Dax Vorbörse

Dax vorbörslich im Plus - Alle warten auf US-Inflation

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Der Dax dürfte die jüngste Erholung am Mittwoch fortsetzen. Nach vier aufeinander folgenden Verlusttagen zu Beginn der vergangenen Woche könnte er nun eine ebenso lange Gewinnstrecke hinlegen. Dazu notwendig ist ein weiterer Börsentag mit Gewinnen, der sich anbahnt: Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den Leitindex Dax signalisierte eine knappe Stunde vor dem Auftakt des Haupthandels ein Dax-Plus von 0,3 Prozent auf 15.840 Zähler.

Die US-Inflation kann Game-Changer werden

Allerdings könnten die Karten am Nachmittag neu gemischt werden. Dann werden in den USA die Verbraucherpreise veröffentlicht. Diese hätten "das Potenzial, im Alleingang über die Richtung des heutigen Börsentages zu entscheiden", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die entscheidende Zahl sei die Kerninflation, also die Teuerung ohne Energie- und Lebensmittelpreise.

Bei der US-Inflation erwarten und befürchten die Börsianer bei der Jahresrate einmal mehr die 5 vor dem Komma.

Thomas Altmann (QC Partners)

Einzelwerte im Überblick

Bei den Einzelwerten herrschte im vorbörslichen Handel auf Tradegate Ruhe mangels Impulsen. Die Aktien von Infineon legten um 1,7 Prozent zu, hier rät die US-Bank Jefferies nicht länger zum Verkauf. Papiere der Deutschen Bank gaben um 0,7 Prozent nach. Das Investmenthaus Keefe, Bruyette & Woods hat die Kaufempfehlung für die Aktien gestrichen.

Unter den Nebenwerten fielen die Aktien von About You auf mit einem Kursplus von fast 17 Prozent. Der Hamburger Online-Händler hat im ersten Geschäftsquartal nach eigenen Angaben profitabel gewirtschaftet.

Gewinne in den USA

Der Dow Jones Industrial ist am Dienstag im Aufwind geblieben. Börsianer verwiesen auf die jüngsten chinesischen Konjunkturmaßnahmen als Antrieb. Etwas gedämpft wurde die Stimmung allerdings von Rezessionsängsten sowie Warnungen vor steigenden und länger anhaltend hohen US-Leitzinsen.

Der US-Leitindex gewann 0,93 Prozent auf 34.261,42 Punkte und baute damit seine zu Wochenbeginn erzielten Gewinne aus. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,67 Prozent auf 4.439,26 Zähler nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,49 Prozent auf 15.119,06 Punkte zu.

Asiens Börsen uneinheitlich

In Asien haben sich die wichtigsten Aktienmärkte unterschiedlich entwickelt. Während es in Japan etwas stärker nach unten ging und in China ein wenig, zogen die Kurse in Hongkong und Indien an. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gab rund 45 Minuten vor Handelsende rund 0,7 Prozent nach.

In China gab der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, im späten Handel minimal nach. Kursgewinne gab es dagegen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Dort stieg der Hang-Seng-Index zuletzt um etwas mehr als ein Prozent. In Indien und Südkorea ging es etwas nach oben.

Renten

Bund-Future                131,01              +0,01%

Devisen: Euro steigt erneut auf zweimonatigen Höchststand

Der Euro hat am Mittwoch erneut einen zweimonatigen Höchststand gegenüber dem US-Dollar markiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1037 Dollar und damit so viel wie zuletzt Anfang Mai. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagabend auf 1,0989 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte richtet sich die Aufmerksamkeit an den Finanzmärkten auf amerikanische Inflationsdaten. Am Nachmittag gibt die Regierung neue Zahlen für Juni bekannt. Fachleute rechnen mit einem abermaligen, vor allem aber deutlichen Rückgang der Teuerung. Auch die von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Inflation abzüglich Energie und Lebensmittel dürfte zurückgehen.

Angesichts der tendenziell rückläufigen Inflation stellen sich Analysten und Anleger die Frage, wie weit die Federal Reserve ihre Geldpolitik noch straffen wird. Nachdem die Fed bereits im Juni eine Pause eingelegt hat, wird für die nächste Sitzung Ende Juli eine weitere Zinsanhebung erwartet. Wie es danach weitergeht, ist fraglich. Die Ungewissheit hat den Dollar in den vergangenen Tagen belastet.

Euro/USD                            1,1034                   0,23%

USD/Yen                             139,47                   -0,64%

Euro/Yen                             153,90                   -0,42%

Ölpreise auf höchstem Stand seit Anfang Mai

Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel leicht zugelegt und das höchste Niveau seit gut zwei Monaten erreicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 79,48 US-Dollar. Das waren acht Cent mehr als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) stieg ebenfalls leicht auf 74,90 Dollar.

Auftrieb erhalten die Erdölpreise seit einigen Tagen von der Aussicht auf ein geringeres Angebot. Die beiden großen Förderländer Saudi-Arabien und Russland haben für August entsprechende Schritte angekündigt. Viele Rohstoffexperten rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einer angespannten Angebotssituation auf dem Rohölmarkt.

Ungewiss ist allerdings, wie sich die Nachfrage entwickelt. Vor allem China bereitet Sorgen, weil sich die global zweitgrößte Volkswirtschaft nur langsam von seiner strikten Corona-Politik erholt. In der größten Volkswirtschaft USA bereitet das mittlerweile hohe und vermutlich weiter steigende Zinsniveau Kopfzerbrechen. Zahlreiche Ökonomen rechnen mit einer vermutlich milden Rezession im laufenden Jahr.

