Nato-Luftwaffenmanöver verursacht nur geringe Flugverspätungen

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Frankfurt (Reuters) - Die Nato-Luftwaffenübung "Air Defender" hat in dieser Woche nach Auswertung der Deutschen Flugsicherung (DFS) weniger Verspätungen ziviler Flüge verursacht als ursprünglich erwartet.

"Die erste Woche der Großübung 'Air Defender 2023' ist ohne nennenswerte Störungen verlaufen", teilte die DFS am Freitag mit. "Die Verspätung pro Flug lag im einstelligen Minutenbereich." Insgesamt sei es pro Tag zu 22.000 Minuten Verspätung sämtlicher Flüge im deutschen Luftraum gekommen, erklärte die DFS. Die europäische Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol hatte rund 55.000 Minuten Verspätung wegen der bislang größten Nato-Luftwaffenübung prognostiziert - in etwa so viel, wie an Sommertagen durch Gewitter ausgelöst werden können. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hatte hingegen vor größeren Schwierigkeiten bis hin zu Flugausfällen gewarnt, worüber auch Airlines und Flughäfen besorgt waren.

Um größere Störungen zu verhindern, hatte die DFS ihr Personal um rund 20 Prozent aufgestockt und sich auf das Nato-Manöver in enger Abstimmung mit der Luftwaffe und dem Bundesverkehrsministerium vorbereitet. Bei dem noch bis 23. Juni laufenden Manöver sind von den 25 beteiligten Nato-Staaten unter Führung Deutschlands 2000 Flüge mit 250 Militärflugzeugen geplant. Stark betroffen ist der deutsche Luftraum im Nordosten und Südwesten. Die Lotsinnen und Lotsen der DFS führen dabei den zivilen Flugverkehr um die militärisch genutzt Lufträume herum. Für den Flughafen Frankfurt hatte die hessische Landesregierung die Regeln des Nachtflugverbots bis 23.00 Uhr gelockert, so dass Maschinen noch bis Mitternacht landen konnten. Das musste aber kaum in Anspruch genommen werden, hieß es zur Wochenmitte.

(Bericht von Ilona Wissenbach. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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