Vorbörse: Trump bleibt in seiner Rede vage – Neuer Bremsklotz für die Dax-Rallye?
DEUTSCHLAND: – KURSVERLUSTE ERWARTET – Der Dax dürfte am Mittwoch einen Großteil der Gewinne vom Dienstag wieder abgeben. US-Präsident Donald Trump hatte sich am Vorabend nicht wie von vielen Marktakteuren erhofft zu Strafzöllen auf Autoimporte aus Europa geäußert. Das sorgte nach Aussage von Analyst Michael Hewson von CMC Markets für Enttäuschung. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Auftakt ein halbes Prozent niedriger auf 13219 Punkte. Trump habe die Strafzölle auf Autoimporte aus Europa nicht einmal erwähnt, fügte Hewson hinzu, stattdessen aber die Handelspolitik der Europäischen Union erneut kritisiert. Auch sei er konkretere Angaben zum Verlauf der Gespräche zur Beilegung des Handelskonflikts mit China schuldig geblieben.
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USA: – DOW UNVERÄNDERT – Nach dem kaum bewegten Wochenauftakt hat der Dow Jones Industrial auch am Dienstag auf der Stelle getreten. Zur Schlussglocke machte er eine Punktlandung auf dem Vortagsstand von 27 691,49 Zählern. Während andere US-Indizes zwischenzeitlich erneut Rekordstände erreichten, schrammte das Kursbarometer der Wall Street im Handelsverlauf um wenige Punkte an seiner Bestmarke von 27 774 Punkten vorbei.
ASIEN: – DEUTLICHE KURSVERLUSTE – Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch nach der leichten Stabilisierung am Vortag deutlich schwächer tendiert. „Die asiatischen Märkte stehen unter Druck, vor allem wegen der neuerlichen Unruhen in Hongkong“, sagte Analyst Michael Hewson von CMC Markets. Das von Protesten gezeichnete Hongkong meldete deutliche Kursverluste. Der Hang-Seng-Index büßte zuletzt mehr als zwei Prozent ein. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen sank mit einem Abschlag von etwa 0,3 Prozent nicht ganz so stark. In Tokio ging es etwas stärker nach unten. Der Leitindex Nikkei 225 schloss 0,9 Prozent schwächer.
DAX 13.283,51 0,65%
XDAX 13.266,51 0,38%
EuroSTOXX 50 3.712,20 0,42%
Stoxx50 3.350,65 0,42%
DJIA 27.691,49 0,00%
S&P 500 3.091,84 0,16%
NASDAQ 100 8.263,79 0,27%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 169,77 -0,01%
DEVISEN:
Euro/USD 1,1013 0,02%
USD/Yen 109,09 0,09%
Euro/Yen 120,14 0,12%
Der Euro hat sich am Mittwoch knapp über der Marke von 1,10 US-Dollar halten können. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1010 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1015 Dollar festgesetzt.
Zur Wochenmitte richtet sich die Aufmerksamkeit zum einen auf Inflationsdaten. Erwartet werden Preisdaten unter anderem in Deutschland, Großbritannien und den USA. Die US-Inflation hat hohe Bedeutung für die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed, deren Chef sich am späten Nachmittag vor dem Kongress äußern wird. Bisher signalisiert die Fed eine Zeit konstanter Zinsen, nachdem sie diese in diesem Jahr dreimal reduziert hat.
Deutlich zulegen konnte am Morgen der neuseeländische Dollar. Zur US-Währung legte er etwa ein Prozent zu. Ausschlaggebend war die Zinsentscheidung der neuseeländischen Notenbank in der Nacht auf Mittwoch. Sie hatte ihren Leitzins zur Überraschung vieler Analysten nicht weiter reduziert. Die Zentralbank verwies auf Hinweise, dass sich die neuseeländische Volkswirtschaft stabilisiere. Die Notenbank des Landes war eine der ersten größeren Zentralbanken, die in diesem Jahr mit der Lockerung begonnen hatte.
Brent 61,84 -0,22 USD
WTI 56,62 -0,18 USD
Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel weiter gefallen. Nach wie vor herrscht große Ungewissheit über den Fortgang des Handelsstreits zwischen den USA und China. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 61,78 US-Dollar. Das waren 28 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 24 Cent auf 56,56 Dollar.
US-Präsident Donald Trump gab am Dienstagabend keine entscheidenden Hinweise, wie es im Handelsstreit zwischen den USA und China weitergeht. In einer mit Spannung erwarteten Rede blieb Trump vage. Ein Handelsabkommen sei möglich, China wolle eine Einigung – es seien aber auch durchaus noch höhere Strafzölle denkbar, drohte Trump.
