Vorbörse: Nahost-Konflikt setzt Aktienmärkte weiter unter Druck – Dax fällt Richtung 13.000 – Gold und Öl im Höhenflug

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – VERLUSTE – Angesichts des Konflikts zwischen den USA und dem Iran könnte der Dax zum Wochenbeginn in Richtung der Marke von 13.000 Punkten fallen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Montag rund zwei Stunden vor dem Handelsstart rund ein Prozent tiefer auf 13.083 Punkte. Letztmals lag der deutsche Leitindex vor rund einem Monat unter der runden Marke von 13.000 Zählern. „Die Zuspitzung des Konflikts zwischen den USA und dem Iran lässt die Risikoaversion an den Finanzmärkten schon wieder ansteigen“, schrieb Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank in einem Marktkommentar. Anleger könnten also weiter auf Nummer sicher gehen: Die Kurse von als sicher geltenden US-Staatsanleihen legten in Asien nochmals leicht zu, während die Aktienbörsen überwiegend nachgaben. Der Goldpreis zog deutlich an, ebenso wie die Ölpreise.

USA: – VERLUSTE – Nach einem verheißungsvollen Jahresauftakt hat der eskalierende Konflikt zwischen den USA und dem Iran den US-Aktien am Freitag einen Dämpfer verpasst. Tags zuvor hatten die New Yorker Leitbörsen mit Rekorden noch eine positive Duftmarke für das Jahr 2020 gesetzt, nun aber büßten sie einen Teil der Donnerstagsgewinne wieder ein. Nach einem anfänglichen Kursrutsch bis auf 28.500 Punkte erholte sich der Dow Jones Industrial etwas. Zu Handelsschluss fiel er noch um 0,81 Prozent auf 28.634,88 Punkte, womit er in der zu Ende gegangenen Woche ein hauchdünnes Minus verbuchte.

ASIEN: – ÜBERWIEGEND VERLUSTE – Die drohende Eskalation der Lage in Nahost hat die Anleger an den Börsen Asiens am Montag vorsichtig gestimmt. Der Goldpreis zog derweil weiter deutlich an. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen trat zuletzt unter dem Strich nahezu auf der Stelle. In Hongkong fiel der Hang Seng zuletzt um mehr als ein halbes Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit 23 204,86 Punkten und damit fast zwei Prozent im Minus.

DAX 13 219,14 -1,25%

XDAX 13 172,56 -2,06%

EuroSTOXX 50 3773,37 -0,52%

Stoxx50 3428,95 -0,05%

DJIA 28 634,88 -0,81%

S&P 500 3234,85 -0,71%

NASDAQ 100 8793,90 -0,88%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL / GOLD

GOLD: – HÖCHSTER STAND SEIT 2013 – Die Eskalation im Nahen Osten treibt den Goldpreis weiter nach oben. In der Nacht auf Montag stieg der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) bis auf 1588,13 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit 2013. Bis zum Morgen bröckelte der Kurs wieder etwas ab, lag aber mit 1577,26 Dollar immer noch 1,61 Prozent über dem Schluss vom Freitag. Damit setzte sich der Kursanstieg der vergangenen Tage infolge der von US-Präsident Donald Trump angeordneten Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani fort. Gold ist bereits seit einigen Wochen wieder verstärkt als Krisenwährung gefragt. Anfang Dezember vergangenen Jahres hatte die Feinunze rund 1450 Dollar gekostet.

Trump hatte am Sonntagabend (Ortszeit) die Situation im Nahen Osten mit Drohungen gegen den Irak verschärft. Nur wenige Tage nach der Tötung Soleimanis überschlagen sich damit die Ereignisse im Nahen Osten – es droht eine militärische Eskalation. Die Europäer fordern von allen Seiten Zurückhaltung und wollen auf Diplomatie setzen.

