Vorbörse: Dax zeigt sich noch unentschlossen – Wall Street uneinheitlich nach verhaltenen Konjunkturdaten

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – WEITER AUF RICHTUNGSSUCHE – Nach einem freundlichen Wochenauftakt am deutschen Aktienmarkt ist am Dienstag schon wieder die Luft raus. Zum Handelsbeginn deuten sich leichte Abgaben an. An der Wall Street hatte der Dow nach dem Handelsschluss in Europa einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex Dax rund zwei Stunden vor der Xetra-Eröffnung 0,18 Prozent niedriger auf 15.210 Punkte. Damit dürften sich die moderaten Schwankungen des Dax der vergangenen zwei Wochen unterhalb des Rekordhochs von 15.501 Zählern fortsetzen. Analyst Thomas Altmann verwies am Morgen auf steigende Kapitalmarktzinsen als Gefahr für die Aktien: „Aktienanleger blicken mit zunehmender Sorge auf den Rentenmarkt. 30-jährige Bundesanleihen haben am Montag zeitweise so hoch rentiert wie zuletzt im Juli 2019“. Höhere Zinsen seien für Unternehmen und Staaten gleichermaßen eine Bedrohung. Mit steigenden Zinsen koste die Finanzierung der beschlossenen Konjunkturpakete deutlich mehr als ursprünglich prognostiziert.

USA: – DOW STEIGT, NASDAQ SCHWÄCHER – Die US-Börsen haben sich am Montag nach einem freundlichen Start uneinheitlich entwickelt. Die Anleger wägen weiter zwischen den Perspektiven für eine anziehende Wirtschaft und den Risiken einer steigenden Inflation ab. Verhaltene aktuelle Konjunkturdaten schürten derweil keine Ängste vor einer baldigen Straffung der amerikanischen Geldpolitik. Letztlich stieg der Dow Jones Industrial um 0,70 Prozent auf 34 113,23 Punkte. Der marktbreite S&P 500  rückte am Montag um 0,27 Prozent auf 4192,66 Punkte vor. Dagegen rutschte der technologielastige Nasdaq 100  ins Minus und notierte am Ende 0,44 Prozent tiefer bei 13 799,72 Zählern.

ASIEN: – GEWINNE IN HONGKONG, JAPAN UND FESTLANDCHINA GESCHLOSSEN – Die Börsen Asiens haben am Dienstag teilweise zugelegt. Sie bleiben im Spannungsfeld von der Aussicht auf eine weitere Konjunkturbelebung auf der einen Seite und einer Ausweitung der Corona-Krise in Ländern wie Indien sowie steigenden Kapitalmarktzinsen auf der anderen Seite. In Hongkong stieg der Hang Seng zuletzt um 0,4 Prozent. Auch in Südkorea, Australien und Indien legten die Kurse zuletzt moderat zu. In Japan und in Festlandchina wurde auch am Dienstag nicht gehandelt.

DAX 15236,47 +0,66%

XDAX 15251,51 +0,63%

EuroSTOXX 50 4000,25 +0,64%

Stoxx50 3402,00 +0,57%

DJIA 34113,23 +0,70%

S&P 500 4192,66 +0,27%

NASDAQ 100 13799,71 -0,44%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

^

Bund-Future 170,10 -0,04%

DEVISEN:

^

Euro/USD 1,2035 -0,23%

USD/Yen 109,296 +0,20%

Euro/Yen 131,547 -0,04%

Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,2035 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2044 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag stehen nur wenige Konjunkturdaten an, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. Aus dem Euroraum werden keine nennenswerten Daten erwartet, in den USA werden Zahlen vom Außenhandel und Auftragsdaten aus der Industrie erwartet. Es haben sich nur wenige hochrangige Notenbanker mit öffentlichen Auftritten angekündigt.

ROHÖL:

Brent 67,47 -0,09 USD

WTI 64,39 -0,09 USD

Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Starke Impulse waren zunächst nicht zu verzeichnen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 67,44 US-Dollar. Das waren 12 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 15 Cent auf 64,34 Dollar.

Die Ölpreise rangieren zurzeit knapp unterhalb ihres höchsten Niveaus seit Mitte März. An der grundsätzlichen Lage am Ölmarkt hat sich in den vergangenen Tagen wenig geändert: Unterstützung erhalten die Preise von den Corona-Impfkampagnen in vielen Ländern. Das stärkt die Hoffnung auf weniger Beschränkungen des öffentlichen Lebens, mehr wirtschaftliche Aktivität und eine höhere Erdölnachfrage.

