Vorbörse: Wall Street im grünen Bereich, Nasdaq sticht hervor – Dax lässt es weiterhin gemütlich angehen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – KAUM VERÄNDERT ERWARTET – Nach den jüngsten Kursgewinnen scheinen sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt erst einmal ein wenig zurückzuhalten. Der Broker IG taxierte den Dax am Dienstagmorgen auf 13.145 Punkte und damit nur wenige Punkte über seinem letzten Schlusskurs. So legte der deutsche Leitindex binnen weniger Tage nun schon um rund 600 Punkte zu. Treiber sind die Zuversicht auf eine fortgesetzte Wirtschaftserholung und das Billiggeld der Notenbanken. Untermauert wurde die Zuversicht am Dienstag durch Daten aus China: Dort legte der Außenhandel stark zu, wenngleich das Wachstum die Erwartungen nur knapp erreichte. Risiken, etwa durch das Corona-Infektionsgeschehen mit weltweit nach oben schnellenden Fallzahlen, rückten zuletzt in den Hintergrund. Einige Börsianer mahnen daher nach der jüngsten Aktienmarktrally zur Vorsicht, auch weil die US-Präsidentschaftswahl immer näher rückt. Sie könnte abermals für Kurskapriolen sorgen.

USA: – GEWINNE – An der Wall Street ist es nach den jüngsten Gewinnen am Montag weiter bergauf gegangen. Zu Beginn einer ereignisreichen Woche waren vor allem Technologietitel einmal mehr Trumpf bei den Anlegern. Insgesamt dominiert im Markt nach wie vor der Optimismus hinsichtlich einer Einigung der Republikaner und Demokraten auf ein weiteres Corona-Hilfspaket. Wegen des Bankenfeiertags „Columbus Day“ war das Handelsgeschehen allerdings insgesamt eher ruhig. Der Dow Jones Industrial baute in den ersten Handelsstunden seine Gewinne sukzessive aus und blieb nicht weit unter der Marke von 29.000 Punkten. Danach ebbte der Schwung etwas ab – zum Schluss notierte er 0,88 Prozent höher bei 28.837,52 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann sogar 3,09 Prozent auf 12 088,11 Zähler.

ASIEN: – UNEINHEITLICH – An den Börsen Asiens haben sich die Anleger am Dienstag zurückgehalten. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen trat zuletzt auf der Stelle, während es für den japanischen Leitindex Nikkei 225 leicht nach oben ging.

DAX 13138,41 0,67%

XDAX 13160,57 0,7%

EuroSTOXX 50 3298,12 0,76%

Stoxx50 2974,07 0,69%

DJIA 28837,52 0,88%

S&P 500 3534,22 1,64%

NASDAQ 100 12088,11 3,09%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 174,84 +0,01%

DEVISEN: – EUOR LEICHT SCHWÄCHER – Die europäische Gemeinschaftswährung hat am Dienstag im frühen Handel etwas nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,18 US-Dollar und damit etwas weniger als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1799 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag stehen einige beachtenswerte Konjunkturdaten auf dem Programm. In Deutschland veröffentlicht das Mannheimer ZEW-Institut seine monatlichen Konjunkturerwartungen. Angesichts der angespannteren Corona-Lage wird mit einer Stimmungseintrübung gerechnet.

In den USA stehen Verbraucherpreisdaten an, die für die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed von Bedeutung sind. Außerdem veröffentlicht der Internationale Währungsfonds (IWF) neue Wachstumsprognosen für die globale Wirtschaft und wichtige Wirtschaftsnationen.

Euro/USD 1,1798 -0,12%

USD/Yen 105,42 0,08%

Euro/Yen 124,38 -0,03%

ROHÖL: – US-Öl weiter unter 40 Dollar – Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel leicht zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 41,83 US-Dollar. Das waren 12 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 11 Cent auf 39,54 Dollar. Damit blieb der Preis für amerikanisches Rohöl unter der Marke von 40 Dollar, die am Vortag unterschritten worden war.

Marktbeobachter zeigten sich trotz der leichten Preisaufschläge weiterhin skeptisch. Ein Grund lautet, die wieder anlaufende Ölförderung im Golf von Mexiko nach dem Wirbelsturm Delta treffe auf eine schwache Nachfrage. Diese wird weiterhin von der Corona-Krise belastet.

