Vorbörse: Wall Street tritt auf der Stelle – Dax wieder stabil – Türkische Lira weiter unter Druck

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – STABIL – Die Anleger nehmen die Eskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA weiter recht gelassen: Der Broker IG taxiert den Dax am Dienstagmorgen rund zwei Stunden vor Handelsbeginn wenige Punkte tiefer auf 12.275 Punkte.

Zu Wochenbeginn hatte die überraschende Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump einer Erhöhung bereits geltender Sonderzölle auf Wareneinfuhren aus China und Drohung mit weiteren Abgaben den Dax zwar zunächst um 2,2 Prozent vom höchsten Niveau seit September zurückgeworfen. Bereits am Vormittag suchten dann jedoch viele Anleger ihre Chance und dämmten damit die Verluste auf weniger als die Hälfte ein. Adidas setzten in diesem Trubel gar ihre Rekordrally fort. Am Abend zeigte auch die Wall Street nach schwachem Start eine deutliche Gegenreaktion – gleiches gilt für Chinas Börsen am Morgen.

Die Anleger setzen darauf, dass die Pekinger Delegation ungeachtet der Trumpschen Ankündigung wie geplant in dieser Woche nach Washington reist und die Gespräche fortgesetzt werden.

USA: – KNAPP BEHAUPTET – Der wieder hochkochende Zollstreit hat am Montag an der Wall Street die Anleger verunsichert. US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag den Druck auf China erhöht und so die Sorge der Anleger vor einem Handelskrieg zurückgebracht. Für Entlastung sorgte dann aber ein Bericht im Handelsverlauf, wonach eine chinesische Delegation in dieser Woche dennoch zu neuen Verhandlungen in die USA reisen soll. Der Dow Jones Industrial konnte seinen anfänglichen Abschlag von 470 Punkten auf letztlich nur noch 66 Punkte reduzieren.

ASIEN: – CHINA ERHOLT – Die Börsen Chinas haben sich mit Rückenwind von der Wall Street am Dienstag ein wenig erholt. In China stieg der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten an den chinesischen Festlandbörsen zuletzt um 0,77 Prozent und der Hang Seng in Hongkong gewann knapp 0,2 Prozent. Zum Wochenstart hatten die Börsen angesichts einer drohenden Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China deutlich nachgegeben. Investoren setzten aber darauf, dass es doch noch eine Einigung gibt. Der japanische Nikkei 225 fiel nach einer mehr als einwöchigen Handelspause um mehr als 1 Prozent.

DEVISEN: – TÜRKISCHE LIRA WEITER UNTER DRUCK – Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel etwas zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1210 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1199 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag dürfte an den Märkten die Entwicklung des US-chinesischen Handelsstreits im Mittelpunkt stehen. Die USA hatten zuletzt höhere Strafzölle auf chinesische Importe angekündigt, weil sie unzufrieden mit den Handelsgesprächen zwischen den beiden Ländern sind. Die überraschende Verschärfung hatte weltweit Ängste vor einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts hervorgerufen.

Unter Druck stand am Morgen weiterhin die türkische Lira. Sie war zu Wochenbeginn zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Oktober 2018 gefallen. Auslöser war die Entscheidung der türkischen Wahlbehörde, die Bürgermeisterwahl in der Metropole Istanbul wiederholen zu lassen. Der Kandidat der Regierungspartei AKP war dem Kandidaten der oppositionellen CHP knapp unterlegen gewesen. Die Entscheidung der Wahlwiederholung löste Sorgen um die politische Stabilität der Türkei aus.

Euro/USD 1,1206 +0,05%

USD/Yen 110,651 -0,09%

Euro/Yen 124,0075 -0,02%

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ROHÖL:  – KAUM VERÄNDERUNG – Die Ölpreise haben sich am Dienstag im frühen Handel zunächst wenig von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 71,20 US-Dollar. Das waren vier Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg dagegen leicht auf 62,37 Dollar.

Die Ölpreise sehen sich derzeit zwei gegenläufigen Entwicklungen ausgesetzt. Für Belastung sorgen Ängste vor einer weiteren Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China. Die Vereinigten Staaten hatten zuletzt eine Erhöhung von Strafzöllen auf chinesische Importe angekündigt, weil sie mit den Handelsgesprächen unzufrieden sind. Riskante Anlagen wie Rohöl wurden deshalb gemieden.

Preisauftrieb kommt dagegen aus der ölreichen persischen Golfregion. Am Montag hatten die USA angekündigt, einen Flugzeugträger und eine Bomberstaffel in den Mittleren Osten zu verlegen. Hintergrund ist der Streit über das Atomprogramm des Iran. Zudem droht das islamische Land seit längerem, die für den Öltransport eminent wichtige Seestraße von Hormus zu blockieren.

