Dax Tagesrückblick 16.01.2025

Dax bleibt auf Rekordfahrt - Kurssprung bei Zalando

onvista · Uhr

Am Donnerstag haben sich deutsche Aktien nach einem starken Vortag leicht verbessert. Damit blieb der Leitindex Dax weiter auf Rekordkurs. Unter den Dax-Werten glänzte vor allem Zalando mit einem Kurssprung.

Quelle: travelview/Shutterstock.com

Der Dax hat am Donnerstag nach einem starken frühen Handel zwischenzeitlich einen Großteil seiner Gewinne abgegeben. Bis zum Handelsschluss stieg der Dax jedoch wieder und schloss so 0,39 Prozent höher bei 20.655 Punkten, in unmittelbarer Nähe des Rekords von 20.675 Punkten, welchen der Index im Mittagshandel erreicht hatte.

Am Vortag hatte der Index frischen Schwung erhalten von Inflationsdaten aus den USA. Diese hatten Sorgen gemildert, dass die US-Notenbank Fed in diesem Jahr ihren Zinssenkungskurs stoppen oder perspektivisch vielleicht sogar den Leitzins anheben könnte.

Analyst Sören Hettler von der DZ Bank gibt in diesem Umfeld in einer Studie aber auch zu bedenken, dass der Dax nicht Deutschland sei. "Unter 20 Prozent der Umsätze werden in Deutschland erwirtschaftet." Die Kursentwicklung des Dax folge daher am ehesten dem globalen Wirtschaftswachstum. Daher dürfte 2025 aus seiner Sicht für den Dax erneut ein erfolgreiches Aktienjahr werden.

Mittelgroße Werte bleiben hinter Large Caps zurück

Der MDax, der Index der mittelgroßen Börsenwerte, hinkt dem Dax denn auch weiter hinterher. 2024 war er gefallen, während der Dax um rund 19 Prozent zugelegt hatte. Auch 2025 sieht es bisher nicht besser aus. Am Donnerstag sank der MDax um 0,25 Prozent auf 25.501 Punkte, womit er für den noch kurzen Jahresverlauf im Minus bleibt. Die Unternehmen in den kleineren Indizes sind zwar auch international aufgestellt, aber in der Tendenz wesentlich abhängiger von der Lage in Deutschland.

Auf Eurozonen-Ebene zog der Leitindex EuroStoxx um 1,4 Prozent nach oben, getrieben von starken Luxuswerten. Diese profitierten von Geschäftszahlen von Richemont. Gefragt waren auch Techwerte wie der Chipindustrieausrüster ASML, nachdem der taiwanische Chiphersteller TSMC weiterhin hohe Investitionen in seine Produktionskapazitäten angekündigt hatte.

Gleichwohl konnten hierzulande die Aktien des Maschinenbauers für die Chipindustrie Aixtron nicht so recht profitieren. Sie gaben um rund 2,5  Prozent nach.

Zalando mit großen Kurssprung

Im Dax überzeugte Zalando die Anleger mit Geschäftszahlen, die einen Kurssprung um gut acht Prozent antrieben. Der Online-Händler übertraf dank eines Endspurts im vergangenen Jahr sein Profitabilitätsziel. Als Treiber kam eine Kaufempfehlung der Schweizer Großbank UBS hinzu. Analyst Yashraj Rajani glaubt an einen Zyklus, in dem sich das Unternehmen immer höhere Ziele stecken könnte.

Große Bewegungen bei kleineren Werten

Um gut sieben Prozent höher gehandelt wurden an der Spitze des Kleinwerte-Index SDax die Aktien von Drägerwerk nach der Vorlage von Eckdaten. Der Umsatz stieg 2024 zwar nicht so stark wie erhofft, doch das überraschend gute operative Ergebnis überlagerte dies. Laut Christian Ehmann von Warburg Research sind hohe Auftragseingänge für den Hersteller von Gesundheits- und Sicherheitstechnik eine gute Perspektive für das neue Jahr. Knapp hinter Drägerwerk folgten die Aktien des IT-Dienstleisters Adesso, die mit plus neun Prozent von einer Empfehlung der Analysten von Hauck Aufhäuser Investment Banking profitierten.

Von Verbio kamen schlechte Nachrichten. Der Kurs brach um mehr als 23 Prozent ein. Der Biokraftstoff-Hersteller musste wegen technischer Probleme und einer schwachen Preisentwicklung die Prognose für das operative Ergebnis senken. Einige Anleger schienen nun endgültig das Handtuch zu werfen, sagte ein Händler am Morgen. 2024 waren sie schon der zweitschwächste SDax-Wert und 2025 sind sie in dem Index das Schlusslicht.

Auch die Aktien des Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland gaben nach. Das Unternehmen hatte 2024 die Margenprognose erreicht, das Umsatzziel aber knapp verpasst.

Wenig Bewegung gab es indes beim Euro. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,0292 US-Dollar gehandelt und damit nahezu auf dem gleichen Niveau wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0272 (Mittwoch: 1,0300) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9735 (0,9708) Euro.

(mit Material von dpa-AFX)

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