Dax Tagesrückblick 29.01.2024

Deutsche Aktien leicht im Minus - Hochtief stürzt nach Gerichtsurteil ans MDax-Ende

onvista · Uhr
Quelle: anathomy/Shutterstock.com

Der Dax ist am Montag mit leichten Verlusten in die Handelswoche gestartet. Der Index beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,12 Prozent bei 16.942 Punkten. Die Marke von 17.000 Punkten erweist sich für den Index damit zunächst als hartnäckiger Widerstand. Auch der MDax verlor am Montag leicht. Zum Handelsschluss lag der Indexstand 0,3 Prozent tiefer als am vorangegangenen Freitag bei 26.102 Punkten.

Bayer droht historisches Tief; Hochtief am MDax-Ende

Im Fokus stand Bayer mit einem rekordhohen Schadensersatz-Urteil. Die Titel des Agrarchemie- und Pharmakonzerns büßten als Dax-Schlusslicht 5,6 Prozent ein. Damit blieben sie nur knapp über ihrem Dezember-Tief - darunter droht ein Rutsch auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2005. Mit 2,2 Milliarden US-Dollar haben US-Geschworene Bayer zur bisher höchsten Schadenersatz-Zahlung in Prozessen um glyphosathaltige Unkrautvernichter verurteilt. Das Unternehmen will in Berufung gehen. 

Am oberen Ende des Index rangiert der Modeversand Zalando, der sich von seinem Rekordtief bei knapp 16 Euro Mitte des Monats inzwischen in Richtung der 20-Euro-Marke gearbeitet hat. Am Montag ging es für die Aktie rund dreieinhalb Prozent aufwärts. 

Hochtief schlechtester Wert der Dax-Familie

Die Aktien von Hochtief haben am Montag dagegen deutliche Verluste erlitten. Nach einem bis zu gut zwölfprozentigen Kursrutsch dämmten sie ihr Minus zum Handelsschluss auf gut neun Prozent ein - das bedeutete aber immer noch den letzten Platz im MDax sowie der gesamten Dax-Familie. Einem Bericht der spanischen Zeitung "El Economista" zufolge soll eine Schadensersatzzahlung von Spanien an das Infrastrukturunternehmen Abertis deutlich geringer ausfallen als die Forderung des Unternehmens.

Dabei gehe es um einen Streit an der AP-7-Autobahn. Entgegen den geforderten mehr als 4,3 Milliarden Euro habe das oberste Gericht des Landes Abertis lediglich eine Forderung von 33 Millionen Euro zugebilligt. Sowohl der Baukonzern Hochtief als auch dessen Muttergesellschaft ACS sind an Abertis beteiligt. ACS-Papiere büßten über zehn Prozent ein.

GFT dank Übernahme bester SDax-Wert

 Eine Übernahme in Kolumbien durch GFT Technologies hat am Montag die Anleger überzeugt. Der Aktienkurs des IT-Dienstleisters für die Finanzbranche stieg um fast neun Prozent auf deutlich über 33 Euro. Das bedeutete den ersten Platz im Nebenwerteindex SDax sowie den höchsten Kurs seit Mai 2023. Mit der Übernahme von Sophos Solutions steige GFT Technologies in Lateinamerika zu den drei größten Anbietern von Informationstechnologie für das Bankenwesen auf, schrieb Analyst Wolfgang Specht von der Berenberg Bank. Die Übernahme passe aus strategischer Sicht und Sophos Solutions sei attraktiv bewertet.

Auch Warburg Research und Hauck & Aufhäuser Investment Banking fanden lobende Worte für die Übernahme und erhöhten ihre Kursziele. Mit Kurszielen von nun 47 beziehungsweise 48 Euro für GFT Technologies attestieren beide Investmenthäuser dem Kurs jeweils über 40 Prozent Aufwärtspotenzial. (mit Material von dpa-AFX)

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel