Dax Tagesrückblick heute 26. Mai 2023: Dax-Rallye ab Mittag - Zwischenzeitlich wieder über 16.000 - Übernahmegerüchte bei Suse

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Dax · Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Bis 12 Uhr sah es so aus, als ob der Abwärtstrend der letzten Tage weitergeht: Der Dax büßte 0,42 Prozent ein und erreichte bei 15.726 Punkten sein Tagestief. Doch dann wurden die Anleger mutiger und schickten den Dax gen Norden: zwischenzeitlich sprang er über die 16.000 Punkte und lag kurz nach 17 Uhr bei beeindruckenden 16.008 Punkten. Den Handelstag beendete der Dax mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 15.983 Punkten.

Der Grund ist in den USA zu finden: Im US-Schuldenstreit scheint etwas Bewegung zu kommen, wie „New York Times“ berichtet. Angeblich beginnen Unterhändler der Demokraten und Republikanern mit der Ausarbeitung eines Gesetzestextes. Ebenso sind die Ausgaben für den Konsum in den USA wieder gestiegen.

Inflation in den USA leicht gestiegen

Die Nachricht, dass die Inflation wieder leicht gestiegen ist, hat die Rallye nicht beeindruckt. Der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Preisindex PCE stieg im Jahresvergleich um 4,4 Prozent, nach 4,2 Prozent im Vormonat. Analysten wurden von der Stärke des Anstiegs überrascht. Sie hatten eine Jahresrate von 4,3 Prozent erwartet. Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel stieg um 4,7 Prozent, nach einem Zuwachs um 4,6 Prozent im Monat zuvor.

Die Federal Reserve stemmt sich schon seit gut einem Jahr mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die hohe Teuerung. Für ihre nächste Sitzung Mitte Juni ist an den Finanzmärkten derzeit unklar, wie die Zinsentscheidung ausfallen wird. Die Währungshüter könnten sich mit einer erneuten Anhebung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gegen die hohe Inflation stemmen, oder eine Zinspause einlegen.

Plus 17,8 Prozent: Übernahmegerüchte treiben Suse

Finanzinvestoren sind einem Pressebericht zufolge an einer Übernahme des schwächelnden Softwareanbieters Suse interessiert. Finanzfirmen erwägten weiter den Kauf des deutschen Linux-Spezialisten, Großaktionär EQT dürfte prüfen, das Unternehmen wieder von der Börse zu nehmen, berichtete das Portal „Dealreporter“ am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Vor einem Jahr hatte es bereits Berichte gegeben, dass Mehrheitseigentümer EQT fortgeschrittene Gespräche zum Verkauf seines Anteils an den Finanzinvestor Thoma Bravo abgebrochen hatte. Vertreter der genannten Firmen wollten sich gegenüber Dealreporter nicht zu den Informationen äußern. Die im SDax notierte Suse-Aktie legte am Nachmittag um zuletzt 17,8 Prozent zu auf 14,17 EUR.

Suse leidet unter schwacher Kundennachfrage, der Aktienkurs dümpelte vor dem Bekanntwerden der mutmaßlichen Gespräche bei um die 12 Euro. Im Januar 2022 hatte das Papier sein Rekordhoch bei 43,60 Euro markiert. An die Börse gegangen war das Unternehmen im Mai 2021 zu einem Ausgabepreis von 30 Euro. Der schwedische Finanzinvestor EQT hält derzeit rund gut drei Viertel der Anteile an dem Unternehmen mit operativem Hauptsitz in Nürnberg.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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