Dax Tagesrückblick 24.01.2024

Die Berichtssaison geht gut los - Siemens Energy und SAP ziehen den Index

onvista · Uhr
Quelle: Maurice NORBERT/Shutterstock.com

Unter dem Einfluss starker Quartalsbilanzen einiger Technologiekonzerne hat der Dax zur Wochenmitte wieder Fahrt aufgenommen. Der deutsche Leitindex schloss mit einem Plus von 1,6 Prozent bei 16.890 Punkten. Für den MDax ging es letztlich um 1,2 Prozent auf 26.141 Punkte hoch. 

Der Dax schaffte es damit am Mittwoch über die Marke von 16.750 Punkten, die in den vergangenen beiden Wochen ein Widerstand war. Laut dem Marktexperten Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets ist dies eine wichtige Hürde, über der es aus technischer Sicht weiter nach oben gehen könnte. Zur Bestmarke bei knapp über 17.000 Zählern fehlen dem Leitindex nur noch etwas mehr als 110 Punkte. Mit den Kursgewinnen bewegt sich der Dax weiter im Schatten der tonangebenden US-Börsen, die am Mittwoch weitere Rekorde aufstellen könnten. 

SAP auf Allzeithoch, im Dax aber nur Platz zwei

Nach einem starken Quartalsbericht haben die Aktien von SAP am Mittwoch ihre Rekord-Rally fortgesetzt. Zum Handelsschluss notierten sie als zweitstärkster Wert hinter Siemens Energy im Dax 7,7 Prozent im Plus bei knapp 161 Euro. Mit einem Zuwachs von gut 15 Prozent im noch jungen Börsenjahr 2024 gehört SAP damit zu den Top-Werten im Index.

Die Walldorfer profitierten im Schlussquartal des vergangenen Jahres beim Umsatz erneut vom starken Wachstum ihrer Cloudangebote und verdienten im Tagesgeschäft mehr als gedacht. Im laufenden Jahr soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern währungsbereinigt um 17 bis 21 Prozent wachsen. Beim währungsbereinigten Umsatz peilt SAP ein Plus von 8 bis 10 Prozent an. Treiber soll erneut die Cloudsparte mit einem anvisierten Anstieg von 24 bis 27 Prozent sein. Die Ziele fielen besser als von Analysten erwartet aus.

Zudem will Europas größter Softwarehersteller für das Segment Künstliche Intelligenz (KI) viel Geld in die Hand nehmen. "Wir planen in diesem und dem kommenden Jahr in toto eine knappe Milliarde Euro in diesem Bereich zu investieren", sagte Finanzchef Dominik Asam der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Für den damit verbundenen Stellenabbau und Umstrukturierungen kalkuliert der Konzern mit Kosten von zwei Milliarden Euro, bis zu 8.000 Stellen sind betroffen.

Devisen: Euro legt deutlich zu

Der Euro hat am Mittwoch stark zugelegt und machte die Kursverluste vom Vortag wieder wett. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone sorgten zur Wochenmitte für Auftrieb. Am Nachmittag stieg der Kurs zeitweise bis auf 1,0932 Dollar. Er lag damit in der Spitze etwa einen Cent höher als am Vorabend. Im weiteren Handelsverlauf rutschte die Gemeinschaftswährung aber wieder etwas ab und wurde zuletzt an der Marke von 1,09 Dollar gehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0905 (Dienstag: 1,0872) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9170 (0,9197) Euro. Am Vormittag war bekannt geworden, dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager im gemeinsamen Währungsraum verbessert hat. Der von S&P Global erhobene Indexwert stieg zu Jahresbeginn auf den höchsten Stand seit sechs Monaten.

Allerdings erfolgt die Verbesserung auf niedrigem Niveau. Der Indikator deutet immer noch auf wirtschaftliche Schrumpfung hin. Die Eurozone befinde sich weiter in der Rezession, kommentierten Volkswirte der Commerzbank. (mit Material von dpa-AFX)

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