Vorbörse: Dax mit dem nächsten Stabilisierungsversuch – Sorgt heute wieder der Handelsstreit für den nächsten Tauchgang?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – DAX STABILISIERT ERWARTET – Nach dem abermaligen Rückschlag am Vortag dürfte der Dax zur Wochenmitte abermals einen Stabilisierungsversuch starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Mittwochmorgen rund zwei Stunden vor dem Auftakt 0,19 Prozent im Plus auf 11.993 Punkte. Am Dienstag hatten abermalige Spannungen zwischen China und den USA die Anleger wieder stärker verunsichert. So hatten die USA wenige Tage vor wichtigen Verhandlungen im Zollstreit einige chinesische Regierungs- und Handelsorganisationen wegen der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren auf eine schwarze Liste gesetzt.

Die Erwartungen der Börsianer an die geplanten Verhandlungen zur Beilegung des Zollstreits sind zwar gering. Viele hoffen aber zumindest auf eine gewisse Entspannung. US-Präsident Donald Trump müsse schließlich etwas Vorzeigbares liefern, um seine Chancen auf eine Wiederwahl im kommenden Jahr zu verbessern. Vor diesem Hintergrund warten Anleger auf die Veröffentlichung der Fed-Protokolle. Von den Mitschriften der jüngsten Beratungen erhoffen sie sich Rückschlüsse auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank. 

USA: – KURSVERLUSTE – Kurz vor weiteren Handelsgesprächen hat sich der Ton zwischen den USA und China wieder verschärft. Das bekamen am Dienstag auch die Anleger an der Wall Street zu spüren. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial konnte seine Verluste nur zwischenzeitlich eindämmen. Zum Börsenschluss blieb er mit einem Minus von 1,19 Prozent auf 26 164,04 Punkte nur wenig über seinem Tagestief und knüpfte damit an seine moderaten Abschläge vom Vortag an.

ASIEN: – ETWAS SCHWÄCHER – Die Börsen Asiens haben am Mittwoch schwächer tendiert. Der weiterhin ungelöste Handelsstreit zwischen den USA und China drückt auf die Stimmung. In Japan büßte der Nikkei 225 rund 0,70 Prozent ein. Auch in China verzeichneten die Aktienmärkte Verluste. Chinas CSI 300 gab zuletzt um 0,30 Prozent nach und Hongkongs Hang Seng sank um 0,61 Prozent.

DAX 11.970,20 -1,05%

XDAX 11.964,43 -0,96%

EuroSTOXX 50 3.432,76 -1,11%

Stoxx50 3.139,37 -0,98%

DJIA 26.164,04 -1,19%

S&P 500 2.893,06 -1,56%

NASDAQ 100 7.604,27 -1,56%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 174,50 -0,03%

DEVISEN:

Euro/USD 1,0962 0,05%

USD/Yen 107,15 0,06%

Euro/Yen 117,46 0,10%

Der Euro hat sich am Mittwoch nach den Kursverlusten vom Vortag stabilisiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0960 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,0986 Dollar festgesetzt.

Am Vortag hatte die Aussicht auf einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU das britische Pfund und den Euro belastet. Die britische Regierung glaubt Medienberichten zufolge nicht mehr an einen Erfolg der Gespräche über ein EU-Austrittsabkommen.

Neue Hinweise auf die Entwicklung der Geldpolitik in den USA konnten die Kurse hingegen kaum bewegen. Am Vorabend hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Rahmen einer Wirtschaftskonferenz die aktuelle Situation in den USA mit der Lage in den 1990er Jahren verglichen. Damals hatte die Fed die Zinsen dreimal gesenkt, um den Aufschwung der Wirtschaft zu stabilisieren. Beobachter werten die Aussagen Powells als Hinweis auf eine dritte Zinssenkung in diesem Jahr.

ROHÖL:

Brent 58,00 -0,24 USD

WTI 52,37 -0,26 USD

Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 58,06 US-Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 19 Cent auf 52,44 Dollar.

