Börse am Morgen 23.01.2024

Dax verliert Schwung und rutscht ins Minus – Nordex steigt dank Goldman – Auch Lufthansa im Plus

onvista · Uhr
Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Es fing sehr gut an: Der Dax ist mit einem Plus von 0,28 Prozent bei 16.753 Punkten in den Handel gestartet. Danach ging es aber bergab und nach gut 20 Minuten fiel der deutsche Leitindex sogar unter die Marke von 16.700 Punkten. Nach gut einer Stunde Handel liegt der Dax mit 0,19 Prozent im Minus bei 16.651 Punkten. 

Die guten Vorgaben von der Wall Street – alle drei bedeutenden Indizes erklommen gestern ein neues Allzeithoch – haben den Dax vorbörslich angetrieben, doch diesen Schwung nahm er nicht mit.

Heute stehen keine wichtigen Konjunkturdaten an. 

Goldman glaubt an Nordex, Aktie steigt

Gestern senkte das Bankhaus Metzler das Kursziel für die Nordex-Aktie auf 9,10 Euro und schickte sie auf Talfahrt. Das amerikanische Bankhaus Goldman widerspricht und stufte die Aktie sogar von Halten auf Kaufen hoch. Das Kursziel bleibt aber bei 15 Euro.

Zur Begründung: Goldman ist sicher, dass die die Profitabilität wieder auf das Niveau von 2014 zurückkehren wird. Eine vorteilhaftere Preisgestaltung, ein besseres Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage sowie niedrigere Kosten dürften zu einer Erholung der Margen beitragen. Zusammengenommen ergebe dies höhere Gewinne und eine stärkere Bilanz.

Die Aktie profitiert von dieser Hochstufung. Nach gut einer Stunde Handel liegt sie mit 2,25 Prozent im Plus bei 9,18 Euro. Gemessen am Kursziel von Goldman ergibt sich ein Potenzial von über 60 Prozent.

Lufthansa im Plus – Oddo-Abstufung vs. United-Ausblick 

Die Lufthansa-Aktie hat im frühen Handel von guten Vorgaben profitiert. Es kam gut an, dass der US-Partner United Airlines am Vorabend nach Börsenschluss einen besser als erwarteten Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2024 abgegeben hatte. Dies wurde aber am Morgen ein Stück weit gebremst von einer pessimistischer werdenden Analystenstimme der Investmentbank Oddo BHF. Zuletzt lag der Lufthansa-Kurs im Xetra-Handel mit knapp einem Prozent im Plus bei rund 7,40 Euro. 

United Airlines überzeugte Händlern zufolge damit, dass die Prognose für den bereinigten Gewinn pro Aktie im Gesamtjahr positiv überraschte. Dies überlagerte in ersten Reaktionen der Anleger auch die Tatsache, dass die US-Fluggesellschaft für das laufende Quartal mit einem deutlichen Verlust rechnet, weil Dutzende Maschinen des Typs Boeing 737-9 Max nach einem Unfall am Boden bleiben müssen. Die United-Aktien waren im nachbörslichen New Yorker Handel um sechs Prozent nach oben getrieben worden. United kooperiert mit der Lufthansa unter anderem im Rahmen der Luftfahrtallianz Star Alliance. 

Etwas in die Quere kam aber die Investmentbank Oddo BHF, die im Rahmen einer Sektorstudie vorsichtiger wird für große Netzwerk-Airlines und daher für die Lufthansa ihr bislang optimistisches Votum aufgab. Analyst Olfa Taamallah setzt fortan auf Billigflieger, da die Kapazitätsentwicklung auf Kurzstrecken besser sei als auf den für große Airlines wichtigen Langstrecken. Seine favorisierten Aktien sind nun Ryanair und Easyjet. Neben der Lufthansa wurde auch das Votum für IAG und Air France-KLM gesenkt.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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