Vorbörse: Goodbye geregelter Brexit – Dax taucht wieder ab
DEUTSCHLAND: – WEITERE VERLUSTE – Der Dax dürfte sich am Mittwoch weiter von seiner 200-Tage-Linie entfernen: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn ein Viertelprozent tiefer knapp unter der runden Marke von 11.500 Punkten. An der 200-Tage-Linie war der Dax in der Vorwoche abgeprallt und tags zuvor mit zwischenzeitlich 11.618 Punkten nur noch in Sichtweite gekommen.
Der Brexit bleibt für die Marktteilnehmer weiter eine Hängepartie: Nach dem Scheitern des nachgebesserten Brexit-Deals von Premierministerin Theresa May im Parlament in London sollen die Abgeordneten nun am Abend über einen EU-Austritt ohne Vertrag abstimmen. Sollte der No-Deal-Brexit wie erwartet abgelehnt werden, entscheiden die Parlamentarier dann am Donnerstag, ob London eine Verschiebung des Brexits beantragen soll.
USA: – GEWINNE AUSSER BEIM DOW – Nach der Erholungsrally zum Wochenauftakt haben die US-Börsen am Dienstag überwiegend weiter zugelegt. Als Kursstütze erwiesen sich amerikanische Inflationsdaten. Der Dow Jones Industrial wurde allerdings – wie schon am Montag in den ersten Handelsstunden – von der Kursschwäche von Boeing ausgebremst. Er schloss 0,38 Prozent im Minus bei 25.554,66 Punkten.
ASIEN: – KURSVERLUSTE – Die Aktienmärkte in Asien haben am Mittwoch etwas schwächer tendiert. Nach den jüngsten Kursgewinnen überwog zur Wochenmitte die Vorsicht. Die japanische Börse belasteten am Morgen schwache Daten aus dem Maschinenbausektor. Der Nikkei 225 sank um 1 Prozent auf 21.290,24 Punkte. In China büßte der CSI 300 zuletzt 0,25 Prozent ein und der Hang-Seng-Index in Hong Kong gab um 0,35 Prozent nach.
DEVISEN: – EURO UND PFUND STABIL –Der Euro hat sich am Mittwoch nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1285 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1275 Dollar festgesetzt.
Das britische Pfund knüpfte am Morgen vorerst nicht an die Kursverluste vom Vortag an. Die erneute Ablehnung des Brexit-Abkommens durch das britische Parlament am Vorabend war erwartet worden. Am heutigen Mittwoch wird das Parlament in London über die Möglichkeit eines Austritts Großbritanniens aus der EU ohne ein Abkommen abstimmen.
„Es ist zu vermuten, dass sich die Abgeordneten gegen einen Austritt ohne Abkommen aussprechen werden“, sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Danach werde das Unterhaus wohl am Donnerstag einer Verlängerung der Austrittsfrist zustimmen. Gitzel verwies auf jüngste Umfragen, wonach bei einem zweiten Referendum das Lager eines Verbleibs in der EU mittlerweile eine Mehrheit habe. „Dies lässt darauf schließen, dass ein geregelter Brexit mit einem Abkommen weiterhin die wahrscheinlichste Option ist“, sagte der Chefvolkswirt der VP Bank.
Euro/USD 1,1286 -0,01%
USD/Yen 111,31 -0,04%
Euro/Yen 125,63 -0,06%
ROHÖL: – WEITER RAUF – Die Ölpreise haben am Mittwoch an die Kursgewinne seit dem Wochenbeginn angeknüpft und weiter zugelegt. Im frühen Handel hielten sich die Aufschläge aber in Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 66,87 US-Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 31 Cent auf 57,18 Dollar.
Preistreiber am Ölmarkt bleibt die Entscheidung Saudi-Arabiens, die Fördermenge trotz Kritik durch den US-Präsidenten Donald Trump stärker zu kürzen als zuvor angekündigt. Mit der Maßnahme will das führende Land des Ölkartells Opec die Preise stützen.
Dagegen wird in den USA immer mehr Rohöl zu Tage gefördert. Die Fördermenge liegt derzeit auf einem Rekordniveau. Am Nachmittag werden neue Daten zur amerikanischen Fördermenge und zu den Ölreserven in den USA erwartet. Analysten gehen davon aus, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 3,0 Millionen Barrel gestiegen sind. Es wäre die siebte Woche mit steigenden Ölreserven in den vergangenen acht Wochen. Die Daten zu den US-Ölreserven werden am Markt stark beachtet und könnten für neue Impulse bei den Ölpreisen sorgen.