Noch trauern im Iran Hunderttausende bei Prozessionen um Soleimani, aber Teheran hat Rache geschworen und dürfte wohl bald handeln. Für diesen Fall hatte Trump zunächst nur der Islamischen Republik harte Vergeltungsschläge in Aussicht gestellt, doch nun bekommt auch der Irak den Unmut des US-Präsidenten zu spüren: Für den Fall eines feindseligen Rauswurfs der rund 5000 US-Soldaten aus dem Krisenland drohte Trump dem bisherigen US-Verbündeten mit Sanktionen „wie nie zuvor“.

Der Irak müsse die US-Bedingungen für einen Abzug erfüllen, forderte Trump mitreisenden Journalisten während des Rückflugs aus dem Bundesstaat Florida nach Washington in seinem Regierungsflugzeug Air Force One. Die Regierung in Bagdad müsse die Kosten für bestimmte von den USA im Irak gebaute Infrastruktur zurückerstatten, darunter ein moderner Luftwaffenstützpunkt, der Milliarden US-Dollar gekostet habe.

DEVISEN: – EURO FÄNGT SICH WIEDER – Der Euro hat sich am Montag nach den Kursturbulenzen zu Beginn des Jahres vorerst stabilisiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1160 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1147 Dollar festgesetzt.

Die jüngste Zuspitzung der Lage im Nahen Osten bleibt das bestimmende Thema am Devisenmarkt. Am Morgen konnte der Schweizer Franken im Handel mit allem wichtigen Währungen zulegen. Auch der japanische Yen zählte zu den Gewinnern. Beide Währungen werden von Investoren als sichere Anlagehäfen geschätzt.

„Die Zuspitzung des Konflikts zwischen den USA und dem Iran lässt die Risikoaversion an den Finanzmärkten schon wieder ansteigen“, kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank die Lage. Ihrer Einschätzung nach dürfte sich US-Präsident Donald Trump im Wahljahr gegenüber seiner Wählerschaft gut verkaufen wollen. „Leider spricht das für weiterhin unruhige Zeiten und erhöhte Unsicherheit an den Finanzmärkten, die immer mal wieder die Flucht in sichere Häfen schüren können.“

Euro/USD 1,1161 0,00%

USD/Yen 108,03 -0,06%

Euro/Yen 120,58 -0,06%

ROHÖL: – PREIS ZIEHT WEITER AN – Die Ölpreise sind wegen der Eskalation der Lage im Nahen Osten weiter im Höhenflug. Am Montag stieg der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) am frühen Morgen zeitweise bis auf 64,72 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Damit erreichte der Preis den höchsten Stand seit vergangenem April. Seit Beginn des Jahres sind die Preise für WTI und das Nordsee-Rohöl Brent bereits um jeweils etwa sechs Prozent gestiegen.

Zuletzt wurde US-Öl bei 64,36 Dollar gehandelt. Das waren aber immer noch 1,31 Dollar mehr als am Freitag. Kräftig nach oben ging es auch mit dem Preis für Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee, der für deutsche Verbraucher wichtig ist. Hier stieg die Notierung für ein Fass um 1,63 Dollar auf 70,23 Dollar. Allerdings verharrte der Brent-Preis unter dem Stand, der im September bei 71,95 Dollar erreicht worden war.

Seit der gezielten Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Raketenangriff sind die Ölpreise im Aufwind. Die Krise in der Region verstärkt die Sorge der Anleger am Ölmarkt vor Lieferengpässen. Der Iran will Rache an den USA nehmen für den Tod von General Soleimani, und auch der Irak geht auf Konfrontation zu den USA. US-Präsident Donald Trump hat darauf mit martialischen Drohungen reagiert.

