Deutsche Börse drängt restliche Simcorp-Minderheitsaktionäre heraus

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse hat das dänische Softwareunternehmen Simcorp komplett übernommen. Die verbliebenen Minderheitsaktionäre wurden wie geplant herausgedrängt (Squeeze-out), wie ein Sprecher des Dax-Konzerns am Dienstag auf Anfrage mitteilte. An diesem Donnerstag (2.11.) soll das Geschäft formal abgeschlossen werden.

Die Deutsche Börse hatte sich im Rahmen eines Übernahmeangebots zunächst rund 94 Prozent der Simcorp-Anteile gesichert. Anfang Oktober kündigte der Frankfurter Marktbetreiber dann an, von seinem Recht Gebrauch zu machen, alle Simcorp-Aktien der verbliebenen Aktionäre zu erwerben. Gezahlt werden sollten je Anteilsschein 735 Dänische Kronen (gut 98 Euro).

Den Simcorp-Minderheitsaktionären setzte die Deutsche Börse eine Frist bis einschließlich 30. Oktober. Zugleich endete mit Ablauf des Montags der Handel mit Simcorp-Aktien.

Die Deutsche Börse hatte Anfang April angekündigt, Simcorp für 3,9 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Das Angebot an die Simcorp-Aktionäre war mehrfach verlängert worden. Mit dem Zukauf will die Deutsche Börse ihr Geschäft mit Daten stärken und sich unabhängiger von Schwankungen an den Finanzmärkten machen./ben/DP/zb

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