Musk soll die nationale Sicherheit bedrohen

Verbietet die US-Regierung die Twitter-Übernahme?

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Quelle: Rokas Tenys/Shutterstock.com

Vor Kurzem hat Elon Musk erklärt, er werde Twitter jetzt doch übernehmen. Der Grund: Seine Anwälte haben ihm dazu geraten, da ein Prozess keine Siegeschancen verspricht.

Doch nun könnte die Übernahme doch scheitern – und zwar auf Druck der US-Regierung. Nach informierten Kreisen erwägt die Regierung, die Übernahme zu verbieten mit Verweis auf die nationale Sicherheit. Musk habe, so die Regierung, zu viel Macht auf seine Person konzentriert. Die Regierung habe Musks Entscheidung mit Argwohn betrachtet, die weitere Finanzierung des Starlink-Netzes für die ukrainische Streitkräfte wegen fehlender Finanzierung zu stoppen.

Musks Kehrtwende, die Finanzierung nun doch weiter zu übernehmen, hat ihm nicht mehr geholfen. Die Regierung in Washington sorge sich laut den Kreisen auch um Musks Eintreten für einen Verhandlungsfrieden zwischen den Kriegsparteien und mit seiner Forderung, die Ukraine solle ihren Anspruch auf die Krim aufgeben. Das und die Forderung nach einer Wiederholung der Referenden unter internationaler Aufsicht in den vier Gebieten, die seit diesem Monat zu Russland gehören. Dies werte die Regierung als russlandfreundlich und als Entgegenkommen für Putin. Der Regierung stößt auch Musk Aussage bitter auf, nach der Taiwan in die Volksrepublik China eingegliedert werden und eine „Sonderverwaltungszone“ bilden sollte.

Ausländische Investoren nur bedingt willkommen

Kritisch wird auch die Aussage von Musk gewertet, die Übernahme von Twitter mit ausländischen Investoren zu stemmen.

Laut Bloomberg befinden sich die Gespräche über das Verbot noch im Anfangsstadium. Möglich wäre auch, die ausländischen Investoren, die die Übernahme mitfinanzieren, streng zu überwachen.

Sollte Musk Twitter doch übernehmen, so werde er die Mitarbeiterzahl drastisch senken. Derzeit beschäftigt Twitter 7500 Mitarbeiter; nach den Vorstellungen von Musk sollen es 2000 werden, wie die Washington Post berichtet.

Twitter-Aktie schmiert ab

Die Aktie von Twitter leidet unter diesem, Geplänkel: Zwischenzeitlich stürzte sie um 13 Prozent ab. Der Verlust hat sich auf XETRA derzeit auf 8,2 Prozent verringert, dennoch sollten Anleger diese Aktie sofort meiden. Nun sind Twitter und Musk politisch geworden und damit ist eine Bewertung aus den Bilanzen und den Fundamentaldaten nicht mehr aussagekräftig.

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