Vorbörse: US-Notenbank Mitglied fegt Corona-Sorgen einfach weg – Dax wieder auf dem Weg Richtung 13.000
DEUTSCHLAND: – DEUTLICHE KURSGEWINNE – Getrieben von positiven Vorgaben aus den USA dürfte der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch mit deutlichen Gewinn in den Handel starten. Dabei dürfte der Dax erneut das Hoch nach dem Corona-Crash anpeilen. Der Broker IG taxierte den Dax rund zwei Stunden vor dem Xetra-Start auf 12.856 Punkte und damit 1,25 Prozent höher als zum Handelsende am Dienstag. Damit bleibt das Nach-Corona-Crash-Hoch von 12.913 Punkten Anfang Juni in Reichweite. Sollte der Anstieg über diese Marke gelingen, könnte auch schnell der Sprung über 13.000 Punkte anstehen. Charttechnisch ist aber erst einmal wichtig, dass der Dax über den Widerstand bei 12.842 Punkte steigt.
USA: – DOW ZIEHT STARK AN – Am US-Aktienmarkt hat der Leitindex Dow Jones Industrial nach dem ernüchternden Wochenauftakt am Dienstag wieder deutlich Fahrt aufgenommen. Positive Impulse kamen Börsianern zufolge von geldpolitischen Aussagen einer Gouverneurin der US-Notenbank (Fed). Lael Brainard hatte gesagt, die Fed sollte für einen anhaltenden Zeitraum in großem Umfang Vermögenswerte aufkaufen, um die Wirtschaft in einem von der Viruskrise verursachten „dichten Nebel der Unsicherheit“ wieder anzukurbeln. Auch die am Vortag zum Handelsende hin stark gebeutelten Technologiewerte erholten sich, wenngleich die Kursgewinne hier überschaubar blieben.
ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Mittwoch keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte zuletzt um 1,57 Prozent zu. Japans Zentralbank hatte am Morgen unverändert an der extrem lockeren Geldpolitik festgehalten. In China sank der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen hingegen um 1,04 Prozent. Der Hang Seng in Hongkong gab um 0,55 Prozent nach. Die wieder wachsenden Spannungen zwischen den USA und China belasteten weiterhin.
DAX 12697,36 -0,8%
XDAX 12768,75 1,66%
EuroSTOXX 50 3321,39 -0,85%
Stoxx50 3037,23 -0,73%
DJIA 26642,59 2,13%
S&P 500 3197,52 1,34%
NASDAQ 100 10689,52 0,82%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 176,08 -0,04%
DEVISEN: – EURO KLAR ÜBER 1,14 $ – Der Euro hat die Kursgewinne der vergangenen Handelstage fortgesetzt und in der Nacht zum Mittwoch den höchsten Stand seit etwa vier Monaten erreicht. Zeitweise wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1423 US-Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit März. Am Mittwochmorgen fiel der Kurs wieder bis auf 1,1395 Dollar zurück. Der Euro hielt sich damit auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1375 (Montag: 1,1329) Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter sprachen von einer Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug seit Beginn der Woche Auftrieb verliehen hat. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank wird der Dollar durch die Zuspitzung der Corona-Krise in den USA belastet. „Was ein Markt so gar nicht mag, sind Krisenherde oder Unsicherheitsfaktoren, die außer Kontrolle scheinen“, sagte Praefcke. Genau dies würde sich derzeit in den steigenden Infektionszahlen in den USA widerspiegeln. „Das Virus kostet den Dollar mittlerweile seine Funktion als sicherer Hafen, denn die Krise ist im Herzen der USA angekommen“, erklärte sie.
Wenig verändert hielt sich am Morgen der japanische Yen. Japans Zentralbank hatte am Morgen unverändert an der extrem lockeren Geldpolitik festgehalten. Die Geschäftsbanken der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt können sich weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher sollen weiterhin billig bleiben.
Euro/USD 1,1395 -0,04%
USD/Yen 107,27 0,03%
Euro/Yen 122,23 -0,02%
ROHÖL: – LEICHT AUFWÄRTS – Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gestiegen. Marktbeobachter verwiesen auf einen Rückgang der Ölreserven in den USA, der für etwas Preisauftrieb gesorgt habe. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 43,05 US-Dollar. Das waren 15 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls um 15 Cent auf 40,44 Dollar.
Am späten Dienstagabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl um 8,32 Millionen Barrel verzeichnet hat. Sinkende Ölreserven geben den Preisen in der Regel Auftrieb. Sollten die API-Daten am Nachmittag durch die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung bestätigt werden, wäre es der stärkste Rückgang der US-Ölreserven seit Dezember.
Außerdem blicken Investoren gespannt auf ein Treffen von Fachleute des Ölkartells Opec, das im Lauf des Tages erwartet wird. Es handelt sich um das Komitee JMMC, das die Einhaltung der Förderpolitik seitens der Opec und verbündeter Staaten wie Russland prüft. Es wird vor allem um die Frage gehen, ob die Länder ab August wieder mehr Rohöl fördern dürfen. Die Staaten hatten ihre Förderung in der Corona-Krise gedeckelt, um die Ölpreise nach einem heftigen Einbruch zu stützen.
