulin

onvista · Uhr

Hallo Leute! Ich bin dieser Tage auf eine Analyse von NN Investment Partners mit dem Titel „Software-Unternehmen: Pandemie eröffnet Chancen“ gestoßen. Total interessant, weil ein anderer Blickwinkel. Außerdem geht’s ja um Chancen. Für die Senioren unter Euch ist das Thema und vor allem seine Sprache nicht alltäglich – ich hab‘ die Formulierungen aber weitgehend so belassen, damit der geneigte Leser die Besonderheit erkennt.

Laut NN IP nutzen Software-Unternehmen, die sich um ihre Mitarbeiter kümmern und diese auch halten, eher die Chancen, die Corona in diesem Sektor bietet. Die Analyse zeigt, dass SAP, CRM und Microsoft unter den zehn führenden Software-Unternehmen der Welt an erster Stelle rangieren (endlich auch mal ein deutscher Hightech-Riese ganz oben dabei!). Dieses Ergebnis basiert auf der Grundlage von Humankapital-Indikatoren, wie z. B. Empfehlungen eines Unternehmens als Arbeitsplatz, CEO-Zustimmungswerte, Bewertung der Humankapital-Entwicklung und Humankapital-Risiko. Erklärt der zuständige Investment Analyst: „Der Softwaresektor war während der Pandemie der wichtigste digitale Wegbereiter, da der Einsatz von Technologien zur Teamarbeit, wie Zoom, Slack, Microsoft Teams, Citrix und Teamviewer es den Angestellten ermöglichte, sich problemlos an die neue „Work-from-home“-Struktur anzupassen. Gute Humankapital-Indikatoren und ein starkes Wachstum der Mitarbeiterzahl sind keine Garantie für eine Alpha-Generierung. Wie man sieht, kombinieren Microsoft und Adobe jedoch starke Humankapital-KPIs und ein gesundes Wachstum der Mitarbeiterzahl mit einer außergewöhnlich hohen Shareholder-Performance.“ (KPI ist die Abkürzung für Key Performance Indicator. Der Begriff bezeichnet Kennzahlen, mit denen die Leistung von Aktivitäten in Unternehmen ermittelt werden kann.). Satya Nadella von Microsoft hat laut Angaben von Glassdoor mit satten 98 % den höchsten Zustimmungswert unter den CEOs. Auch bei Investoren ist Nadella ein Favorit. Unsere Beteiligung an Microsoft hat seit der Übernahme von Steve Ballmer im Februar 2014 eine Gesamtrendite von 530 % bzw. 33 % auf Basis einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate erzielt. Fazit: Ist ein Software-Unternehmen in der Lage, Humankapital zu gewinnen, zu halten und zu entwickeln, ist es für den Kampf um Talente besser gerüstet – und damit für institutionelle Anleger (Investmentfonds) besonders interessant.

Hallo, Ihr reifen und erfahrenen Privatanleger! Wenn hier schon ausnahmsweise einzelne Favoriten behandelt werden, dann will ich meine Lieblingsaktie nicht unerwähnt lassen. Ein Blick auf den ganz langfristigen Chart genügt schon: Novo Nordisk ist ein geiler Dauerbrenner, den ich leider für mich ziemlich spät entdeckt hatte. Die Dänen sind mit einem Marktanteil von fast 30 Prozent der weltweit führende Insulinhersteller und wird aktuell zum Nachkaufen empfohlen. Ein riesiger Wachstumsmarkt durch die Volkskrankheit Diabetes. Außerdem ist der Gesundheits-Champion u.a. auch ein Hersteller von Wachstumshormonen und hat kürzlich mit Corvidia Therapeutics ein Spezialunternehmen für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen übernommen. Schon seit Jahrzehnten klettert die Novo-

Nordisk-Aktie schön von links unten nach rechts oben. Dabei werden im Schnitt rund 13 Prozent pro Jahr draufgesattelt! Für mich gehört Novo Nordisk ähnlich wie Nestlé und Unilever zu dem Basiswerten eines internationalen Depots.

Bleibt dem Aktienmarkt treu, meine Freunde, vor allem aber bleibt gesund!

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