Wall Street: Leichter Schwächeanfall gegen Handelsende – Dax versucht freundlichen Wochenausklang – Ölpreis profitiert von Entspannung zwischen USA und China
DEUTSCHLAND: – FREUNDLICHER START – Aufwärts dürfte es am letzten Handelstag der Woche am deutschen Aktienmarkt gehen. Anleger setzen auf Aktien in der Hoffnung auf eine Wiederbelebung der weltweiten wirtschaftlichen Aktivitäten in der Corona-Krise. Auch die unverändert niedrige Verzinsung von Staatsanleihen infolge der Billionen schweren Stützungsprogramme von Regierungen und Notenbanken rund um den Globus lässt Aktien unverändert als die attraktivere Alternative erscheinen. Rund eine Stunde vor dem Start des Xetra-Handels taxierte der Broker IG den Dax am Freitag auf 10.876 Punkte, das waren gut ein Prozent mehr als der Vortagsschluss. Für die zu Ende gehende Woche zeichnet sich eine Stagnation ab. „Das weltweite große Wiedereröffnen nimmt Gestalt an“, schrieb Analyst Stephen Innes vom Broker Axicorp.
USA: – KURSGEWINNE – Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat am Donnerstag seine Vortagsverluste in etwa wieder ausgeglichen. Das Kursbarometer der Wall Street schaffte es aber wiederholt nicht nachhaltig über die umkämpfte Marke von 24.000 Punkten. Ein zeitweiser Anstieg von bis zu 1,7 Prozent verblasste, am Ende stand der Dow noch 0,89 Prozent höher bei 23 875,89 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 1,15 Prozent auf 2.881,19 Punkte zu.
ASIEN: – DEUTLICHE KURSGEWINNE – Die Aktienmärkte in Asien haben am Freitag zugelegt. In Tokio kletterte der Nikkei-225 um 2,30 Prozent. In Festlandchina legte der Leitindex CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen um 1,19 Prozent zu. In Hongkong verzeichnete der Hang Seng mit einem Aufschlag von 0,99 Prozent ebenfalls Kursgewinne. China und die USA wollen trotz der jüngsten Spannungen in der Corona-Krise an der Teilvereinbarung im Handelskrieg festhalten. Darauf haben sich Chinas Vizepremier Liu He und der US-Finanzminister Steven Mnuchin sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer laut chinesische Handelsministerium in China verständigt.
DAX +1,44% 10759,27
XDAX +1,93% 10738,34
EuroSTOXX 50 +1,30% 2880,60
Stoxx50 +0,56% 2834,93
DJIA +0,89% 23875,89
S&P 500 +1,15% 2881,19
NASDAQ 100 +1,30% 9101,876°
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future -0,07% 173,85°
DEVISEN: Der Eurokurs hat am Freitag an seine Vortagesgewinne angeknüpft und ist leicht gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Morgen mit 1,0843 US-Dollar gehandelt. Am Vorabend hatte er noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0783 (Mittwoch: 1,0807) Dollar festgesetzt.
Insgesamt hielten sich die Kursausschläge in Grenzen. Der Markt wartet zunächst auf die Zahlen zur deutschen Handelsbilanz. Die Corona-Krise dürfte laut Volkswirten im März sowohl die Exporte als auch die Importe stark belastet haben.
In den USA steht dann am Nachmittag der monatliche US-Arbeitsmarktbericht auf dem Kalender. Ökonomen erwarten im April einen Rückgang der Beschäftigtenzahl von 22 Millionen. Bei der Arbeitslosenquote wird ein kräftiger Anstieg von gut 4 auf über 16 Prozent erwartet.
Euro/USD +0,09% 1,08428
USD/Yen +0,14% 106,4140
Euro/Yen +0,24% 115,3806°
ROHÖL: – ENTSPANNUNG – Die Ölpreise sind am Freitag zu Handelsbeginn gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 29,96 US-Dollar. Das waren 50 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 51 Cent auf 24,06 Dollar.
Händler verwiesen auf Entspannungssignale im Streit zwischen den USA und China. Beide Länder wollen trotz der jüngsten Spannungen in der Corona-Krise an der Teilvereinbarung im Handelssstreit festhalten. Darauf haben sich Chinas Vizepremier Liu He und der US-Finanzminister Steven Mnuchin sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer laut Chinas Handelsministerium in einem Telefonat verständigt.
Die Entwicklung stützte die Ölpreise. Ein neuer Handelskonflikt hätte die Weltwirtschaft weiter belastet und auch die Nachfrage nach Rohöl gedämpft.
Zudem wirkte die Entscheidung von Saudi-Arabien, seine Ölpreise zu erhöhen, nach. Konkret wurden die marktüblichen Preisnachlässe reduziert, was einer Preisanhebung entspricht. Gestützt werden die Preise zudem durch die begonnene Lockerung der Corona-Restriktionen in vielen Länder.
