Dax Vorbörse heute 29. Mai 2023: Dax vorbörslich über 16.000 – US-Zahlungsausfall vermieden

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Quelle: Rodrigo Garrido/Shutterstock.com

Dank des wohl beigelegten Streits um eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA dürfte der deutsche Aktienmarkt mit frischem Elan in die neue Börsenwoche starten. Aufgrund der Feiertage in einigen europäischen Ländern sowie in den USA ist am Pfingstmontag jedoch mit einem extrem ruhigen Handel zu rechnen.

Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Stunde vor Handelsbeginn ein Plus von 0,2 Prozent auf 16.013 Punkte. Am Freitag hatte der Dax im Schlepptau der starken US-Börsen um 1,2 Prozent zugelegt und damit seinen Wochenverlust auf 1,8 Prozent verringert. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Montag mit einem Anstieg von rund 0,2 Prozent erwartet.

Ein Zahlungsausfall der USA ist wohl in letzter Minute vermieden worden. US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, hatten am Samstag erklärt, sie hätten eine vorläufige Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze für eine Zahlungsfähigkeit bis 2025 erreicht. Das Vorhaben muss noch vom Kongress abgesegnet werden. Ohne Anhebung hätte laut dem US-Finanzministerium Anfang Juni ein Zahlungsausfall mit vermutlich weitreichenden Folgen für die Weltwirtschaft gedroht.

In der Hoffnung auf diese Einigung hatte sich der Dax bereits am Freitag zeitweise wieder auf 16 008 Punkte erholt. Die Vorwoche blieb mit einem Minus von 1,8 Prozent letztlich aber schwach. Charttechnisch gibt es im Dax zunächst zwei Orientierungsmarken mit 16 000 Punkten und der Oberkante einer Kurslücke bei 16 143 Punkten. Darüber thront bei 16 331 Punkten das jüngste Rekordhoch.

Deutliche Gewinne in den USA

Die US-Aktienmärkte haben am Freitag von Hoffnungen auf einen Durchbruch im US-Schuldenstreit profitiert und sind mit deutlichen Gewinnen ins Wochenende gegangen. Laut einem Bericht der „New York Times“ scheinen die Unterhändler von Demokraten und Republikaner einer Einigung nahe zu sein und hätten bereits mit der Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs begonnen.

Aktuelle Konjunkturdaten fielen insgesamt besser als erwartet aus. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Anstieg von 1,00 Prozent bei 33.093,34 Zählern. Daraus resultierte für die abgelaufene Woche ein Verlust von einem Prozent. Der marktbreite S&P 500 stieg am Freitag um 1,30 Prozent auf 4.205,45 Punkte. Der Nasdaq 100 etzte seine Vortagesrallye fort und gewann letztlich 2,58 Prozent auf 14.298,41 Punkte. Damit schaffte der technologielastige Index ein Wochenplus von 3,6 Prozent.

Asien: Japan deutlich im Plus; China leicht im Minus

In Asien haben die Aktienmärkte unterschiedlich auf die sich abzeichnende Einigung im US-Schuldenstreit reagiert. In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 225 kurz vor Handelsende rund ein Prozent und baute damit die Gewinne weiter aus.

Schwach entwickeltet sich dagegen der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai. Dieser verlor zuletzt 0,60 Prozent, nachdem er vergangene Woche bereits an Boden verloren hatte. An der Börse der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es leicht nach unten.

Renten

Bund-Future                133,20             -0,10%

Devisen: Euro stabilisiert sich nach Zweimonatstief vom Freitagnachmittag weiter

Der Kurs des Euro hat kaum auf die sich abzeichnende Einigung im US-Schuldenstreit reagiert. Damit setzt sich die Stabilisierung der Gemeinschaftswährung nach ihrem am Freitagnachmittag erreichten Zweimonatstief fort. Zuletzt kostete ein Euro 1,0737 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend.

Der Euro hatte sich am Freitagabend im US-Handel etwas von den zuvor erlittenen Verlusten erholt. Am Nachmittag war der Eurokurs bis auf 1,0702 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Ende März gefallen. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor den Referenzkurs auf 1,0751 (Donnerstag: 1,0735) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9301 (0,9315) Euro.

US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, hatten am Samstag erklärt, sie hätten eine vorläufige Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze für eine Zahlungsfähigkeit bis 2025 erreicht. Das Vorhaben muss noch vom Kongress abgesegnet werden. Ohne Anhebung hätte laut dem US-Finanzministerium Anfang Juni ein Zahlungsausfall gedroht.

Da am Montag sowohl in Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Eurozone, und den Vereinigten Staaten ein Feiertag ist, rechnen Händler mit einem ruhigen Handel am Devisenmarkt. Wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA stehen nicht an. Mehr Bewegung dürfte es beim Handel mit der türkischen Lira geben.

In der Türkei konnte sich Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan in der Stichwahl durchsetzen und steht jetzt vor großen Herausforderungen. Die Währung hat in den vergangenen zwei Jahren massiv an Wert verloren, die Inflation im Land liegt bei rund 44 Prozent. Im frühen Handel gab sie leicht nach und näherte sich damit wieder dem erst vergangene Woche erreichten Rekordtief.

Euro/USD                            1,0737                   0,10%

USD/Yen                             140,39                   -0,19%

Euro/Yen                             150,73                   -0,06%

Ölpreise legen weiter zu - Lösung im US-Schuldenstreit treibt Kurse

Die Ölpreise haben am Montagmorgen wegen der sich abzeichnenden Lösung im US-Schuldenstreit weiter zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 77,40 Dollar und damit 45 Cent oder 0,58 Prozent mehr als am Freitagabend. Die Ölsorte Brent hatte sich bereits in der vergangenen Woche verteuert und damit weiter vom Jahrestief im März entfernt. Im Vergleich zu Ende 2022 ist Öl der Sorte Brent aber immer noch rund zehn Prozent billiger. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg am Montag um 52 Cent oder 0,72 Prozent auf 73,19 Dollar.

Händler führten die Gewinne am Ölmarkt auf das bevorstehende Ende im Schuldenstreit in den Vereinigten Staaten zurück. US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, hatten am Samstag in Washington erklärt, eine vorläufige Einigung zur Anhebung der Schuldenobergrenze für eine Zahlungsfähigkeit bis 2025 erreicht zu haben. Das Vorhaben muss noch vom Kongress abgesegnet werden. Ohne Anhebung hätte laut dem US-Finanzministerium Anfang Juni ein Zahlungsausfall mit schwer zu kalkulierenden Folgen für die Wirtschaft gedroht.

Brent                         77,47               +0,52 USD

WTI                           73,30               +0,63 USD

Umstufungen von Aktien

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 245 (218) EUR - 'BUY'

- WDH/BAADER BANK HEBT PUMA SE AUF 'BUY' (ADD) - ZIEL 60 (70) EUR

Termine Unternehmen

Keine

Termine Konjunktur

07:00 JPN: CI-Index: Frühindikatoren 03/23 (endgültig)

12:00 IRL: Einzelhandelsumsatz 04/23

Hinweis

CHE / DNK /GBR / KOR / NOR / USA: Feiertag, Börsen geschlossen

DEU: Feiertag Pfingstmontag, Börse geöffnet

Redaktion onvista/dpa-AFX

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