Brent 43,12 +0,22 USD
WTI 40,48 +0,19 USD
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 42 (38) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR BASLER AUF 74 (70) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 60 (43) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR LEIFHEIT AUF 30 (23) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR TEAMVIEWER AUF 61 (51) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR VARTA AUF 120 (100) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ZEAL NETWORK AUF 44 (34) EUR – ‚BUY‘
– DEUTSCHE BANK HEBT ZIEL FÜR BECHTLE AUF 150 (135) EUR – ‚HOLD‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 155 (142) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 168 (165) EUR – ‚BUY‘
– HSBC HEBT ZIEL FÜR KION AUF 62 (58) EUR – ‚HOLD‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR STABILUS AUF 45 (35) EUR – ‚NEUTRAL‘
– LBBW HEBT KION AUF ‚HALTEN‘ (VERKAUFEN) – ZIEL 61 (40) EUR
– LIBERUM HEBT BAYER AUF ‚MOST PREFERRED ANALYST BEST IDEAS‘ – STREICHEN LINDE
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 113 (100) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN SENKT AMERICAN EXPRESS AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 97 (100) USD
– GOLDMAN HEBT MAXIM INTEGRATED AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 70 (59) USD
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ANALOG DEVICES AUF 142 (138) USD – ‚BUY‘
– CITIGROUP SENKT AXA AUF ‚SELL‘ (NEUTRAL) – ZIEL 16,70 (18,80) EUR
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 100 (95) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RELX AUF 2060 (2121) PENCE – ‚BUY‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 4410 (4440) PENCE – ‚NEUTRAL‘
– GOLDMAN STARTET ARCELORMITTAL MIT ‚BUY‘ – ZIEL 14 EUR
– JEFFERIES SENKT BOUYGUES AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 34 (40) EUR
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 54 (62) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR CREDIT AGRICOLE AUF 11,40 (15,40) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 17,40 (24,6) EUR – ‚HOLD‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 78 (75) EUR – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BP AUF 425 (400) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 5440 (5140) PENCE – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SHELL AUF 1700 (1650) PENCE – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR TOTAL SA AUF 42 (40) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BAADER BANK SENKT AKZO NOBEL AUF ‚REDUCE‘ (BUY) – ZIEL 78 (75) EUR
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 NLD: ASML Holding, Halbjahreszahlen
07:00 SWE: Tele2 AB, Q2-Zahlen
07:00 SWE: SEB, Q2-Zahlen
07:30 FIN: Elisa, Q2-Zahlen
07:30 NLD: TomTom, Halbjahreszahlen
08:00 GBR: Burberry, Q1 Trading Update
10:00 DEU: Deutsche Rohstoff, Hauptversammlung (online)
10:30 DEU: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank, Hauptversammlung (online)
11:55 USA: UnitedHealth Group, Q2-Zahlen
12:30 USA: Bank of New York Mellon, Q2-Zahlen
13:30 USA: Goldman Sachs, Q2-Zahlen
17:30 CHE: Temenos Group, Q2-Zahlen
22:10 USA: Alcoa, Q2-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
NOR: Aker Solutions, Q2-Zahlen
NOR: Storebrand, Q2-Zahlen
SWE: Husqvarna, Q2-Zahlen
SWE: Svenska Handelsbanken, Q2-Zahlen
USA: PNC Financial Services, Q2-Zahlen
USA: U.S. Bancorp, Q2-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
JPN: BoJ Zinsentscheid
08:00 DEU: Baugenehmigungen, Januar 2020 – Mai 2020
08:00 DEU: Verarbeitendes Gewerbe (Beschäftigte), Mai 2020
08:00 GBR: Verbraucherpreise 06/20
08:00 GBR: Erzeugerpreise 06/20
10:00 POL: Verbraucherpreise 06/20 (endgültig)
10:00 ITA: Verbraucherpreise 06/20 (endgültig)
11:30 DEU: Anleihe / Laufzeit: 10 Jahre / Volumen: 4 Mrd EUR
14:30 USA: Im- und Exportpreise 06/20
14:30 USA: Empire State Index 07/20
15:15 USA: Kapazitätsauslastung 06/20
15:15 USA: Industrieproduktion 06/20
16:00 CAN: BoC, Zinsentscheid
16:30 USA: EIA Energieministerium, Ölbericht (Woche)
18:00 USA: Fed-Präsident von Philadelphia, Patrick Harker, hält eine Rede
20:00 USA: Fed Beige Book
SONSTIGE TERMINE
10:30 DEU: Online-Pk des HDE (Handelsverband Deutschland) zur Situation des Einzelhandels in der Corona-Krise
10:30 DEU: Video-Pk Bankenverband BVR: „Jahresabschluss der genossenschaftlichen Finanzgruppe“ und aktuelle bankpolitische Themen u.a. mit der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak
11:30 DEU: Online-Pk von Deutsche Bahn, Siemens und Bund zu Milliardeninvestitionen in ICE-Flotte u.a. mit Bahnchef Richard Lutz, dem stellvertretenden Vorstandschef von Siemens, Roland Busch, sowie Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)
12:30 DEU: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) stellt Handlungskonzept Stahl der Bundesregierung vor.
+ Statement mit dem Präsidenten der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff,und dem Hauptkassierer der IG Metall, Jürgen Kerner
15:00 BEL: Vorstellung des Programms zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss-Plenum durch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier
DEU: Arbeitsgerichtsverfahren um Anfechtung der Betriebsratswahl beim Werkzeughändler Würth
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
10.00 Uhr
Italien
Verbraucherpreise Juni
Jahresvergleich -0,4 -0,4*
VEREINIGTES KÖNIGREICH
08.00 Uhr
Verbraucherpreise, Juni
Monatsvergleich unv. unv.
Jahresvergleich +0,4 +0,5
USA
14.30 Uhr
Einfuhrpreise, Juni
Monatsvergleich +1,0 +1,0
Jahresvergleich -3,7 -6,0
Unternehmensstimmung
Empire State-Index, Juli 10,0 -0,2 (in Pkt.)
15.15 Uhr
Industrieproduktion, Juni
Monatsvergleich +4,4 +1,4
Kapazitätsauslastung 67,80 64,8
20.00 Uhr
Konjunkturbericht US-Notenbank
Fed Beige Book
Redaktion onvista / dpa-AFX
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