Brent                          79,47               +0,07 USD

WTI                            74,91               +0,08 USD

Umstufungen von Aktien

- BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR RWE AUF 51 (53) EUR - 'OUTPERFORM'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 18,60 (19,70) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 8,10 (8,90) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN STARTET FMC MIT 'BUY' - ZIEL 56 EUR

- GOLDMAN STARTET FRESENIUS SE MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 30 EUR

- GOLDMAN STARTET SIEMENS HEALTHINEERS MIT 'NEUTRAL' - ZIEL 55 EUR

- HSBC SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 9,80 (10,50) EUR - 'HOLD'

- JEFFERIES HEBT INFINEON AUF 'HOLD' (UNDERPERFORM) - ZIEL 40 (28) EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR AIXTRON AUF 45 (40) EUR - 'BUY'

- KEEFE, BRUYETTE & WOODS SENKT DEUTSCHE BANK AUF 'MARKET PERFORM' - ZIEL 14 EUR

- SOCGEN HEBT ZIEL FÜR HEIDELBERG MATERIALS AUF 75 (70) EUR - 'HOLD'

- UBS SENKT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 155 (165) EUR - 'BUY'

- WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DAIMLER TRUCK AUF 43 (40) EUR - 'BUY'

- BERENBERG STARTET PAYONEER GLOBAL MIT 'BUY' - ZIEL 7 USD

- BERENBERG STARTET I3 VERTICALS MIT 'BUY' - ZIEL 30 USD

- RAYMOND JAMES SENKT ACTIVISION BLIZZARD AUF 'MARKET PERFORM' (OUTPERFORM)

- CITIGROUP HEBT TRYG AUF 'BUY' - ZIEL 150,50 DKK

- CITIGROUP SENKT CAMPARI AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 13,70 EUR

- GOLDMAN STARTET ELEKTA MIT 'SELL' - ZIEL 77 SEK

- GOLDMAN STARTET PHILIPS MIT 'BUY' - ZIEL 28 EUR

- JEFFERIES HEBT MELEXIS AUF 'HOLD' (UNDERPERFORM) - ZIEL 92 (65) EUR

- JEFFERIES HEBT STMICRO AUF 'HOLD' (UNDERPERFORM) - ZIEL 46 (33) EUR

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ASM INTERNATIONAL AUF 600 (390) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 950 (700) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SOITEC AUF 270 (180) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR AMS-OSRAM AUF 6 (6,10) CHF - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR VESTAS AUF 238 (246) DKK - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR CARREFOUR AUF 20 (19) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AHOLD DELHAIZE AUF 32,95 (33,27) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR JERONIMO MARTINS AUF 24,40 (24,80) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SETZT ELIS AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN SETZT GETLINK AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- JPMORGAN STREICHT JERONIMO MARTINS VON 'POSITIVE CATALYST WATCH'

- KEEFE, BRUYETTE & WOODS SENKT BNP PARIBAS AUF 'MARKET PERFORM' - ZIEL 75 EUR

- MORGAN STANLEY HEBT BUZZI UNICEM AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 25 EUR

- RBC SENKT BUNZL AUF 'UNDERPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 2550 (2850) PENCE

- UBS HEBT ASTRAZENECA AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 13000 (12500) PENCE

- WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ZURICH AUF 400 (430) CHF - 'UNDERWEIGHT'

Termine Unternehmen

07:30 DEU: About You, Q1-Zahlen

08:00 GBR: BoE, Ergebnisse des Bankenstresstests

11:00 DEU: Schaltbau, Hauptversammlung

12:00 GBR: Burberry, Hauptversammlung

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

NOR: DNB ASA, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

01:50 JPN: Erzeugerpreise 06/23

01:50 JPN: Kernrate Maschinenaufträge 05/23

08:00 DEU: Außenhandel (Detailergebnisse) 05/23

09:00 ESP: Verbraucherpreise 06/23 (endgültig)

12:00 PRT: Verbraucherpreise 06/23 (endgültig)

14:30 USA: Verbraucherpreise 06/23

14:30 USA: Realeinkommen 06/23

16:00 CAN: Zentralbank, Zinsentscheid

16:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)

20:00 USA: Fed Beige Book

Sonstige Termine

09:30 LUX: Mündliche Verhandlung vor dem EuGH zu Verzugszinsen bei Geldbußen

12:00 DEU: Bundesgerichtshof urteilt in Sachen Mietpreisbremse zur Verjährung des Auskunftsanspruchs von Mietern gegen Vermieter, Karlsruhe

12:30 DEU: Pk zum «LongCovid-Programm» mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der Leiterin Immundefekt-Ambulanz an der Charité, Dr. Scheibenbogen und dem Klinikdirektor des Universitätsklinikums Marburg Dr. Schieffer, Berlin

13:00 DEU: VW-Ladenetztochter Elli startet Stromhandel

Die Ladenetztochter Elli des Volkswagen-Konzerns steigt in den Stromhandel ein und will mit Hilfe stationärer Batteriezellen aus E-Fahrzeugen an der Europäischen Strombörse EPEX Spot Strom kaufen und verkaufen. Mit dem «Trading Launch Event» wird der Stromhandel offiziell gestartet.

LTU: Nato-Gipfel (2. Tag und Abschluss), Vilnius

+ 14.30 Pk Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg

+ ca. 16.00 Pk Bundeskanzler Olaf Scholz

Redaktion onvista/dpa-AFX

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