Vorbörse: Wall Street tritt auf der Stelle – Dax verschnauft – Ölpreise ziehen weiter an

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DEUTSCHLAND: – LEICHTE KURSVERLUSTE – Nach einer bislang starken Börsenwoche dürften es die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag etwas ruhiger angehen lassen. Der Dax war zuletzt drei Tage in Folge gestiegen, zum Sprung über die Hürde bei 14.000 Punkten hatte es aber nicht gereicht. Der X-Dax liegt knapp eine Stunde vor dem Xetra-Handel mit 13 938 Punkten wenige Punkte über dem Dax-Schlusskurs des Vortages. Auch der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte stabil in den Handel gehen.

Der vorbörsliche Handel auf Tradegate bot bereits einiges an Bewegung: Bayer-Aktien stiegen um rund sechs Prozent. Die Leverkusener einigten sich bei einem entscheidenden Teil ihres milliardenschweren Glyphosat-Vergleichs mit Klägern in den USA nach langem Hickhack auf einen Kompromiss. Der zuständige Richter muss dem aber noch zustimmen.

Die Deutsche Bank erzielte 2020 erstmals seit sechs Jahren wieder einen Nettogewinn. Zudem sprach das Geldhaus von einem dynamischen Handelsgeschäft im neuen Jahr. Der Aktienkurs legte vorbörslich um zwei Prozent zu. Der Kurs der Tochter DWS stieg um gut zwei Prozent, die Fondsgesellschaft sammelte 2020 mehr Mittel von Investoren ein als erwartet.

Aktien von Infineon rückten vorbörslich um ein halbes Prozent vor. Der Chip-Produzent äußerte sich am Morgen etwas optimistischer zum laufenden Jahr als bislang. Bei Siemens könnten Anleger dagegen Kursgewinne mitnehmen nach dem Rekordhoch der Aktien am Vortag. Siemens fielen auf Tradegate um etwa drei Prozent.

Eine Verkaufsempfehlung der Investmentbank Goldman Sachs lastete auf dem Kurs von HeidelbergCement, der 1,6 Prozent sank.

USA: – WENIG VERÄNDERT – Die US-Börsen sind am Mittwoch nervös zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten gependelt. Starke Zahlen der Tech-Schwergewichte Alphabet und Amazon sowie vom Arbeitsmarkt konnten nicht nachhaltig stützten. Der wichtigste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial ging letztlich mit einem minimalen Aufschlag von 0,12 Prozent auf 30 723,60 Punkte aus dem Tag.

ASIEN: – KURSVERLUSTE – Die Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag nach einer bisher starken Wochen nachgegeben. In Japan schloss der Leitindex Nikkei 225 1,1 Prozent schwächer. Der chinesische CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Shanghai und Shenzhen büßte zuletzt 0,42 Prozent ein. Der Hang Seng in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um 1,17 Prozent. Auch in den Vereinigten Staaten hatte sich die Stimmung zuletzt wieder etwas eingetrübt. freundlich.

DAX 13933,63 +0,71%

XDAX 13965,04 +0,65%

EuroSTOXX 50 3609,75 +0,54%

Stoxx50 3158,28 +0,37%

DJIA 30723,60 +0,12%

S&P 500 3830,17 +0,10%

NASDAQ 100 13402,374 -0,40%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 176,29 -0,05%

DEVISEN: – DOLLAR BLEIBT STARK – Der Euro hat am Donnerstag an die Kursverluste seit Beginn der Handelswoche angeknüpft. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2014 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,2017 Dollar festgesetzt.

Seit Beginn der Woche hat der Euro mittlerweile rund ein Prozent an Wert verloren. Während die Anleger in den USA durch Fortschritte bei der Corona-Impfung Hoffnung auf eine Konjunkturerholung schöpfen, läuft die Kampagne in der Eurozone weiter schleppend. Zuletzt zeigten sich auch bei der Entwicklung der Konjunkturdaten deutliche Unterschiede. Während Wirtschaftszahlen aus der Eurozone zuletzt mehrfach enttäuschend ausgefallen waren, deuten sie in den USA auf eine vergleichsweise robuste konjunkturelle Entwicklung hin.

Im Mittelpunkt des Interesses stand das britische Pfund, das am Morgen zu allen wichtigen Währungen unter Druck stand. Die Anleger hielten sich mit Käufen zurück und warteten auf geldpolitische Entscheidungen der britischen Notenbank am frühen Nachmittag. Zuletzt hatten sich Vertreter der Zentralbank etwas optimistischer gezeigt und darauf verwiesen, dass Großbritannien den Höhepunkt der aktuellen Welle an Neuinfektionen in der Corona-Krise überwunden habe.

