Dax Tagesrückblick 21.02.2025

Dax schwächelt zum Wochenschluss - Rekordfahrt unterbrochen

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Quelle: travelview/Shutterstock.com

Der Dax hat zum Wochenschluss leicht nachgegeben. Bis zum Handelsschluss verlor der Leitindex des deutschen Aktienmarkts 0,12 Prozent auf 22.287 Punkte. Damit knüpfte er an die Verluste des Vortages an. Nach seiner Rekordfahrt blieb von dieser Handelswoche nun ein Minus von rund einem Prozent.

Der MDax, in dem sich die mittelgroßen Unternehmen versammeln, erholte sich indes minimal um 0,17 Prozent auf 27.444 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,2 Prozent.

Rekordjagd beim Dax nun vorerst beendet

Vor der Bundestagswahl am Sonntag hielten sich die Anleger eher zurück, kommentierte Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Noch am Mittwochmorgen hatte der Dax seine monatelange Rekordjagd noch mit einem Höchststand von gut 22.935 Punkten gekrönt. Nach 15 Prozent Plus im laufenden Jahr und einem bereits sehr starken Vorjahr setzten dann aber Gewinnmitnahmen ein. Eine Stabilisierung war bereits am Vortag nicht gelungen: Nach zeitweisen Kursaufschlägen war das Börsenbarometer ins Minus gerutscht und hatte unter seinem Vortagstief geschlossen. Damit ist die Rekordfahrt erstmal vorbei.

Der Blick auf die Wahlumfragen mahnt zur Vorsicht. Einigkeit herrscht nur in der Einschätzung, dass die Union aus CDU und CSU mit Abstand die meisten Stimmen erhalten wird - vor der rechtspopulistischen AfD, mit der alle anderen Parteien eine Koalition ausgeschlossen haben. Eine Unions-Mehrheit mit der SPD oder den Grünen gilt schon als weniger sicher.

Dem Trendbarometer von RTL und ntv zufolge könnte es sogar für ein schwarz-rotes Bündnis knapp werden. Ein solches wäre die wahrscheinlichste Option für eine Zweierkoalition. Denn die CSU will mit den Grünen auf keinen Fall regieren. Reicht es dafür nicht, müsste eine Dreierkoalition gebildet werden, was die Verhandlungen sehr wahrscheinlich erschweren würde.

ProSiebenSat.1. dank Übernahmefantasien mit deutlichem Plus

Im Dax gab es nur mäßige Gewinne, unter anderem bei Bayer, BASF und VolkswagenProSiebenSat.1 profitierte indes in der zweiten Reihe von neu angefachter Übernahmefantasie: Mit einem Kurssprung von über elf Prozent auf 6,00 Euro machten die Aktien die jüngsten Verluste mehr als wett. Sie führten damit die Gewinnerliste im Nebenwerte-Index SDax an und waren so teuer wie seit Ende Oktober nicht mehr. Laut der italienischen Tageszeitung "La Stampa" erwägt die Medien-Holdinggesellschaft MediaForEurope, die fast 30 Prozent an dem Medienkonzern hält, irgendwann nach der Bundestagswahl eine Übernahmeofferte.

Bei Indexnachbar Deutsche Beteiligungs AG konnten sich die Anleger über eine Kurserholung um 4,4 Prozent freuen. Das Unternehmen hatte am Vorabend angekündigt, nur wenige Tage nach dem Ende des letzten Aktienrückkaufprogramms ein neues zu starten. Binnen eines Jahres will es dafür bis zu 20 Millionen Euro ausgeben.

Airbus im Dax schwach

Erfreuliche Branchennachrichten gaben dem europäischen Chemiesektor Auftrieb. Symrise-Titel legten um 0,5 Prozent zu. Der Duftstoffhersteller gab eine strategische Partnerschaft mit der norwegischen Hofseth BioCare ASA (HBC) bekannt. Eine deutliche Gewinnsteigerung im vergangenen Jahr bescherte dem französischen Industriegase-Hersteller Air Liquide einen deutlichen Kursanstieg auf ein Rekordhoch.

Dagegen waren Airbus-Papiere mit einem weiteren Rückgang um 3,2 Prozent einer der größten Dax-Verlierer. Das US-Investmenthaus Jefferies strich seine Kaufempfehlung für die Titel des Flugzeugbauers. Für die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis ging es im MDax um 3,5 Prozent bergab. Hier belastete eine Abstufung der Schweizer Großbank UBS, die nun zum Verkauf rät.

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Unterdessen sank der Kurs des Euro am Freitag nach enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus Frankreich. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0455 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch knapp über 1,05 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0465 (Donnerstag: 1,0443) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9555 (0,9575) Euro.

(mit Material von dpa-AFX)

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