Neue Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA sorgten zunächst nicht für nennenswerte Preisreaktionen am Ölmarkt. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände um 4,13 Millionen Barrel verzeichnet hat. Am Nachmittag stehen die offiziellen Daten zu den Beständen an Rohöl der US-Regierung auf dem Programm, die am Ölmarkt stark beachtet werden.

Derzeit liegt der Fokus der Anleger am Ölmarkt stärker auf der weiteren Entwicklung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Kurz vor geplanten Handelsgesprächen der beiden größten Volkswirtschaften der Welt gibt es neue Spannungen. Dies verstärkt am Ölmarkt die Sorge vor einer sinkenden Nachfrage und belastet die Preise.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 10 (11) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR CTS EVENTIM AUF 61 (53) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR KNORR-BREMSE AUF 86 (93) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT DWS AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 34 (36) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 74,00 (65,00) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– WDH/DEUTSCHE BANK SENKT QIAGEN AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 29 EUR

– WDH/SOCGEN HEBT ZIEL FÜR HENKEL AUF 99 (94) EUR – ‚HOLD‘

– WDH/SOCGEN SENKT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 113 (114) EUR – ‚HOLD‘

– WDH/SOCGEN SENKT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 49 (62) EUR – ‚HOLD‘

DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR FACEBOOK AUF 230 (235) USD – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR VODAFONE AUF 175 (180) PENCE – ‚BUY‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 1300 (1250) PENCE – ‚BUY‘

MORGAN STANLEY SENKT HSBC AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (EQUAL-WEIGHT) – ZIEL 540 PENCE

– WDH/SOCGEN HEBT ZIEL FÜR DANONE AUF 93 (86) EUR – ‚BUY‘

– WDH/SOCGEN HEBT ZIEL FÜR L’OREAL AUF 267 (264) EUR – ‚HOLD‘

– WDH/SOCGEN SENKT ZIEL FÜR UNILEVER NV AUF 47 (50) EUR – ‚SELL‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Cropenergies, Q2-Zahlen (detailliert)

08:00 AUT: OMV, Q3 Trading Update

09:00 DEU: Branchengipfel des Instituts für Automobilwirtschaft

11:00 DEU: Audi Pkw-Absatz 09/19

11:00 DEU: Deutsche Post DHL Vorstellung der neuen StreetScooter Fahrzeuggeneration, Berlin

18:00 FRA: LVMH, Q3-Umsatz

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

NLD: Takeaway.com, Q3 Trading Update

DEU: Beschäftigte des Werkzeug-Handelskonzerns Würth können erstmals einen Betriebsrat wählen

TERMINE KONJUNKTUR

13:00 USA: MBA Hypothekenanträge

16:00 USA: Großhandelsumsatz 08/19

16:30 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)

16:30 USA: Reden von Fed-Chef Jerome Powell und Fed-Präsidentin von Kansas City, Esther George, in Kansas City

20:00 USA: FOMC Sitzungsprotokoll 17./18.9.19

EUR: Treffen der Euro-Finanzminister

SONSTIGE TERMINE

ITA: Streik bei Alitalia – Die Belegschaft der angeschlagenen italienischen Fluggesellschaft protestiert mit einem Ausstand gegen die ungewisse Zukunft der Airline, deren Schicksal immer noch in der Schwebe hängt. Es sollen ca. 200 Flüge ausfallen.

09:30 DEU: Pk Verband der Chemischen Industrie (VCI) zu Studie „Auf dem Weg zu einer Treibhausneutralen chemischen Industrie in Deutschland“, Berlin

11:00 DEU: Bundesverband deutscher Banken, Pressegespräch zur Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsprävention, Frankfurt

12:35 DEU: 3. Plenum des Dialogprozesses Gas 2030 mit Rede von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Berlin

+ 14:15 h Statement Altmaier

HINWEIS:

KOR: Feiertag, Börsen geschlossen°

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

— keine marktbewegenden Daten erwartet —

VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

20.00 Uhr

Sitzungsprotokoll US-Notenbank

(Fed Minutes)°

(onvista/dpa-AFX/reuters)

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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