SAP-Rekordlauf treibt deutschen Leitindex über 20.000 Punkten weiter an
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Die Jahresendrally am deutschen Aktienmarkt läuft. Der Sprung über 20.000 Punkte am Vortag hat den Rekordlauf des Dax zur Wochenmitte weiter angeheizt. Der deutsche Leitindex näherte sich am Nachmittag der Marke von 20.300 Punkten deutlich an und ging letztlich mit einem Aufschlag von 1,08 Prozent auf 20.232 Zähler aus dem Handel. Im Börsenjahr 2024 können sich Anleger aktuell über einen Dax-Anstieg von knapp 21 Prozent freuen.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen beendete den Tag mit einem Plus von 1,40 Prozent auf 26.821 Punkte, liegt aber seit Jahresbeginn immer noch etwas im Minus. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Euroregion, gewann am Mittwoch 0,83 Prozent auf 4.919 Punkte, während in der Schweiz und in London moderate Verluste verzeichnet wurden. In den USA setzte sich die Jahresendrally mit weiteren Rekorden dagegen fort.
Optimismus treibt Salesforce-Papiere an
Unterstützung erhielt der Dax in seinem Lauf vom Index-Schwergewicht SAP. Die Aktien gewannen knapp 3,8 Prozent und stiegen damit den dritten Tag in Folge von Rekord zu Rekord. Sie profitierten vor allem von positiven Kommentaren der Banken JPMorgan und UBS. Trotz des bereits kräftigen Kursanstiegs in diesem Jahr von rund 73 Prozent bleibt das SAP-Papier für Analyst Toby Ogg von JPMorgan eines seiner Favoriten. Zudem half der Aktie wohl auch, dass der US-Softwarespezialist Salesforce für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer geworden ist.
"Es sind die Schwergewichte SAP, Siemens, Munich Re, Allianz und Rheinmetall, die mindestens mal noch in den verbliebenen drei Handelswochen des Jahres gefragt sein dürften", prognostizierte Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Alle fünf Aktien legten am Mittwoch zu.
Übernahmespekulation beflügelt: ProSieben-Aktie steigt
Einfluss auf die Kurse hatten Analystenkommentare: Aktien der DHL gaben um rund ein Prozent nach, nachdem JPMorgan sie von einer Empfehlungsliste gestrichen hat. Eine neue Kaufempfehlung der Großbank HSBC für FMC verhalf dagegen den Papieren des Dialyseanbieters zu einem Plus von knapp 0,8 Prozent.
In der dritten Börsenreihe sprangen ProSiebenSat.1 um fast 12,7 Prozent nach oben. Ein italienischer Zeitungsbericht nährte erneut die Spekulation um eine Übernahme der deutschen Mediengruppe durch den italienischen Großaktionär MediaForEurope. Deren Aktiengewannen in Mailand gut 2,1 Prozent.
Eine Verkaufsempfehlung der Bank Hauck Aufhäuser IB für Compugroup drückte den Kurs des Software-Entwicklers um 9,2 Prozent nach unten.
(mit Material von dpa-AFX)