Euro/USD 1,20139 -0,16%

USD/Yen 105,1685 +0,14%

Euro/Yen 126,3490 -0,02%

ROHÖL: – ANSTIEG – Die Ölpreise haben am Donnerstag den Höhenflug der laufenden Woche fortgesetzt. Nachdem die Preise in den vergangenen Handelstagen zum Teil stark gestiegen waren, ging es am Morgen vergleichsweise leicht nach oben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 58,86 US-Dollar und damit 40 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 44 Cent auf 56,13 Dollar.

Der Preis für Nordsee-Öl erreichte am Morgen bei 58,99 Dollar den höchsten Stand seit Februar 2020, während der für US-Öl knapp unter dem Jahreshoch stand. Im Verlauf der Woche haben beide Notierungen jeweils etwa acht Prozent zugelegt und dabei immer wieder Höchststände im Verlauf eines Jahres erreicht.

Als wichtiger Preistreiber am Ölmarkt gilt eine zuletzt freundliche Stimmung an den Finanzmärkten, die auch die Ölpreise mit nach oben zog. Dabei verwiesen Marktbeobachter auf Fortschritte bei den Corona-Impfungen in den USA und auf zuletzt robuste Konjunkturdaten aus der größten Volkswirtschaft der Welt.

Darüber hinaus haben mit Saudi-Arabien und Russland zwei führende Vertreter des Ölverbunds Opec+ deutlich gemacht, dass das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem Ölmarkt unverzüglich wieder hergestellt werden müsse. Am Markt wurde dies als Hinweis verstanden, den zuletzt aufgebauten globalen Überschuss an Rohöl rasch zu beseitigen, der sich im Zuge der Corona-Krise aufgebaut hat.

Brent 58,81 +0,35 USD

WTI 56,10 +0,41 USD

onvista Mahlzeit: Dax schielt Richtung 14.000 – Tesla, Siemens, Freenet und bei GameStop sind 27 Milliarden Dollar schon wieder futsch

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 139 (120) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR JUNGHEINRICH AUF 41 (39) EUR – ‚HOLD‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR KION AUF 85 (81) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR MBB SE AUF 140 (120) EUR – ‚BUY‘

CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 165 (160) EUR – ‚BUY‘

COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 78 (74) EUR – ‚BUY‘

– COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 54 (47) EUR – ‚BUY‘

– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 99 (68) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN SENKT HEIDELBERGCEMENT AUF ‚SELL‘ (NEUTRAL) – ZIEL 58 (62) EUR

HSBC SENKT ALSTRIA OFFICE AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 15,50 (14,50) EUR

– HÄNDLER: HSBC SENKT ZIEL FÜR AROUNDTOWN AUF 8 (8,40) EUR

– HÄNDLER: HSBC SENKT ZIEL FÜR HAMBORNER REIT AUF 9,40 (9,70) EUR

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 83 (70) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 75 (69) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT FMC AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 51,10 (91,40) EUR

– RBC HEBT ZIEL FÜR PAYPAL AUF 292 (245) USD – ‚OUTPERFORM‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR QUALCOMM AUF 150 (126) USD – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR BIOGEN AUF 257 (258) USD – ‚SECTOR PERFORM‘

CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR BIOGEN AUF 338 (350) USD – ‚OUTPERFORM‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR NOVO NORDISK AUF 495 (485) DKK – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SPOTIFY AUF 340 (310) USD – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR VODAFONE AUF 175 (170) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– GOLDMAN HEBT SAINT-GOBAIN AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 50 (39) EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ASOS AUF 6500 (5800) PENCE – ‚BUY‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ORSTED AUF 1445 (1415) DKK – ‚BUY‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SPOTIFY AUF 360 (300) USD – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT PRUDENTIAL AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 1450 (1455) PENCE

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 235 (225) SEK – ‚OVERWEIGHT‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 236 (235) SEK – ‚SECTOR PERFORM‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:45 CHE: ABB, Jahreszahlen

07:00 DEU: Deutsche Bank, Jahreszahlen (Online-Pk 10.00 h)

