Vorbörse: „Harter“ Brexit vom Tisch – Dax aber nicht in Partystimmung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – KAUM VERÄNDERT – Im Dax  winkt am Donnerstag ein ruhiger Start: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn wenige Punkte tiefer auf 11 568 Punkte. Er bleibt damit in Sichtweite seiner 200-Tage-Linie bei aktuell 11 658 Punkten.

„Ein chaotischer Brexit ist erst mal vom Tisch, aber das Brexit-Chaos bleibt“, schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in seinem Morgenkommentar. Die britischen Abgeordneten stimmen am Abend über eine Verschiebung des Brexits ab. Nach dem Willen von Premierministerin Theresa May sollen sich die Parlamentarier zwischen einer kurzen und einer langen Verschiebung des EU-Austritts entscheiden. Die Anleger seien sehr entspannt, dies sei aber eine „gefährliche Ruhe“, so Altmann.

Er verwies darauf, dass vor allem Profi-Anleger der Aktienrally mehr und mehr misstrauten. Dies zeige die Nachfrage nach Absicherung in Form von Put-Optionen. An diesem Freitag ist großer Verfall an den Terminbörsen.

USA: – WEITERE GEWINNE – An den US-Börsen ist es am Mittwoch weiter bergauf gegangen. Auch der Dow Jones Industrial legte diesmal mit zu. Zum Handelsende verbuchte der New Yorker Leitindex ein Plus von 0,58 Prozent auf 25.702,89 Punkte und machte damit den kleinen Rücksetzer vom Vortag wieder mehr als wett. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,69 Prozent auf 2.810,92 Punkte und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,77 Prozent auf 7.256,98 Zähler vor.

ASIEN: – TRETEN AUF DER STELLE – Die Aktienmärkte in Asien haben sich am Donnerstag kaum von der Stelle bewegt. Zurückhaltung prägte das Geschehen. In Japan sank der Leitindex Nikkei 225 minimal auf 21 287,02 Punkte. In China büßte der CSI 300 zuletzt 0,28 Prozent ein. Der Hang-Seng-Index in Hong Kong legte hingegen um 0,05 Prozent zu.

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DEVISEN: Der Euro und das britische Pfund haben am Donnerstag im frühen Handel etwas nachgegeben. Am Markt wurde dies mit dem stärkeren US-Dollar erklärt. Am Morgen kostete ein Euro 1,1320 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1303 Dollar festgesetzt.

Das britische Pfund hält sich trotz des festgefahrenen Brexits erstaunlich gut. Am Mittwoch war das Pfund zum Dollar auf den höchsten Stand seit vergangenen Juni und zum Euro auf den höchsten Stand seit Mai 2017 gestiegen. Fachleute erklären die Robustheit der britischen Währung mit der großen Abneigung der Marktteilnehmer gegen einen ungeordneten Brexit. Deshalb profitiert das Pfund von jeder Entwicklung, die gegen einen chaotischen Brexit ohne Austrittsabkommen mit der EU spricht.

Am Mittwochabend hatte sich das britische Parlament gegen einen solchen ungeordneten Brexit ausgesprochen. Das Pfund stieg daraufhin, fiel wenig später aber wieder zurück. An diesem Donnerstag soll das Unterhaus über eine Verschiebung des Ende März anstehenden Brexit abstimmen.

Euro/USD 1,1314 -0,11%

USD/Yen 111,62 0,40%

Euro/Yen 126,29 0,30%

ROHÖL: Die Ölpreise haben am Donnerstag weiter zugelegt und sind auf den höchsten Stand seit November gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 67,79 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 15 Cent auf 58,41 Dollar.

Gestiegen sind die Ölpreise zuletzt vor allem wegen Angebotseinschränkungen. So hat der Ölriese Saudi-Arabien vor, seine Förderung weiterhin wesentlich kleiner zu halten, als dies innerhalb des Ölkartells Opec eigentlich vereinbart ist. Darüber hinaus wird die Rohölproduktion des Krisenlandes Venezuela stark durch den dortigen Energienotstand beeinträchtigt.

Begrenzt werden die Preiszuwächse durch die schwächelnde Weltwirtschaft und die entsprechend verhaltenen Aussichten für die weltweite Erdölnachfrage. Auch politische Risiken wie der Handelsstreit zwischen den USA und China lasten seit langem auf der Stimmung am Ölmarkt.

