Börse am Morgen 19.02.2024

Dax mit schwachem Start – Rheinmetall weiter auf Rekordkurs – Santander schüttet Milliarden aus

onvista · Uhr
Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Der Dax hat am Montag seinen jüngsten Rekordlauf nicht fortgesetzt. Nach gut einer Stunde Xetra-Handel liegt der Dax mit 0,23 Prozent im Minus bei 17.078 Punkte.

Die US-Börsen waren am Freitag nahe ihrer Tagestiefs aus dem Handel gegangen und liefern damit keinen frischen Schwung. Dies gilt umso mehr für den Wochenauftakt, da in den USA Feiertag ist und die Börsen in New York geschlossen bleiben.

An Dax-Spitze: Rheinmetall gefragt

Der positive Ausreißer ist der Rüstungskonzern Rheinmetall, der nach gut einer Stunde an der Spitze des Dax liegt. Die Aktie liegt mit 1,75 Prozent im Plus bei 395,00 Euro. Im vorbörslichen Handel bei Tradegate übersprang sie sogar die Marke von 400 Euro und ging mit 404,00 Euro in den Xetra-Handel. Rheinmetall profitiert von den weltweit steigenden Ausgaben für Rüstungsgüter. 

Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel von 233 auf 410 Euro angehoben, aber die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Die Aktie sei dank einiger geopolitischer Entwicklungen stark gestiegen, schrieb Analyst Sven Weier in einer am Montag vorliegenden Studie. Wegen der optimistischen Unternehmensziele auf einem Kapitalmarkttag und der jüngsten Aussagen des Konzernchefs habe er seine Schätzungen und das Kursziel angehoben. Der nächste Kurstreiber sei allerdings schwierig zu prognostizieren.

Nach Rekordgewinn: Santander steckt Milliarden in Aktienrückkauf und Dividenden

Die spanische Großbank Santander will nach ihrem Rekordgewinn von 2023 erneut Milliarden für Dividende und den Rückkauf eigener Aktien ausgeben. Die Anteilseigner sollen auf der Hauptversammlung einer Schlussdividende von 9,50 Cent je Aktie zustimmen. Zudem will Santander für knapp 1,5 Milliarden Euro eigene Anteile zurückkaufen. Die Bank hatte im vergangenen Jahr mit fast 11,1 Milliarden Euro den höchsten Gewinn ihrer Geschichte erzielt.

Schon bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen Ende Januar hatte Bankchefin Ana Botín angekündigt, dass rund die Hälfte des Jahresgewinns den Aktionären zukommen soll. Einschließlich der Zwischendividende vom November und bisherigen Aktienrückkäufen summieren sich die Ausgaben dafür auf insgesamt mehr als 5,5 Milliarden Euro. Davon entfällt je die Hälfte auf Aktienrückkäufe und Dividenden.

Ceconomy an SDax-Spitze

Ein Kurssprung beim britischen Elektronikhändler Currys wegen Übernahmefantasie hat am Montag auch die Papiere des deutschen Branchenunternehmens Ceconomy angetrieben. Während letztere als SDax-Spitzenreiter um fast fünf Prozent anzogen, sprang der Currys-Kurs in London um knapp ein Drittel in die Höhe. Ceconomy näherten sich ihrem Vorwochenhoch. Currys erreichten das höchste Niveau seit fast einem Jahr.

Wie die Zeitung Telegraph am Sonntag unter Berufung auf unbekannte Quellen berichtete, könnte der chinesische E-Commerce-Riese JD.com das jüngste Unternehmen sein, das einen Kauf von Currys in Betracht zieht. Der früher als Dixons Carphone bekannte Elektronikhändler stehe bei den Chinesen auf dem Zettel, weil diese in Zeiten zunehmender Konkurrenz nach neuen Wegen suchten, um das Wachstum voranzutreiben. JD habe in den letzten Wochen informelle Sondierungsgespräche mit Currys geführt, hieß es in dem Bericht.

Die Aktien von JD.com gerieten nach der Meldung in Hong Kong mit mehr als vier Prozent unter Druck.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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