07:00 DEU: DWS, Q4-Zahlen

07:00 DEU: Hamborner Reit, Jahreszahlen

07:00 DEU: Rational, vorläufige Jahreszahlen

07:00 AUT: OMV, Jahreszahlen

07:00 CHE: Roche, Jahreszahlen

07:00 NLD: TomTom, Q4-Zahlen

07:00 FIN: Nokia, Jahreszahlen

07:00 NOR: Aker BP, Jahreszahlen

07:15 CHE: Swisscom, Jahreszahlen

07:30 DEU: Infineon, Q1-Zahlen (Call 11.00 h)

07:30 DEU: Hannover Rück, Ergebnis der Vertragserneuerungsrunde und Eckdaten zum Geschäftsjahr 2020 (Call 8.30 h)

07:30 SWE: Nordea, Jahreszahlen

08:00 DEU: Verbio, Q2-Zahlen

08:00 DEU: Cancom, Jahreszahlen (detailliert)

08:00 DEU: Compugroup, Jahreszahlen

08:00 SWE: Securitas, Jahreszahlen

08:00 GBR: Shell, Jahreszahlen

08:00 DNK: Danske Bank, Jahreszahlen

08:00 FIN: Outokumpu, Jahreszahlen

08:00 GBR: BT Group, Q3-Zahlen

08:00 GBR: Unilever, Jahreszahlen

08:00 SWE: Vattenfall, Q4-Zahlen

08:00 EUR: Acea, Neuzulassungen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben Q4/20

09:00 DEU: Auto1, Erstnotiz im Prime Standard

10:00 DEU: VDMA Auftragseingang 12/20

12:30 USA: Cigna, Q4-Zahlen

12:45 USA: Merck & Co, Q4-Zahlen

13:00 USA: Philip Morris, Q4-Zahlen

13:30 USA: Intercontinental Exchange, Q4-Zahlen

17:45 ITA: Enel, Jahreszahlen

22:05 USA: Ford Motor Co, Q4-Zahlen

22:05 USA: T-Mobile US, Q4-Zahlen

22:15 USA: News Corp, Q2-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

SWE: Volvo Car Group, Jahreszahlen

FRA: Dassault Systemes, Jahreszahlen

USA: Bristol Myers Squibb, Q4-Zahlen

USA: Air Products and Chemicals, Q1-Zahlen

USA: GoPro, Q4-Zahlen

USA: Activision Blizzard, Q4-Zahlen

USA: International Paper, Q4-Zahlen

USA: The New York Times, Q4-Zahlen

USA: Pinterest, Q4-Zahlen

USA: AmerisourceBergen, Q1-Zahlen

USA: Snap Q4-Zahlen

USA: Peloton, Q2-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

09:00 CHE: Seco: Konsumentenstimmungsindex (Umfrage Januar)

10:00 CHE: KOF Konjunkturumfragen 01/21

10:00 EUR: EZB Wirtschaftsbericht

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 12/20

13:00 GBR: BoE, Zinsentscheid

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

14:30 USA: Produktivität Q4/20 (1. Veröffentlichung)

16:00 USA: Auftragseingang Industrie 12/20

16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 12/20 (endgültig)

SONSTIGE TERMINE

09:45 DEU: Online-Symposium Sparkassen und Genossenschaftsbanken: „Perspektiven nach Corona“

11:00 DEU: Online-Pk Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit einer Bilanz zu den wesentlichen Entwicklungen im Nahverkehr 2020

13:45 EUR: Online-Pk des Europäischen Parlaments zu EU-Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft

15:30 EUR: Debatte über die europäische Impfkampagne gegen COVID-19. Lokal- und Regionalpolitiker aus der ganzen EU diskutieren mit Hans Kluge, Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa, über die europäische Impfstrategie.

18:00 DEU: Online-Veranstaltung zum Thema „Ist das Finanzsystem in Europa krisensicher?“. Veranstalter sind die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und das Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

11.00 Uhr

Eurozone

Einzelhandelsumsätze  Dezember

Monatsvergleich +2,8 -6,1

Jahresvergleich +1,2 -2,9

GROSSBRITANNIEN

13.00 Uhr

Zinsentscheid Bank of England

Leitzins 0,1 0,1

Wertpapierkäufe 875 875  (in Mrd GBP)

USA

14.30 Uhr

Produktivität ex Agrar Q4 -3,0 +4,6

Lohnstückkosten Q4 +4,0 -6,6

Wöchentliche  Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe  (in Tsd) 830 847

16.00 Uhr

Auftragseingang Industrie, Dez +0,7 +1,0

ohne Transportsektor, Dez — +0,8

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: curioso / shutterstock.com

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