 

Brent 71,08 -0,16 USD

WTI 62,19 -0,06 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR BASF AUF 79 (72) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR MTU AUF 232 (215) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 130 (125) EUR – ‚SELL‘

– BERENBERG SENKT DEUTSCHE POST AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 34 (32) EUR

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR FMC AUF 71 (70) EUR – ‚NEUTRAL‘

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 50 (49) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR STRÖER AUF 75,30 (52,80) EUR – ‚BUY‘

– MAINFIRST SENKT STRÖER AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 63 EUR

– BERNSTEIN STARTET BEYOND MEAT MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 81 USD

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 9,40 (9,70) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR HSBC AUF 600 (620) PENCE – ‚UNDERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR LONDON STOCK EXCHANGE AUF 5670 (5260) PENCE – ‚BUY‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR SHELL B AUF 2700 (2600) PENCE – ‚HOLD‘

HSBC HEBT ZIEL FÜR NOVO NORDISK AUF 220 (217) DKK – ‚REDUCE‘

HSBC SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 13,50 (15) EUR – ‚BUY‘

– ODDO BHF HEBT NOVO NORDISK AUF ‚NEUTRAL‘ (REDUCE) – ZIEL 333 (273) DKK

– ODDO BHF SENKT ROCHE AUF ‚REDUCE‘ (NEUTRAL) – ZIEL 263 (272) CHF

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 BEL: AB Inbev Q1-Zahlen

07:00 DEU: Evonik Q1-Zahlen

07:00 DEU: Vonovia Q1-Zahlen (8.00 h Call)

07:00 DEU: Varta Q1-Zahlen

07:00 DEU: Rational Q1-Zahlen (Call 14.00 h)

07:00 NLD: DSM Q1-Zahlen

07:30 DEU: BMW Q1-Zahlen (Call 10.00 h)

07:30 DEU: Infineon Q2-Zahlen (Call 11.00 h)

07:30 DEU: Hannover Rück Q1-Zahlen (Call 8.00 h)

07:30 DEU: Elringklinger Q1-Zahlen (Call 14.00 h)

07:30 ESP: Siemens Gamesa Q2-Zahlen

07:30 DEU: Adler Modemärkte Q1-Zahlen

07:30 DEU: Uniper Q1-Zahlen (Call 10.00 h)

07:30 DEU: Axel Springer Q1-Zahlen (Call 10.00 h)

07:30 DEU: Wacker Neuson Q1-Zahlen

07:30 DEU: HelloFresh Q1-Zahlen

07:30 DEU: SGL Group Q1-Zahlen

07:30 DEU: Deutz Q1-Zahlen

07:30 DEU: Henkel Q1-Zahlen (Call 9.15 h)

07:30 DEU: Westwing Q1-Zahlen

07:30 FRA: Alstom Q1-Zahlen

09:00 DEU: Carl Zeiss Halbjahreszahlen

10:00 DEU: Lufthansa Hauptversammlung, Bonn

10:00 DEU: Siltronic Hauptversammlung, München

10:00 DEU: Fuchs Petrolub Hauptversammlung, Mannheim

10:00 DEU: SHW Hauptversammlung, Heidenheim

10:00 DEU: Alstria Office Reit AG Telefon-Pk zu Q1-Zahlen

10:30 DEU: Hochtief Hauptversammlung, Essen

10:30 DEU: Bafin Jahres-Pk, Frankfurt

11:00 DEU: TAG Immobilien Hauptversammlung, Hamburg

22:00 DEU: Morphosys Q1-Zahlen

22:00 USA: Lyft Q1-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: Nexus AG Q1-Zahlen

DEU: Biotest Q1-Zahlen und Hauptversammlung (10.30 h)

DEU: Technotrans Q1-Zahlen

DEU: Pfeiffer Vacuum Q1-Zahlen

DEU: Berentzen-Gruppe Q1-Zahlen

DEU: Eckert & Ziegler Q1-Zahlen

FRA: Essilor-Luxottica Q1-Umsatz

NLD: Steinhoff Jahreszahlen 2017

ITA: Ferrari Q1-Zahlen

ITA: Intesa Sanpaolo Q1-Zahlen

SWE: Hennes & Mauritz Hauptversammlung

USA: Electronics Arts Q4-Zahlen

USA: Entwicklerkonferenz Google I/O, Mountain View

TERMINE KONJUNKTUR

02:30 JPN: Nikkei PMI Dienste 04/19

06:30 NLD: Verbraucherpreise 04/19

08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 03/19

21:00 USA: Konsumentenkredite 03/19

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

EUROZONE

09.15 Uhr

Spanien

Einkaufsmanagerindex April (Punkte)

Dienstleistungssektor 55,1 56,8

09.45 Uhr

Italien

Einkaufsmanagerindex April (Punkte)

Dienstleistungssektor 51,8 53,1

09.50 Uhr

Frankreich

Einkaufsmanagerindex April (Punkte)

Dienstleistungssektor 50,5 50,5

09.55 Uhr

Deutschland

Einkaufsmanagerindex April (Punkte)

Dienstleistungssektor 55,6 55,6

10.00 Uhr

Eurozone

Einkaufsmanagerindex April (Punkte)

Dienstleistungssektor 52,5 52,5

Gesamt 51,3 51,3

10.30 Uhr

Eurozone

Sentix-Investorenvertrauen Mai (Punkte) +1,2 -0,3

11.00 Uhr

Eurozone

Einzelhandelsumsatz März

Monatsvergleich -0,1 +0,4

Jahresvergleich +1,8 +2,8VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

— keine entscheidenden Daten erwartet —

onvista/dpa-AFX

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