Eine ständige Bedrohung stellt hingegen die angespannte Corona-Lage in großen Ölverbrauchsländern wie Indien oder Brasilien dar. Hinzu kommt, dass der Ölverbund Opec+ sein Angebot beginnend mit Mai Zug um Zug ausweiten will. Das zusätzliche Rohöl trifft auf eine coronabedingt fragile Nachfrage. Einige Fachleute wie die Rohstoffexperten der Commerzbank zweifeln daher an der Strategie der Opec+.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 113 (110) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG STARTET FRIEDRICH VORWERK MIT ‚BUY‘ – ZIEL 61 EUR

CITIGROUP STARTET VANTAGE TOWERS MIT ‚BUY‘ – ZIEL 30 EUR

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 55 (54) EUR – ‚OUTPERFORM‘

DEUTSCHE BANK HEBT SIEMENS HEALTHINEERS AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 56 (46) EUR

– HÄNDLER: HSBC HEBT ZIEL FÜR TAG IMMOBILIEN AUF 29 (27,50) EUR

– HÄNDLER: HSBC HEBT ZIEL FÜR VONOVIA AUF 71 (68,50) EUR

– JPMORGAN SENKT SIEMENS-HEALTHINEERS-ZIEL AUF 54,40 (55,30) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR 1&1 DRILLISCH AUF 23,40 (23,20) EUR – ‚HOLD‘

– WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR UNITED INTERNET AUF 34,10 (34,00) EUR – ‚HOLD‘

BARCLAYS SENKT INWIT AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 11,50 (12) EUR

– BERENBERG STARTET TRUSTPILOT MIT ‚BUY‘ – ZIEL 385 PENCE

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 62 (57) EUR – ‚NEUTRAL‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 155 (120) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 67 (65) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– JPMORGAN HEBT IAG AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 2,85 (1,66) EUR

– JPMORGAN HEBT NOVOZYMES AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 420 (340) DKK

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 63 (60) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SANOFI AUF 105 (101) EUR – ‚BUY‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 CHE: Geberit, Q1-Zahlen

07:00 CHE: Adecco, Q1-Zahlen

07:00 CHE: AMS AG, Q1-Zahlen

07:00 CHE: SIG Combibloc, Q1-Zahlen

07:00 DEU: Vonovia, Q1-Zahlen (Call 7.30 h)

07:00 DEU: Teamviewer AG, Q1-Zahlen

07:00 DEU: HelloFresh, Q1-Zahlen (detailliert)

07:30 DEU: Infineon, Q2-Zahlen (Call 11.00 h)

07:30 DEU: Koenig & Bauer AG, Q1-Zahlen

07:30 DEU: Pfeiffer Vacuum, Q1-Zahlen (detailliert)

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

09:15 DEU: Katek SE, Erstnotiz Prime Standard

10:00 DEU: Fuchs Petrolub, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: Lufthansa, Hauptversammlung (online)

10:00 AUT: Wienerberger, Hauptversammlung (online)

12:00 USA: Dupont de Nemours, Q1-Zahlen

12:45 USA: Pfizer, Q1-Zahlen

14:00 GBR: Dialog Semiconductor, Hauptversammlung (online)

17:45 FRA: Axa, Q1-Umsatz

18:30 DEU: Metro AG, Q2-Zahlen (detailliert)

22:00 USA: Xilinx, Q4-Zahlen

22:01 USA: T-Mobile US, Q1-Zahlen

22:30 USA: Lyft, Q1-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

ITA: Ferrari, Q1-Zahlen

NOR: Telenor, Q1-Zahlen

USA: Conoco Phillips, Q1-Zahlen

USA: Warner Music Group, Q2-Zahlen

USA: Activision Blizzard, Q1-Zahlen

USA: KKR & Co, Q1-Zahlen

USA: Ford Motor, Q1 Umsatz

USA: Cummins, Q1-Zahlen

USA: Under Armour, Q1-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

03:45 CHN: Caixin PMI Verarbeitendes Gewerbe 04/21

07:00 FIN: Arbeitslosenquote 03/21

08:00 RUS: PMI Verarbeitendes Gewerbe 04/21

09:00 CHE: Seco: Konsumentenstimmungsindex (Umfrage April)

10:30 GBR: PMI Verarbeitendes Gewerbe 04/21 (2. Veröffentlichung)

14:30 USA: Handelsbilanz 03/21

16:00 USA: Auftragseingang Industrie 03/21

16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 03/21 (endgültig)

22:30 USA: API-Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: Online-Pk Verband für Schiffbau und Meerestechnik zur Vorstellung des Jahresberichts und derzeitige Entwicklung im Schiffbau

10:30 DEU: Klage gegen WestLB-Nachfolger Portigon wegen Cum-Ex-Rückstellungen

10:30 DEU: Online-Pk Der Mittelstand BVMW „Für eine mittelstandsorientierte Post-Corona-Agenda“ – 10 Punkte für die Zukunft des Mittelstandes»

DEU: Fortsetzung Petersberger Klimadialog (digital)

11:30 Online-Pk Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Niklas Höhne (Climate Action Tracker) zu Auftakt sowie zu neuen Berechnungen zur langfristigen Temperaturentwicklung

DEU: Veröffentlichung AHK-World Business Outlook u.a. zu Aussichten, welche Weltregionen Entwicklungen und Verbesserungen der Wirtschafslage erwarten und konjunkturellen und strukturellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf deutschen Unternehmen im Ausland

GBR: G7-Treffen der Außen- und Entwicklungsminister in London

ITA: Video-Konferenz der G20-Runde zu Kultur und Tourismus, Rom

HINWEIS

CHN / JPN: Feiertag, Börse geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

— keine marktbewegenden Daten erwartet —

GROSSBRITANNIEN

— keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

Handelsbilanz, März -74,3 -71,1

(in Mrd USD)

16.00 Uhr

Auftragseingang Industrie, März +1,3 -0,8

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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