Experten sehen allerdings kein großes weiteres Erholungspotenzial für die Ölpreise. Ein Ende der schweren Wirtschaftskrise ist noch nicht in Sicht. Damit dürfte die Nachfrage nach Rohöl verhalten bleiben. Der Angebotsüberhang ist weiterhin sehr groß.
Brent 29,89 +0,43 USD
WTI 24,02 +0,47 USD
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 9 (8) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR EDAG ENGINEERING AUF 8,50 (9) EUR – ‚HOLD‘
– COMMERZBANK SENKT SCOUT24 AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 60 EUR
– LBBW HEBT KOENIG & BAUER AUF ‚KAUFEN‘ (HALTEN) – ZIEL 22 (30) EUR
– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 53 (37) EUR – ‚HOLD‘
– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR COMPUGROUP MEDICAL AUF 78 (68) EUR – ‚BUY‘
– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR ELRINGKLINGER AUF 4 (3,50) EUR – ‚HOLD‘
– DEUTSCHE BANK SENKT ZIEL FÜR ADVA AUF 6,50 (7,50) EUR – ‚HOLD‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 74 (70) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 45 (43) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 40 (34) EUR – ‚NEUTRAL‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 230 (223) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 62 (50) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 3,60 (4,20) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR IAG AUF 335 (377) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 36 (30) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘
– LBBW SENKT UBS AUF ‚HALTEN‘ (KAUFEN) – ZIEL 11 (13,50) CHF
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR NOVO NORDISK AUF 485 (475) DKK – ‚OVERWEIGHT‘
– DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR AHOLD DELHAIZE AUF 19,90 (19,80) EUR
– DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR TELEFONICA SA AUF 6,50 (6,80) EUR – ‚KAUFEN‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR IAG AUF 240 (250) PENCE – ‚NEUTRAL‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 50 (49) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– UBS SENKT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 7,95 (8,50) EUR – ‚NEUTRAL‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 DEU: Siemens, Q2-Zahlen (Call 7.30 h)
07:00 DEU: Biotest, Q1-Zahlen und Hauptversammlung (online)
07:00 NLD: ING Groep, Q1-Zahlen
07:30 DEU: Bechtle, Q1-Zahlen (Call 10.30 h)
07:30 DEU: Rheinmetall, Q1-Zahlen
10:00 DEU: Schaeffler, Hauptversammlung (online)
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Deutsche Börse, Indexänderungen TecDax raus Isra Vision, TecDax rein Eckert & Ziegler / SDax raus Isra Vision, SDax rein Zeal Network
DEU: SÜSS MicroTec, Q1-Zahlen
DEU: PVA TePla, Q1-Zahlen
DEU: Jungheinrich, Q1-Zahlen (detailliert)
NLD: Altice, Q1-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
02:30 JPN: Jibun Bank PMI Dienste 04/20 (endgültig)
08:00 DEU: Handelsbilanz 03/20
08:00 DEU: Destatis: Lkw-Maut-Fahrleistungsindex 04/20
08:00 DEU: Destatis: Online-Geschäfte Monate März bis Mai 2020
09:00 ESP: Industrieproduktion 03/20
10:00 DEU: Destatis: Sterbefallzahlen in Deutschland bis einschließlich 15. KW
11:00 GRE: Verbraucherpreise 04/20
13:00 EUR: Konferenz des European University Institute mit Online-Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zu ‚COVID-19: Economic Policies for the Aftermath‘
14:30 USA: Arbeitsmarktbericht 04/20
16:00 USA: Lagerbestände Großhandel 03/20 (endgültig)
EUR: Moody’s Ratingergebnis Griechenland, Italien
EUR: Fitch Ratingergebnis Slowakei
SONSTIGE TERMINE
DEU: Weitere Entwicklung in der Coronavirus-Krise
+ 1100 Pk Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) bei Treffen im Saarland
+ 1200 Sitzung des Thüringer Landtags mit Regierungserklärung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zur Corona-Pandemie und Beratung zu Corona-Hilfsfonds
09:30 DEU: Online-Pk des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall zur aktuellen Lage in der Branche
22:00 GBR: Queen Elizabeth II. hält Ansprache zum Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa
ARG: Umschuldungsangebot von Argentinien an private Gläubiger läuft aus
HINWEIS
GBR: Feiertag, Börse geschlossen
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Außenhandel März
Handelsbilanz (Mrd Euro) 18,8 20,6
Leistungsbilanz (Mrd Euro) 20,7 23,7
Exporte
Monatsvergleich -5,0 +1,2
Importe
Monatsvergleich -4,0 -1,5
09.00 Uhr
Spanien
Industrieproduktion März
Monatsvergleich -9,6 0,0
Jahresvergleich
Unbereinigt — -1,3
Saisonbereinigt — 0,0
VEREINIGTES KÖNIGREICH
— keine entscheidenden Daten erwartet —
USA
14.30 Uhr
Arbeitsmarktbericht, April
Beschäftigte ex farm -21 700 -701 (in Tsd)
Arbeitslosenquote 16,0 4,4
Stundenlöhne +0,4 +0,4°
Readktion onvista / dap-AFX
Foto: H-AB / shutterstock.com
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