Die Internationale Energieagentur IEA erwartet derweil, dass die Belastung am Ölmarkt noch lange anhalten wird. Nachdem die Nachfrage in diesem Jahr um acht Prozent eingebrochen sei, wird es aus Sicht der IEA bis 2023 dauern, bis das Vorkrisen-Niveau wieder erreicht ist. IEA-Chef Fatih Birol bekräftigte die Einschätzung, dass das Wachstum der Ölnachfrage im Verlauf des nächsten Jahrzehnts zum Erliegen kommen wird.

Brent 41,79 +0,07 USD

WTI 39,47 +0,04 USD

onvista Mahlzeit: Australischer Wasserstoff-Wert hebt erneut ab

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR BASF AUF 58 (50) EUR – ‚MARKET-PERFORM‘

COMMERZBANK SENKT BMW AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 68 EUR

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR HENKEL AUF 85 (80) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 90 (86) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR TELEFONICA DEUTSCHLAND AUF 3,60 (3,5) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT AIRBUS AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 46,50 (50,00) EUR

RBC HEBT ZIEL FÜR GEA GROUP AUF 27 (25) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 130 (135) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– BERNSTEIN STARTET BEIERSDORF MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 120 EUR

– BERNSTEIN STARTET HENKEL MIT ‚UNDERPERFORM‘

– COMMERZBANK HEBT TEAMVIEWER AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 53 (45) EUR

– GOLDMAN HEBT EXXONMOBIL AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 36 (33) USD

– BERENBERG HEBT TALK TALK TELECOM AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 97 (67) PENCE

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR GLAXOSMITHKLINE AUF 2000 (2020) PENCE – ‚BUY‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 24 (21) CHF – ‚SECTOR PERFORM‘

– BERNSTEIN STARTET DANONE MIT ‚UNDERPERFORM‘ – ZIEL 53 EUR

– BERNSTEIN STARTET L’OREAL MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 340 EUR

– BERNSTEIN STARTET NESTLE MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 120 CHF

– BERNSTEIN STARTET UNILEVER NV MIT ‚UNDERPERFORM‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 15 (14) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 09/20

07:00 DEU: Gerresheimer, Q3-Zahlen (10.00 h Call)

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

11:00 DEU: Online-Pressekonferenz von Deutsche Post DHL Group und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit dem Bundesminister Gerd Müller und Frank Appel Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL Group,

12:40 USA: Johnson & Johnson, Q3-Zahlen

12:45 USA: JPMorgan, Q3-Zahlen

14:00 USA: Citigroup, Q3-Zahlen

19:00 USA: Apple Event „Hi, Speed“ – Vorstellung neuer Produkte u.a. iPhone 12

USA: Delta Airlines, Q3-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

Über Nacht CHN: Handelsbilanz 09/20

08:00 DEU: Verbraucherpreise 09/20 (detailliert)

08:00 GBR: Arbeitslosenzahlen 09/20

11:00 DEU: ZEW-Index 10/20

11:00 DEU: Online-Pk Deutsche Bundesbank zu Finanzstabilitätsbericht

14:30 USA: Verbraucherpreise 09/20

14:30 USA: Realeinkommen 09/20

14:30 USA: IWF und Weltbank, Jahrestagung (online) Pk zum World Economic Outlook

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: Bundesverfassungsgericht verhandelt Klage der Linksfraktion gegen den Bundestag wegen Ceta

10:00 DEU: Rede Kanzlerin Merkel bei virtueller Konferenz zur Nachhaltigkeit – im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Verbraucherpreise HVPI September

Monatsvergleich -0,4 -0,4*

Jahresvergleich -0,4 -0,4*

Deutschland

Verbraucherpreise September

Monatsvergleich -0,2 -0,2*

Jahresvergleich -0,2 -0,2*

11.00 Uhr

Deutschland

ZEW-Umfrage Oktober

Erwartungen 72,0 77,4

Aktuelle Lage -60,0 -66,2

GROSSBRITANNIEN

08.00 Uhr

ILO-Arbeitslosenquote Dreimonatsschnitt

Juni-August +4,3 +4,1

USA

14.30 Uhr

Verbraucherpreise, September

Monatsvergleich +0,2 +0,4

Jahresvergleich +1,4 +1,3

Kernrate +1,7 +1,7

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB Photography / shutterstock

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