Der Handelsstreit zwischen den beiden größten Wirtschaftsnationen der Welt beschäftigt die Finanzmärkte seit geraumer Zeit. Der Disput gilt als eine der größten Risiken für die globale Wirtschaft. Auch die Rohölnachfrage wäre von einer weiteren Eskalation negativ betroffen, was sich in weiter fallenden Rohölpreisen niederschlagen dürfte.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG HEBT NORMA GROUP AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 52 (53) EUR
– CITIGROUP SENKT AAREAL BANK AUF ‚SELL‘ (NEUTRAL) – ZIEL 25 (25,10) EUR
– CS SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 11,20 (11,90) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 21,50 (21,00) EUR – ‚BUY‘
– HSBC HEBT ZIEL FÜR OHB TECHNOLOGY AUF 39 (36) EUR – ‚HOLD‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 142 (140) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN STARTET SARTORIUS MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 200 EUR
– WDH/COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 23 (20) EUR – ‚BUY‘
– WDH/RBC SENKT ZIEL FÜR SCOUT24 AUF 49 (50) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘
– WDH/UBS HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE TELEKOM AUF 19,40 (19,30) EUR – ‚BUY‘
– WDH/RBC BEWERTET CISCO MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 56 USD
– WDH/RBC NIMMT APPLE MIT ‚OUTPERFORM‘ AUF – ZIEL 295 USD
– BERNSTEIN SENKT AHOLD DELHAIZE AUF ‚MARKET-PERFORM‘ (OUTPERFORM)
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR VESTAS AUF 520 (485) DKK – ‚UNDERPERFORM‘
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR ROLLS-ROYCE AUF 1070 (1200) PENCE – ‚OUTPERFORM‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR AXA AUF 29 (27,50) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR GENERALI AUF 17,50 (16) EUR – ‚NEUTRAL‘
– RBC SENKT ZIEL FÜR RICHEMONT AUF 88 (90) CHF – ‚OUTPERFORM‘
– WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR STMICROELECTRONICS AUF 23,90 (22,80) EUR – ‚BUY‘
– WDH/ODDO BHF SENKT INTESA SANPAOLO AUF ‚REDUCE‘ (NEUTRAL)
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:45 CHE: Sunrise Q3-Zahlen (Call 9.00 Uhr)
07:00 CHE: Baloise Update Q3
07:00 DEU: Deutsche Wohnen, Q3-Zahlen (Call 11.00 h)
07:00 DEU: Leoni, Q3-Zahlen
07:00 DEU: Nordex, Q3-Zahlen (endgültig)
07:00 DEU: Cewe Stiftung, Q3-Umsatz
07:00 DEU: Lanxess, Q3-Zahlen und neue Klimastrategie (Pk 10.00 h)
07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 10/19
07:00 DEU: Ströer, Q3-Zahlen
07:00 LUX: ADO Properties, Q3-Zahlen
07:00 NLD: ABN Amro, Q3-Zahlen
07:30 DEU: Bilfinger, Q3-Zahlen (Call 10.00 h)
07:30 DEU: Salzgitter, Q3-Zahlen (endgültig)
07:30 DEU: HHLA, Q3-Zahlen
07:30 DEU: Bechtle, Q3-Zahlen (Call 10.30 h)
07:30 DEU: Medigene, 9Monatszahlen
07:30 DEU: Sixt, 9Monatszahlen
08:00 GBR: Wizz Air, Q3-Zahlen
13:00 DEU: Lufthansa, Verkehrszahlen 10/19
17:30 DEU: Patrizia Immobilien, Q3-Zahlen
18:00 DEU: Deutsche Euroshop, Q3-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
CHE: Swiss Re Makro-Outlook 2020 mit Chief Economist (11.00 Uhr), London
DEU: Global Fashion Group, Q3-Zahlen
DEU: Voltabox, Q3-Zahlen
DEU: Windeln.de, Q3-Zahlen
DEU: Stemmer Imaging, Q1-Zahlen
USA: Cisco Systems, Q1-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:00 USA: Minneapolis Fed-Präsident Kashkari hält eine Rede
00:50 JPN: Erzeugerpreise 10/19
08:00 DEU: Verbraucherpreise 10/19 (endgültig)
10:30 GBR: Verbraucherpreise 10/19
10:30 GBR: Erzeugerpreise 10/19
11:00 EUR: Industrieproduktion 09/19
11:30 DEU: Anleihe / Laufzeit: 10 Jahre / Volumen: 3 Mrd EUR
12:00 PRT: Verbraucherpreise 10/19 (endgültig)
14:30 USA: Verbraucherpreise 10/19
14:30 USA: Realeinkommen 10/19
17:00 USA: Fed-Chef Jerome Powell Anhörung vor dem Kongress-Wirtschaftsausschuss
SONSTIGE TERMINE
10:15 DEU: Veranstaltung des Nachhaltigkeitsnetzwerks der deutschen Wirtschaft (econsense) zu „Wertschöpfung neu denken“, u.a. mit den Vorständen Saori Dubourg (BASF), Renata Junge Brüngger (Daimler) sowie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Berlin
DEU: Kongress Einkauf und Logistik des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), Berlin
14:30 DEU: Diskussionsveranstaltung Bankenverband BdB zur Zusammenarbeit von Banken und Fintechs, Frankfurt/M.
15:00 DEU: Deutscher Bauwirtschaftstag unter dem Motto „Deutschland 4.0: Wir bauen Zukunft – digital und smart“ u.a. mit CDU-Chefin Annegret
Kramp-Karrenbauer, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Berlin
DEU: Handelsblatt-Jahrestagung „EBR – European Banking Regulation“ (bis 13.11.), Frankfurt
DEU: Wirtschaftsgipfel der „Süddeutschen Zeitung Berlin am Dienstag unter anderem mit RWE-Chef Schmitz (12 Uhr)
USA: Der türkische Präsident Erdogan besucht US-Präsident Trump
°
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Verbraucherpreise
Oktober
Monatsvergleich +0,1 +0,1
Jahresvergleich +1,1 +1,1
Verbraucherpreise HVPI
Oktober
Monatsvergleich +0,1 +0,1
Jahresvergleich +0,9 +0,9
11.00 Uhr
Eurozone
Industrieproduktion
September
Monatsvergleich -0,2 +0,4
Jahresvergleich -2,3 -2,8
VEREINIGTES KÖNIGREICH
10.30 Uhr
Verbraucherpreise, Oktober
Monatsvergleich -0,1 +0,1
Jahresvergleich +1,6 +1,7
Kernrate +1,7 +1,7
USA
14.30 Uhr
Verbraucherpreise, Oktober
Monatsvergleich +0,3 unv.
Jahresvergleich +1,7 +1,7
Kernindex gg VJ +2,4 +2,4°
(onvista/dpa-AFX)
Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com
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