Brent 66,88 +0,21 USD
WTI 57,19 +0,32 USD
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– HSBC SENKT KLÖCKNER & CO ZIEL AUF 9 (12) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT FREENET AUF ‚BUY‘ (‚HOLD‘) – ZIEL 23,80 (25,70) EUR
– JPMORGAN SENKT BMW ZIEL AUF 69 (70) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘
– MAINFIRST STARTET BECHTLE MIT ‚UNDERPERFORM‘ – ZIEL 62,40 EUR
– MAINFIRST STARTET CANCOM MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 43,90 EUR
– MORGAN STANLEY HEBT ALSTRIA OFFICE ZIEL AUF 15 (14) EUR – ‚EQUAL-WEIGHT‘
– MORGAN STANLEY HEBT DEUTSCHE WOHNEN ZIEL AUF 50 (47) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– MORGAN STANLEY HEBT LEG IMMOBILIEN ZIEL AUF 115 (113) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– WDH/MAINFIRST SENKT TELEFONICA DEUTSCHLAND ZIEL AUF 3,20 (3,40) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN SENKT CREDIT SUISSE AUF ‚NEUTRAL‘ (‚OVERWEIGHT‘) – ZIEL 14 (16) CHF
– RBC HEBT BANCO SANTANDER AUF ‚OUTPERFORM‘ (‚SECTOR PERFORM‘)
– RBC HEBT BANCO SANTANDER-KURSZIEL AUF 5,70 (5,50) EUR
– RBC HEBT IAG PENCE AUF ‚OUTPERFORM‘ (‚SECTOR PERFORM‘) – ZIEL 650 PENCE
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 D: Fraport Verkehrszahlen 02/19
07:00 D: Innogy Jahreszahlen (9.00 h Pk)
07:00 E: Inditex Jahreszahlen
07:30 D: Eon Jahreszahlen (10.30 h Pk)
07:30 D: Adidas Jahreszahlen (10.00 h Pk)
07:30 D: Rheinmetall Jahreszahlen (endgültig) (10.00 Pk)
07:30 D: Symrise Jahreszahlen (10.30 h Pk)
07:30 A: Raiffeisen Bank International Jahreszahlen (endgültig)
08:00 A: Verbund Jahreszahlen
08:00 D: Volkswagen Marke Jahres-Pk um 9.00 h und Auslieferungen 02/19
08:00 GB: Standard Life Jahreszahlen
08:00 GB: Prudential Jahreszahlen
10:00 D: Jahres-Pk der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken, München
11:00 D: BASF Schwarzheide GmbH Jahres-Pk, Schwarzheide
17:45 F: Lagardere Jahreszahlen
18:00 LU: RTL Group Jahreszahlen
22:00 D: Morphosys Jahreszahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
I: Leonardo Finmeccanica Jahreszahlen
TERMINE KONJUNKTUR
GB: Der britische Schatzkanzler Philip Hammond legt den Haushaltsplan vor
GB: Mögliche Abstimmung über einen ungeregelten Brexit im britischen Parlament
00:50 J: Erzeugerpreise 02/19
00:50 J: Kernmaschinenaufträge 01/19
08:00 D: Insolvenzen Jahr 2018
09:00 E: Verbraucherpreise 02/19 (endgültig)
09:30 D: Institut für Weltwirtschaft veröffentlicht Frühjahrs-Konjunkturprognose für Deutschland, den Euroraum und die Welt
11:00 EU: Industrieproduktion 01/19
11:30 D: Anleihe Laufzeit: 30 Jahre Volumen: 1 Mrd EUR
13:30 USA: Erzeugerpreise 02/19
13:30 USA: Auftragseingang langlebiger Güter 01/19
15:00 USA: Bauinvestitionen 01/19
15:30 USA: Energieministerium Ölbericht (Woche)
SONSTIGE TERMINE
11:00 D: Pk der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW): Die 50 größten Kapitalvernichter an der Börse. Weitere Themen: Hauptthemen der Hauptversammlungssaison 2019
CH: Internationaler Automobil-Salon in Genf°
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
09.00 Uhr
Spanien Verbraucherpreise HPVI
Februar
Monatsvergleich +0,2 +0,2*
Jahresvergleich +1,1 +1,1*
11.00 Uhr
Eurozone Industrieproduktion
Januar
Monatsvergleich +1,0 -0,9
Jahresvergleich -2,1 -4,2
VEREINIGTES KÖNIGREICH
(Keine marktbewegende Daten erwartet)
13.30 Uhr
Erzeugerpreise, Feb
Monatsvergleich +0,2 -0,1
Jahresvergleich +1,9 +2,0
Kernrate gg VJ +2,6 +2,6
Auftragseingang langl. Güter, Jan -0,4 +1,2
ohne Transport, Jan +0,1 +0,1
(jeweils vorl)
15.00 Uhr
Bauausgaben, Jan +0,5 -0,6
onvista-dpa-AFX
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