 

Brent 67,79 +0,24 USD

WTI 58,41 +0,15 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

DEUTSCHE BANK HEBT RHEINMETALL ZIEL AUF 115 (100) EUR – ‚BUY‘

– DEUTSCHE BANK SENKT KLÖCKNER & CO ZIEL AUF 7,50 (8,50) EUR – ‚HOLD‘

– GOLDMAN HEBT KLÖCKNER & CO ZIEL AUF 8 (6,40) EUR – ‚NEUTRAL‘

HSBC SENKT BAYER ZIEL AUF 76 (82) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT BRENNTAG ZIEL AUF 51 (42) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT RTL ZIEL AUF 58 (56) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT VONOVIA ZIEL AUF 50 (49) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– LAMPE HEBT KLÖCKNER & CO AUF ‚HALTEN‘ (‚VERKAUFEN‘)

SOCGEN HEBT SYMRISE ZIEL AUF 94 (85) EUR – ‚BUY‘

BAADER BANK SENKT ADIDAS AUF ‚HOLD‘ (‚BUY‘) – ZIEL 220 EUR

COMMERZBANK HEBT LEG IMMOBILIEN ZIEL AUF 119 (117) EUR – ‚BUY‘

HSBC HEBT EXXONMOBIL ZIEL AUF 89 (86,50) USD – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT INDITEX ZIEL AUF 29 (30,50) EUR – ‚BUY‘

HSBC HEBT AKZO NOBEL ZIEL AUF 84 (78) EUR – ‚HOLD‘

– HSBC HEBT SHELL ZIEL AUF 2785 (2750) PENCE – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ROCHE ZIEL AUF 310 (300) CHF – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZURICH ZIEL AUF 312 (310) CHF – ‚HOLD‘

– JPMORGAN SENKT INDITEX ZIEL AUF 33 (35) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 D: RWE Jahreszahlen (9.30 h Pk)

07:00 D: K+S Jahreszahlen (11.00 h Pk)

07:00 D: Lanxess Jahreszahlen (10.00 h Pk)

07:00 D: Lufthansa Jahreszahlen (10.00 h Pk)

07:00 D: Rational Jahreszahlen (endgültig)

07:30 A: Lenzing Jahreszahlen

07:30 A: Österreichische Post Jahreszahlen

07:30 D: Gea Group Jahreszahlen (endgültig)

07:30 F: Casino Guichard Jahreszahlen

07:30 I: Assicurazioni Generali Jahreszahlen

07:30 FIN: Ferratum Jahreszahlen

07:30 D: Deutz Jahreszahlen

10:00 D: Audi Jahres-Pk, Ingolstadt

10:30 CH: Swatch Bilanz-Pk, Biel

11:00 D: Motel One Group Jahres-Pk, München

13:00 D: Lufthansa Verkehrszahlen 02/19

13:30 USA: General Electric Pk zum Ausblick

16:00 USA: Anklageverlesung im Verfahren USA gegen Huawei

21:00 USA: Oracle Q3-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

D: Wacker Neuson Jahreszahlen (11.00 h Pk)

D: Sixt Leasing Jahreszahlen

D: Adler Jahreszahlen

GB: British American Tobacco Capital Markets Day

I: Autogrill Jahreszahlen

I: Prada Jahreszahlen

I: Eni Jahreszahlen (endgültig)

USA: Adobe Q1-Zahlen

USA: Dollar General Q4-Zahlen

USA: Broadcom Q1-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

D: Bundeswirtschaftsministerium Monatsbericht 03/19

GB: Voraussichtliche Abstimmung über die Verschiebung des Brexits im

britischen Parlament

03:00 CHN: Industrieproduktion 02/19

03:00 CHN: Einzelhandelsumsatz 02/19

07:45 CH: Seco Konjunkturprognosen 03/19

08:00 D: Verbraucherpreise 02/19 (endgültig)

08:45 F: Verbraucherpreise 02/19 (endgültig)

13:30 USA: Im- und Exportpreise 02/19

13:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

15:00 USA: Verkauf neuer Häuser 01/19

SONSTIGE TERMINE

09:00 D: Pk Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin) mit Konjunkturprognose Frühjahr 2019

10:00 D: Pk der Bundesvereinigung Bauwirtschaft anlässlich der Internationalen Handwerksmesse zur konjunkturellen Situation der Branche und zu politischen Forderungen zur Europawahl 2019, München

10:00 D: Bund-Länder-Spitzentreffen zur Reform der Grundsteuer

10:00 D: Pressefrühstück des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI), Berlin

10:30 D: Jahrespressegespräch der Tönnies Unternehmensgruppe. Deutschlands größtes Fleischunternehmen präsentiert u.a. Umsatzzahlen für 2018

11:00 D: Pk Deutsche Kreditwirtschaft zu den seit Anfang 2018 geltenden neuen Regeln für Wertpapiergeschäfte („Mifid II).

D: 19. internationale Kartellkonferenz in Berlin

CH: Internationaler Automobil-Salon in Genf

onvista/dpa-AFX

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