Brent 70,23 +1,63 USD

WTI 64,35 +1,30 USD

RENTEN:

Bund-Future 172,56 +0,13%

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR METRO AG AUF 14,20 (14,40) EUR – ‚HOLD‘

– BERNSTEIN SENKT METRO AG AUF ‚UNDERPERFORM‘ (MARKET-PERFORM)

– BERNSTEIN SENKT METRO-KURSZIEL AUF 11,50 (13) EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BMW AUF 73 (67) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 117 (111) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 38 (36) EUR – ‚SELL‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 194 (192) EUR – ‚BUY‘

HSBC HEBT TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 3,20 (2,80) EUR

– JPMORGAN HEBT JOST WERKE AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 42 (34) EUR

– JPMORGAN HEBT SCHAEFFLER AUF ‚OVERWEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 11 (7,3) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 203 (176) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,10 (3,40) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR CECONOMY AUF 6,10 (5,50) EUR – ‚NEUTRAL‘

RBC HEBT ZIEL FÜR TESLA AUF 315 (290) USD – ‚UNDERPERFORM‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR TESLA AUF 240 (220) USD – ‚UNDERWEIGHT‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR MICHELIN AUF 130 (125) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR VALEO AUF 31 (25) EUR – ‚SELL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RENAULT AUF 41 (57) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT MICHELIN AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 125 (110) EUR

– JPMORGAN HEBT RENAULT AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 47 (55) EUR

– JPMORGAN HEBT SANOFI AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 103 (81) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR NOVARTIS AUF 91 (82) CHF – ‚UNDERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ROCHE AUF 375 (330) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR INTESA SANPAOLO AUF 2,40 (2,20) EUR – ‚NEUTRAL‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

USA: Medientag auf der Technik-Messe CES

+ 0000 Pk Elektroauto-Hersteller Byton

+ 1700 Pk LG

+ 1700 Pk ZF

+ 1800 Pk Bosch

+ 1900 Pk Continental

+ 1900 Pk Panasonic

+ 2000 Pk Qualcomm

+ 2100 Pk Valeo

+ 2200 Pk Toyota

+ 2300 Pk AMD

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: KfZ-Absatz 12/19

TERMINE KONJUNKTUR

02:45 CHN: PMI Dienstleistungen 12/19

08:00 DEU: Einzelhandelsumsatz 11/19

09:15 ESP: Markit PMI Dienstleistungen 12/19

09:45 ITA: Markit PMI Dienstleistungen 12/19

09:50 FRA: Markit PMI Dienstleistungen 12/19 (endgültig)

09:55 DEU: Markit PMI Dienstleistungen 12/19 (endgültig)

10:00 EUR: Markit PMI Dienstleistungen 12/19 (endgültig)

10:30 EUR: Sentix Investorenvertrauen 01/20

10:30 GBR: Markit/CIPS PMI Dienstleistungen (endgültig)

11:00 EUR: Erzeugerpreise 11/19

15:45 EUR: Wochen- und Monatsbericht zu EZB-Anleihekaufprogramm

15:45 USA: Markit PMI Dienstleistungen 12/19 (endgültig)

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Einzelhandelsumsatz, Nov

Monatsvergleich +1,0 -1,6

Jahresvergleich +1,0 +1,4

09.15 Uhr

Spanien

Einkaufsmanagerindex Dienste, Dez 53,9 53,2 (in Pkt)

09.45 Uhr

Italien

Einkaufsmanagerindex Dienste, Dez 50,9 50,4 (in Pkt)

09.50 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex Dienste, Dez 52,4 52,4* (Final, in Pkt)

09.55 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex Dienste, Dez 52,0 52,0* (Final, in Pkt)

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex Dienste, Dez 52,4 52,4*

Einkaufsmanagerindex Gesamt, Dez 50,6 50,6* (Final, in Pkt)

10.30 Uhr

Eurozone

Sentix-Konjunkturindikator, Jan 2,6 0,7 (in Pkt)

11.00 Uhr

Eurozone

Erzeugerpreise, Nov

Monatsvergleich +0,1 +0,1

Jahresvergleich -1,5 -1,9

VEREINIGTES KÖNIGREICH

10.30 Uhr

Einkaufsmanagerindex Dienste, Dez 49,1 49,0*

Einkaufsmanagerindex Gesamt, Dez 48,5 48,5* (Final, in Pkt)

USA

15.45 Uhr

Markit-Einkaufsmanagerstimmung Dienste

Dezember, final 52,2 52,2* (in Pkt.)°

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

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