Dax Tagesrückblick: Erholung geht weiter - Commerzbank und Vonovia gefragt

onvista · Uhr
Quelle: Anski21 / Shutterstock.com

Der Index startete am Morgen zunächst deutlich fester in den Handel, kam allerdings kurz nach der Eröffnung unter Verkaufsdruck und setzte zwischenzeitlich mehr als 120 Punkte zurück vom Tageshoch. Ab Mittag meldeten sich allerdings die Käufer dann wieder eindrucksvoll zurück und eroberten den Widerstand um 15.700 Punkte. Damit wurde das in der Chartanalyse am Vormittag präferierte bärische Szenario zügig negiert.

Zum Handelsschluss probierte sich der Index an einem Ausbruch über die 15.800er Marke. Dies gelang allerdings nicht ganz. Am ende des Tages stand ein Plus von über 110 Punkten auf 15.786 Punkte zu Buche.

Ob die Erholung Bestand hat, dürfte sich am Mittwoch zeigen, wenn in den USA Inflationsdaten veröffentlicht werden. Diese dürften die Zinserwartungen an den Märkten beeinflussen - und somit wohl auch die Börsen bewegen.

Vonovia und Commerzbank die Tagesgewinner

Nach der jüngsten Schwäche waren die Aktien des Bochumer Immobilienkonzerns am Dienstag mit einem Plus knapp 3,5 Prozent zweitgrößter Gewinner im DAX40. Neue Nachrichten gab es hier allerdings nicht.

Stärkster Wert im deutschen Leitindex mit einem Zugewinn von knapp 4 Prozent war die Commerzbank-Aktie. Die Aussicht auf höhere Finanzziele und steigende Ausschüttungen hat den Aktienkurs  am Dienstag auf ein den höchsten Stand seit April geschoben. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, Konzernchef Manfred Knof wolle der Bank künftig ein Ziel von mehr als zehn Prozent Eigenkapitalrendite setzen, was deutlich mehr wäre als die für das kommende Jahr angestrebten 7,3 Prozent.

Auch erwäge das Management, die Anleger stärker zu beteiligen, da das Institut von den steigenden Zinsen profitiere. 

BMW, Deutsche Börse und MTU Aero Engines zierten mit einem Verlust von jeweils knapp 0,8 Prozent das Tabellenende im DAX40-Index.

US-Indizes im grünen Bereich vor Inflationsdaten

Der Dow Jones Industrial hat am Dienstag an seine zu Wochenbeginn erzielten Gewinne angeknüpft. Börsianer verwiesen auf die jüngsten chinesischen Konjunkturmaßnahmen als Unterstützungsfaktor. Gedämpft werde die Stimmung allerdings von Rezessionsängsten sowie Warnungen vor steigenden und länger anhaltend hohen US-Leitzinsen, hieß es am Markt.

Der US-Leitindex gewann 0,35 Prozent auf 34 063,48 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500  ging es um 0,20 Prozent auf 4418,50 Zähler nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100  bewegte sich bei 15 050,97 Punkten kaum vom Fleck. Am Vortag war bekannt geworden, dass China dem angeschlagenen Immobilienmarkt des Landes stärker unter die Arme greifen will. Konkret geht es dabei unter anderem um die Stundung von Immobilienkrediten. Damit soll es ermöglicht werden, im Bau befindliche Immobilienprojekte zu Ende zu führen. Darüber hinaus könnte es weitere Stützungsmaßnahmen geben, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank mit Blick auf entsprechende Medienberichte an.

Für Belastung sorgen jedoch Kommentare von Vertretern der US-Notenbank Fed, die die Notwendigkeit einer weiteren Straffung der Geldpolitik in diesem Jahr bekräftigt hatten. Dies nährt die Befürchtung, dass die größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession abgleiten könnte. "Die US-Aktienmärkte haben eine weiche Landung oder eine freundlichere Rezession eingepreist, aber eigentlich besteht das Risiko, dass die Rezession härter ausfällt als erwartet", sagte Managerin Cecilia Chan vom Vermögensverwalter HSBC Asset Management.  (mit Material von dpa-AFX)

Das könnte dich auch interessieren

Meistgelesene Artikel