Markt Update: Dax fällt auf neues Wochentief - Varta verliert knapp 9 Prozent

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Der deutsche Leitindex gab am Donnerstag den zweiten Tag in Folge kräftig nach und verlor zwischenzeitlich über 550 Punkte im Vergleich zum Wochenhoch vom Dienstag. Die Gründe für die Verkäufe waren die gleichen wie gestern - hohe Inflation und die erwartete (längst überfällige) Straffung der Geldpolitik in Europa und den USA. Am Ende stand ein Minus von gut 200 Punkten an der Tafel.

Zu den wenigen Lichtblicken im deutschen Leitindex zählten am Donnerstag die Aktien der Rückversicherer aus München und Hannover, Tagesverlierer im DAX40 waren Bayer und MTU Aero Engines. 

Stärker erwischte es allerdings den Index der mittelgroßen Unternehmen MDAX - hier stand am Tagesende ein Verlust von über 3 Prozent zu Buche. Größter Einzelverlierer war die Varta-Aktie die annähernd 10 Prozent verlor. Unternehmensspezifische Nachrichten gab es hier allerdings nicht. Bis auf Fuchs Petrolub gingen alle MDAX-Werte im Minus aus dem Handel.

Schwache Wall-Street Performance belastet

  Die Talfahrt an den US-Börsen hat sich auch am Donnerstag fortgesetzt. Die Anleger sind nervös und verunsichert, seit Notenbankchef Jerome Powell am Freitag die Märkte auf eine weiterhin straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die Inflation eingestimmt hat. Seither haben Rezessionssorgen die Oberhand. Allerdings: Dauerhaft hohe Preissteigerungen sind noch schädlicher für die Wirtschaft.

Überraschend gute US-Konjunkturdaten verschärften im Handelsverlauf den Abwärtsdruck, da sie als Zeichen für einen größeren Spielraum der Fed für deutliche Zinserhöhungen gewertet wurden. So trübte sich die Stimmung in der Industrie im August überraschend nicht weiter ein, wie das Institut for Supply Management mitteilte.

Im Hinblick auf die Fed würden damit die Erwartungen untermauert, dass das Zinsniveau in diesem Monat nochmals kräftig erhöht wird, um die Inflation in den Griff zu bekommen, schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. "Die konjunkturelle Lage steht der Fed nicht im Weg", resümierte der Experte.

Edelmetalle weiter schwach - Dollar auf dem Vormarsch

Hawkishe Kommentare von Fed-Offiziellen setzten am Mittwoch den Goldpreis erneut unter Druck. Dieser näherte sich am Nachmittag dem bisherigen Jahrestief aus dem Juli, konnte sich allerdings in der abgelaufenen Handelsstunde wieder deutlich von den Tagestiefs erholen.

Der US-Dollar bleib weiter gefragt und legte auch am Donnerstag wieder kräftig zu gegenüber nahezu allen Hauptwährungen. DollarYen klettert am Nachmittag zum ersten mal in diesem Jahrtausend über die psychologisch wichtige 140er Marke.

Die europäische Einheitswährung notierte am Nachmittag zeitweise über 150 Pips unter dem gestrigen Tageshoch und nimmt damit das bisherige Jahrestief bei 0,9901 USD aus der Vorwoche ins Visier. (mit Material von dpa-AFX)

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